Thema: Visa On Arrival Thailland -> Kambodscha  (Gelesen 2557 mal)

Stecki

« Antwort #15 am: 06. Februar 2016, 10:25 »
Wenn die nur 5 Touris am Tag abzocken verdienen die ein Vermögen gegenüber anderen. Ach was diskutiere ich überhaupt, sowas ist kriminell. Punkt.
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Claudia-to-go

« Antwort #16 am: 06. Februar 2016, 12:29 »
Musst du ja nicht, man kann ja unterschiedliche Meinungen einfach mal stehen lassen.
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pad

« Antwort #17 am: 06. Februar 2016, 13:41 »
Claudia, es mag sein, dass du ein grossherziger Mensch bist und es nur gut meinst. Aber indem du solche Gebühren bezahlst oder nur ansatzweise akzeptabel findest, bewirkst du genau das Gegenteil. Man darf natürlich eine eigene Meinung haben, aber hier hege ich den Verdacht, dass du in diesem konkreten Fall den Gesamtzusammenhang noch nicht ganz erblickt hast.

Korruption, im Kleinen wie im Grossen und mit all seinen Auswüchsen, ist eines der grössten Probleme der Menschheit und Grund, warum viele Länder trotz Ressourcen und fruchtbarem Land einfach nicht auf einen grünen Zweig kommen. Am meisten darunter leiden schlussendlich immer die Ärmsten. Jeder, der in irgendeiner Weise Korruption unterstützt, trägt aktiv dazu bei, die Kluft zwischen Arm und Reich weiter auseinander zu treiben und Entwicklungen, gerade in den ärmsten Ländern, zu hemmen.

Vielleicht möchtest du dich mal ein wenig zum Thema informieren, dieser Artikel wäre eine guter Startpunkt:
http://www.bmz.de/de/themen/korruption/hintergrund/

Der Grenzübergang zwischen Thailand und Kambodscha ist seit Jahren berüchtigt für seine "Sondergebühren". Hier arbeiten Transportunternehmen, lokale Helferlein und die Behörden systematisch zusammen, um den Reisenden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Viele Reiseführer warnen davor und erklären im Detail, was zu tun ist. Klar ist, dass es jedem passieren kann, versehentlich auf so etwas reinzufallen, wenn man nicht gut informiert ist. Aber illegale Gebühren wissentlich zu akzeptieren, finde ich, wie von Stecki schon angemerkt, moralisch verwerflich und schwach.

Ich bin mir sicher, dieser Umstand spricht sich bei den Beamten im ganzen Land herum. Wer es als Grenzbeamter hier hin geschafft hat, gehört ganz sicher zu den Bessergestellten und braucht keinerlei Almosen oder Mitleid.

Wenn du armen Leuten helfen willst, ist das sehr schätzenswert. Es gibt aber mit absoluter Sicherheit deutlich bessere Wege, dies zu tun.

Sorry, das war mal wieder ein wenig Off-Topic, aber in solchen Fällen kann ich einfach nicht still sitzen.

Ich will auch niemandem Angst machen, diese Grenze zu überqueren. Wer gut informiert ist, kommt hier, ggf. mit etwas Beharrlichkeit, ganz normal rüber. Wer sich das sparen möchte, sucht sich einen günstigen Flug.
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Claudia-to-go

« Antwort #18 am: 06. Februar 2016, 21:16 »
Ich fühle mich - offen gestanden - langsam etwas missverstanden.
Ich bin mir absolut über die Problematik von Korruption im Allgemeinen und in Kambodscha im besonderen im Klaren. Dennoch vielen Dank für den interessanten, wenn auch sehr oberflächlichen Artikel.

Weiterhin habe ich deutlich gemacht, dass ich diese nie gezielt unterstützen wollen würde. An keiner Stelle sage ich, dass, diese "Sondergebühren" zu zahlen, eine akzeptable Möglichkeit wäre, den Armen zu helfen.

Ich habe darauf hingewiesen, dass Grenzbeamte (wenn sie auch selbstverständlich nicht zu den Ärmsten Kambodschas gehören) dennoch ein geringes Einkommen haben.

Ich finde es gut wenn Touristen es ablehnen Sondergebühren zu zahlen, sehe sie jedoch nicht als eine Art "Mittäter" wenn sie dies nicht tun, denn es kann tausend Gründe haben, warum jemand sich dagegen nicht auflehnt (Bequemlichkeit, Unwissenheit). Dass ich Stecki's Meinung nachvollziehbar finde, habe ich dennoch ebenfalls klar gemacht.

Ob Korruption real bekämpft werden kann, idem Touristen Sondergebühren verweigern, wird in dem verlinkten Artikel nicht thematisiert und auch mein Wissensstand reicht leider nicht aus, um dazu eine nachvollziehbare Einschätzung abzugeben.

Kambodscha ist, so schien es mir zumindest als ich es bereiste, ein kompliziertes Land, in dem die Dinge nicht immer einfach nur legal der illegal sind und die Motive von Menschen für Ihre Handlungen sind weltweit sehr vielfältig.

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