Thema: Tipps zu den europäischen Zwergstaaten (Andorra, Monaco, San Marino, etc.)  (Gelesen 13723 mal)

dirtsA

Nur der Nummerierung nachgelaufen ;) Hat gut geklappt!
Man kann sich ja aber sonst auch gut die Karten ausdrucken von der Website, die ich vorher verlinkt habe. Da sieht man ja schön den Routenverlauf.
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Kama aina

Ja hatten die auch als PDF dabei! Und die Nummerierung fand ich auch sehr professionell! Auf jeden Fall sehr zu empfehlen! :-)
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Bobsch

Auch ich kann nun kurz etwas zu Luxemburg berichten! :)

Uns hat die Stadt selbst nicht so vom Hocker gehauen. Klar, die Ausblicke sind ganz nett, über die verschiedenen Täler und auf die ganzen Brücken. Und die Kathedrale ist auch sehr schön. Aber das war es dann für uns auch schon - nach 2h waren wir "durch" damit. Kasematten haben wir gerade vor einem Jahr ausführlich in Maastricht angeschaut und es wirkte auf den Fotos sehr ähnlich - haben wir daher ausgelassen. Auch ins Museum sind wir nicht, da ich meinen Freund in keins rein bekomme ;) (vielleicht ändert sich das im Alter ja noch... )
Genächtigt haben wir um ca. 70 Euro/DZ/Nacht etwas außerhalb in Strassen, was aber sehr ok war. Einige gute Restaurants in der Nähe. Man kann also wirklich auch günstig bzw. normal vom Preis übernachten. Der Bus in die Stadt war am Wochenende kostenlos. Das Essen in der Stadt empfand ich schon als teuer, bzw. als etwas teurer als Amsterdam, jedoch günstiger als Zürich oder Oslo. So zur Einordnung. Aber min. 40 Euro ist man für ein Abendessen zu 2. ohne groß was dazu, schon los.

Das Land an sich hat mich viel mehr überzeugt! Wir haben uns noch folgende Orte angeschaut:
Esch-Sauer: Wirklich süßer kleiner Ort, in einer Fluss-Schleife gelegen, von den Burgruinen hat man eine schöne Aussicht.
Bourscheid: Burg im Nirgendwo, ganz nett, aber nicht spektakulär.
Vianden: Wie es so heißt, die schönste aller Burgen in Luxemburg und wir können dem nur beipflichten! Allerdings nur von außen, denn im Winter schließt die Burg schon um 16 Uhr. Aber uns gefallen Burgen von außen eh besser, als von innen.
Tal der 7 Schlösser: Gleich in der Nähe von Luxemburg Stadt, leicht in einer Stunde abfahrbar. Die Burgen sind allerdings alle eher so lala, keine herausragend. Manche auch halb verfallen bzw. Bauruine mit Gerüst herum. Anschauen konnte man von innen keine. Kann man auslassen...
Müllerthal: Hier haben wir den Wanderweg von Echternach nach Berdorf und zurück gemacht. Gibt da eine sehr nette Runde, und die Landschaft ist spektakulär!! Tolle Felsformationen, durch die man direkt durch wandert. War unser Highlight! Man kann auch von Berdorf den Bus zurücknehmen, dann muss man nicht die ganze Runde laufen. Dazu war der Rückweg eher unspektakulär, kann man auslassen. Unbedingt den Teil wandern, wo die Wolfschlucht dabei ist!
Im Müllerthal gäbe es noch viel mehr Wanderrouten, ist auch alles sehr gut Online mit Karten zu finden. Man könnte da auch ein paar Tage herumwandern - aber gut, so viel Zeit nehmen sich wohl nicht viele für Luxemburg ;)

Das war's von mir! Mehr davon inklusive Fotos gibts dann bald in meinem Blog.

Hallo Astrid,

Bin am Wochenende zu einer Fortbildung in Speicher und habe als eine mögliche Option im Anschluss einen Abstecher nach Luxembourg erwogen. Wieviel Zeit hast du für das beschriebene Programm gebraucht. Ich hätte Samstag ab ca. 17h Zeit und müsste am Sonntag gegen 16h die Heimreise antreten. Sind alle von dir genannten Punkte (exclusive Stadt Luxemburg) sinnvoll machbar oder auf welche sollte ich mich beschränken?

Werde mit unserem Caddy unterwegs ße, der gerade frisch einen campingausbau bekommen hat, den ich gerne testen würde. Wie sieht es mit campingplätzen in Luxemburg aus?


Dürfen sich gerne auch alle anderen dazu äußern 😀 Würde mich freuen.


Beste Grüße
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Degna

Hi,
also 24h erscheint mir persönlich doch etwas knapp.
Ich muss dirtsA zustimmen: Luxemburg Stadt ist nicht so der Bringer,ist halt die Banken-Stadt,exclusive Restaurants und Luxus-Geschäfte,das wars,ABER das Landesinnere  und die besagten Orte,die dirtsA erwähnt hat sind super.
Das Schloß in Vianden ist toll und es hat uns super gut gefallen.
Wir waren Fr-Abend losgefahren,ich wohnte damals nur 160km von Luxemburg entfernt und sind So später Nachmittag heimgekommen.

LG Degna
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dirtsA

Wir sind mit dem Auto von Holland hin und zurück. Weiß nicht mehr genau, wann wir losgefahren sind, aber ich denke wir waren gegen 11 am Samstag in Luxemburg (Land, nicht Stadt) und haben dann die ersten Sachen angeschaut. Sonntag nachmittags sind wir dann wieder los. Alles, was wir gemacht haben, wirst du also nicht schaffen, v.a. da wir sehr schnell unterwegs waren.
Aber jetzt ist es ja länger heller als bei uns im Winter, also könntest du vielleicht Luxemburg stadt Samstag Abend noch anschauen und dann Sonntag entweder die Wanderung und ein Schloss machen oder ein paar kleine Dörfer und Schlösser, je nachdem was dich mehr interessiert. Für uns war die Wanderung das Highlight.
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Kama aina

Die Auffassung von Degna über Luxemburg Stadt würde ich so nicht teilen! Der Altstadtteil direkt am Tal und die beiden Täler sind schon sehr schön und sehenswert, wie ich finde.
Den Rest würde ich mir bei deiner Zeit auch sparen!

Zeitlich gesehen ist das wirklich zuviel! Ich würde von Speicher aus Echternach mitnehmen und ggf. dort die Wanderung machen, bzw. nur einen Teil und dann würde ich die Weiterreise nach deinem Heimatort ausrichten! Musst du in Richtung Süden oder Norden nach Hause?
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Bobsch

Vielen Dank für eure Einschätzungen und Tipps. Ich müsste wieder Richtung Norden bis nach Hannover. Allerdings ist die Wettervorhersage für das Wochenende eher sehr durchwachsen, sodass ich mir nicht sicher NIN ob der ganze "Natur-Teil" dann so viel Sinn macht. Evtl. dann doch Alternativprogramm und dann ein ander Mal Luxemburg?
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Kama aina

Richtung Norden kannst du tatsächlich noch paar schöne Städtchen kombinieren! Wenn das Wetter aber tatsächlich so schlecht werden sollte, dann machen auch die Besichtigungen nicht viel Spaß, da viele Grün im Regen nicht so wirkt! Würde es dann wohl auch auf schönes Wetter verschieben!
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Kama aina

Anfang Mai geht es für mich dann endlich auch nach Andorra!

Hat jemand noch paar ergänzende Tipps, bzw. neue Erfahrungen und Berichte?
War einer von euch wandern dort? Wo gibt es noch kleine schöne Dörfer usw.?
Würde mich freuen! :)
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Kama aina

Niemand der nach den Infos hier im Thread nochmal im Land war? :)
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Kama aina

Ich bin wieder zurück aus Andorra und ich war sehr positiv überrascht!

Blendet man die Haupstadt und die dazugewachsenen Städte aus, dann bietet Andorra außerhalb der Skisaison viel unberührte Natur, kleine verschlafene Dörfer und ein tolles Bergflair.

Aber von Anfang an:
Wir sind über den Flughafen Girona in die Region gekommen und dann mit dem Mietwagen hoch nach Andorra gefahren. Alles sehr einfach und wenn man noch paar Tage dranhängen will, dann bietet sich die Provinz Girona dafür an. Da unser Rückflug annulliert wurde haben wir noch 2 Tage in der Region verbringen können. Dazu aber in nem anderen Thread mehr.

Wir sind in Andorra eigentlich überall rum gefahren. Hauptsächlich bieten die Orte einen kleinen historischen, meist mittelalterlichen Stadtkern und eine romanische Kirche, welche aus großem, groben, dunklen Naturstein besteht.
Drum herum sind meist Neubauten, oder Zweckbauten, die aber durch denselben groben Naturstein verkleidet sind (Gesetz in Andorra verlangt das).
So wirkt aber meist der ganze Ort sehr homogen und älter und es eröffnen sich schöne Fotomöglichkeiten.
Manche Orte haben aber noch sehr sehr schöne mittelalterliche Steinbrücken. Immer mal die Augen aufhalten! Es findet sich immer was! :)

Am ersten Tag sind wir von Süden her nach Nordosten zur französischen Grenze gefahren.
Stationen waren Sant Julià de Lòria, Santa Coloma d'Andorra mit sehr schöner Brücke, Engolasters mit einer tollen Kirche mit überragendem Fernblick über die Hauptstadt, Encamp, Meritxell mit dem Nationalheiligtum von Andorra, Canillo mit einer tollen Aussichtsplattform über dem tiefen Tal, Soldeu und das Vall d'Incles, welches als absoluter Tipp zu empfehlen ist.
Hier kommt man plötzlich in eine stille ruhige Welt und man kann sich lebhaft vorstellen wie das Leben vor 100 Jahren oder länger war.
Fast nur sehr alte Häuser, Kirchen, Schober und Co., dazu noch alte Steinmauern und tolle Bergpanoramen und ein Wildwasserflüsschen in sanfter Ebene! Einfach traumhaft schön und von Stille gesegnet.

Der zweite Tage führte uns in den westlichen Teil von Andorra.
Wir waren in La Massana, Erts, Pal mit einen alten Häusern am Hang, Ordino, La Cortinada mit einer tollen Kirche und einer alten Wassermühle und El Serrat.
Von da aus haben wir eine kleine Wanderung in die landschaftlich tolle Gegend des Parc Natural de la Vall de Sorteny unternommen, bevor wir nach Arcalis hoch gefahren sind. Dort wo Jan Ullrich seinen Tour de France Sieg 1997 besiegelte.
Die Strecke ist sehr schön und die Aussicht überragend.

Den dritten und letzten Tag in Andorra haben wir mit einer Wanderung im Vall del Madriu-Perafita-Claror und der Hauptstadt Andorra la Vellaverbracht. Die Wanderung war der Wahnsinn! Das Tal, was zum Weltkulturerbe zählt, ist und soll nicht für den Massentourismus zugänglich sein, daher gibt es im Grund auch kein Parkplätze vor Ort. Lediglich ca. 3-5 Stellplätze kann man an der Böschung nutzen oder man nutzt den Bus und lässt sich absetzen.
Daher war das Tal auch menschenleer und wir waren in absolut toller und einsamer Natur unterwegs. Mit Wildwasser, steilen Bergflanken, tiefem Wald und duftenden Kräutern.
Wir sind nur die Hälfte des Treks gelaufen. Von 4 Schwierigkeitsgraden ist er mit 3 gekennzeichnet und wahrlich auch sehr anstrengend. Im Grunde geht es die ganze Zeit steil bergauf, auf losem und steinigem Untergrund. Aber das alles ist die Mühe wert, wenn man die Ausblicke und die Natur genießen kann. Die Hochebene auf dem das Refugio steht wo wir umgekehrt sind (6,2 km vom Einstieg entfernt) ist ein Bildnis aus einem Film oder Märchen. So schön gelegen ist es. Es hat uns unglaublich Spaß gemacht dort zu wandern und ich kann es nur jedem empfehlen! :)
Nach dem ebenso anstregenden, da steilen Abstieg sind wir dann nach gut 12 km wieder am Auto angekommen und haben den Rest des Tages dann noch in Andorra la Vella verbracht.
Die zum Teil sehr moderne Stadt, mit einer hochmodernen Einkaufsstraße hat aber auch noch einen kleinen historischen Kern, der auch sehr hübsch anzusehen ist. Gerade das alte Regierungsgebäude Casa de la Vall ist sehr sehenswert.
Nach dem Essen, was in Andorra zwar immer lecker, aber immer viel zu wenig und zu teuer war (weiß nicht ob wir einfach Pech hatte und bei Tripadvisor immer das Falsche ausgesucht haben) ging es dann zurück in die Provinz Girona um die Tage bis zum neuen Flug nach der Annullierung nutzen zu können. Dazu aber im anderen Thread mehr.

Andorra sollte eigentlich nur ein weitere Hacken auf der Länderliste sein, hat sich aber zu einem Ziel gemausert zu dem wir nach der "Mission Europa" sicherlich nochmal zurück kehren werden. Das Wandern und die Natur dort sind einfach super schön! Und der komplette Trail im Vall del Madriu-Perafita-Claror ist einfach zu verlockend!
Die Menschen sind sehr freundlich und hoflich und das Bier ist lecker und günstig! ;-)
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