Thema: Routenplanung + Tipps --> 3 Monate Südamerika  (Gelesen 1802 mal)

iSchalke

« am: 18. April 2017, 16:31 »
Hallo zusammen,

schon länger habe ich den Wunsch ausgiebig die Welt zu bereisen, jetzt im Sommer habe ich dann auch 2-3 Monate Zeit dafür. Für eine komplette Weltreise reicht es leider nicht (Weder zeitlich, noch vom Budget), allerdings reicht dann die Zeit zwischen abgeschlossener Ausbildung und angefangenem Studium für eine dreimonatige Rundreise.

Bisher bin ich allerdings nie alleine gereist, ich bin auch sonst nicht der, der schnell auf Leute zugehen kann. Daher habe ich aktuell noch Zweifel, ob ich alleine aufbrechen sollte. Aber auch um mir zu beweisen, dass ich das sehr wohl kann und weil ich dann selber entscheiden kann, was ich mache und was ich sehe, will ich das sehr wohl.

Meine Traumziele sind die Philippinen, Französisch Polynesien inkl. anderer Südseeinseln (obwohl ich bisher nie tauchen war und auch kein großer Fan vom Schwimmen bin) und Südamerika.

Da ich glaube, dass sich die Philippinen als Anfängerland nicht so gut eignen und die Südseeinseln zudem noch deutlich teurer sind, würde ich in den drei Monaten gerne in Südamerika bleiben. Folgende "Route" habe ich mir dafür überlegt:

Deutschland --> Rio
--> Lima --> Norden Peru (Amazonas)
--> südlich Richtung Bolivien (Salar de Uyuni)
--> per Bus weiter südlich Richtung Chile (Atacama-Wüste)
--> per Bus (evtl. auch per Mietwagen) weiter südlich (Traumziel: Torres del Paine)
--> Von dort aus dann so gut es geht zurück (wohl nach Santiago) um dann wieder nach Deutschland zu fliegen.
Wären noch 1-2 Wochen Zeit sind auch die Osterinseln ein zwar sehr teures aber mir persönlich sehr wichtiges Ziel.

Rio ist dabei nur ein Zwischenstopp. Gerne würde ich dort ein paar Tage bleiben und dann weiter Richtung Lima fliegen.

Nun dazu folgende Fragen:
  • Geht das.. alleine?  :-[
  • Wettertechnisch ist Patagonien natürlich suboptimal im September.
    Später hin kann ich leider nicht. Aber außer, dass es was kälter wird und mehr regnet, habe ich doch keine Probleme, oder?
  • Ich bin noch Anfänger im Bereich Trekking.. Der Torres del Paine allerdings ein Traum. Bin nicht sehr trainiert, allerdings auch nicht "dick". Kriege ich das hin?

Gibt es andere Fragen, die ich mir noch stellen muss?

Vielen Dank an alle, die sich das durchgelesen haben und mir vielleicht ein wenig helfen können. Ich bin wirklich für alle Vorschläge offen und sehr dankbar :)

Liebe Grüße
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GschamsterDiener

« Antwort #1 am: 18. April 2017, 17:36 »
Hallo,

grundsätzlich klingt es realistisch. Der Sommer ist auch nicht schlecht für West-SA. Die Punkte, die mir auffallen sind;
1. Rio als reiner Zwischenstopp. Dann gleich lieber direkt nach Lima?
2. Atacama-TdP per Mietwagen wird für dich kostenmäßig schwer möglich sein. Ich würde von Santiago bzw. von Puerto Montt direkt fliegen. September kann schlecht sein (und schlechtes Wetter macht einen riesigen Unterschied aus in Patagonien), kann aber auch gut gehen.
3. Osterinseln, ohne dass du weiter nach NZ oder Australien möchtest, ist dann sehr teuer. Wieso nicht Osterinseln mit Galapagos ersetzen? Dann könntest du günstig nach Ecuador fliegen, Galapagos machen (wird auch teuer genug, aber ist einfacher erreichbar) und dich dann gen Süden fallen lassen. Rückflug dann von Santiago oder Buenos Aires.
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dumbo

« Antwort #2 am: 18. April 2017, 17:54 »
Ich würde nach Lima fliegen. Von dort den Süden Perus besichtigen, Bolivien und dann durch Chile zum TdP und zurück nach Lima. Wenn de schnell reist könntest dann von Lima überland durch den Norden Argentinien +Iguazu nach Rio reisen (wäre allerdings extrem Zeitlich mMn.)

Für die Osterinseln musst mal nach Flügen schauen von Santiago. Ich hatte im Juni15 knapp 300USD return bezahlt :)
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Marla

« Antwort #3 am: 18. April 2017, 22:19 »
Ich finde auch, dass sich dein Plan gut anhört, was Ziele, Zeitraum, Jahreszeit etc. angeht. Auch dass du dich bei 3 Monaten nur auf einen Kontinent beschränkst, finde ich sehr vernünftig. Du hast dir Orte ausgesucht, die von vielen Backpackern besucht werden. Wenn du in Hostels absteigst, solltest du überall auf Leute zum potentiell Kennenlernen treffen. Ich hab super Erfahrungen gemacht mit Solo-Reisen in Südamerika, was auch daran liegt, dass dort ganz viele Leute alleine umherreisen. Ich war z.B. auch schon mal in der Karibik und in der Südsee, aber dort ist es doch deutlich schwerer Leute kennenzulernen (jetzt mal pauschal gesprochen).

Was mir an deinem Plan auch nicht ganz so gut gefällt ist der Zwischenstopp in Rio nur für ein paar Tage - das würde ich lieber mal auf einer anderen Reise nachholen, Brasilien bietet so unglaublich viel, ja, auch außer Stränden! - und die Mietwagentour von Atacama nach Torres del Paine. Laut Google Maps sind das 50 h Nettofahrtzeit, und das allein im Auto, puh... Ich hab sehr gute Erfahrungen mit Überland(nacht)bussen in Chile gemacht. Übrigens auch eine Gelegenheit Leute kennenzulernen, zumindest wahrscheinlicher als allein im Auto ;) Aber natürlich kannst du auch gleich die Strecke fliegen, wenn dich Ziele dazwischen nicht so sehr interessieren.
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Kama aina

« Antwort #4 am: 19. April 2017, 09:08 »
Grob zusammengefasst finde ich das es schon realistisch ist. Zeit kannst du definitiv durch Flüge sparen. Wir haben auch alles mit Bus und Flugzeug gemacht. Von Santiago aus kannst du eigentlich auch recht günstig überall hinkommen. In Richtung Norden sind wir von Santiago nach Arica und dann von Calama zurück geflogen und in Richtung Süden ging es von Santiago nach Punta Arenas und von dort aus dann jeweils mit Bussen oder Taxen gefahren.
Für die Osterinsel haben wir auch günstige Tickets von Santiago aus bekommen. Hin und Zurück.
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iSchalke

« Antwort #5 am: 19. April 2017, 13:02 »
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für die ganzen Antworten. Das macht mir wirklich Mut =)

1. Ich habe gerade mal nach Flügen zwischen Rio und Lima geschaut. Die sind doch teurer, als ich erwartet habe.
So kann ich Rio guten Gewissens auch auslassen, direkt nach Lima fliegen und mich auf den Westen konzentrieren.

Brasilien ist dann vielleicht das nächste mal dran!

2. Habe ich auch die Distanzen etwas unterschätzt. Ein Mietwagen für eine Strecke von über 50h wird dann doch zu teuer.
Da bevorzuge ich wohl doch den Bus. :) Oder, je nach Zeit, den Flieger. Aber tendenziell eher den Bus.

3. @dumbo Gerne würde ich auch den Norden Perus sehen. Etwas Abseits des Massentourismus. Über dem Amazonas
schippern (lassen) Richtung Iquitos. Von da aus könnte ich dann auch nach Cusco o.ä. in den Süden fliegen
und mir dann die andere, touristisch weit ausgeprägtere Seite, anschauen.

4. Freut mich sehr, dass mich für die Osterinseln keiner für komplett bekloppt erklärt. Diese sind ein Mythos an sich und
irgendwann werde ich auf jeden Fall mal dort sein. Vielleicht klappt das ja tatsächlich schon im Sommer.
Ansonsten ist Galapagos natürlich auch sehenswert (zumindest die Fotos sind das definitiv), aber.. sorry es sind halt nicht die Osterinseln. ;-)

Nochmals vielen Dank für die Antworten, freut mich sehr!
Wenn noch jemand was für mich hat.. immer her damit. Ich sauge mir das dann auf. :-)

Liebe Grüße
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GschamsterDiener

« Antwort #6 am: 19. April 2017, 13:22 »
2. Habe ich auch die Distanzen etwas unterschätzt. Ein Mietwagen für eine Strecke von über 50h wird dann doch zu teuer.
Da bevorzuge ich wohl doch den Bus. :) Oder, je nach Zeit, den Flieger. Aber tendenziell eher den Bus.

Per Bus wird das nur über Argentinien gehen und das wird dann ähnlich teuer wie ein Flug - nur halt viel, viel langwieriger. Ich würde mit dem Bus ins/durchs chilenische Seenviertel fahren und dann ab Puerto Montt nach Punta Arenas fliegen.
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Kama aina

« Antwort #7 am: 19. April 2017, 13:27 »
...
4. Freut mich sehr, dass mich für die Osterinseln keiner für komplett bekloppt erklärt. Diese sind ein Mythos an sich und
irgendwann werde ich auf jeden Fall mal dort sein. Vielleicht klappt das ja tatsächlich schon im Sommer.
Ansonsten ist Galapagos natürlich auch sehenswert (zumindest die Fotos sind das definitiv), aber.. sorry es sind halt nicht die Osterinseln. ;-)
...
Ich will dir ja nicht die Illusion rauben! Aber es gibt nur eine Osterinsel! ;-) Und die ist relativ klein! :-)
Aber ja ein Mythos und für mich ist es immer noch der "verrückteste/krasseste Ort" an dem ich war! Weil sovieles zusammenkommt. Von Europa aus ist es so unendlich weit weg, man ist seit dem Kindergarten von der Geschichte geprägt und es zieht einen schon in den Bann! Für ein paar Tage kannste du echt sehr sehr tolle Sachen machen!
Die Kultur, die skurille Landschaft, aber auch Tauchen und Schnorcheln ist dort sehr aufregend! :-)
Einfach nur geil da! :-)
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iSchalke

« Antwort #8 am: 19. April 2017, 15:54 »
Ich will dir ja nicht die Illusion rauben! Aber es gibt nur eine Osterinsel! ;-) Und die ist relativ klein! :-)

Frag bitte nicht, wie ich da auf mehrere kam. Dass es nur eine gibt, weiß ich. Dass ich da hin mag, weiß ich auch  :D

Per Bus wird das nur über Argentinien gehen und das wird dann ähnlich teuer wie ein Flug - nur halt viel, viel langwieriger. Ich würde mit dem Bus ins/durchs chilenische Seenviertel fahren und dann ab Puerto Montt nach Punta Arenas fliegen.

Vielen lieben Dank für den Tipp. So spart man dann doch einiges an Zeit und Nerven. Und statt 2200km Busfahrt zahlt man 50€ für 2 Std Flug. Ich denke das klingt fair. :-) Danke!

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