Thema: Hilfe für Nepal  (Gelesen 4008 mal)

gracy

« am: 27. April 2015, 05:37 »
Sparpläne hin oder her, ich möchte gerne die Erdbebenopfer in Nepal unterstützen! Was meint ihr, an welche Organisation sollte man am besten spenden?
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karoshi

« Antwort #1 am: 27. April 2015, 07:30 »
Meine Spenden gehen nun schon seit einiger Zeit an Ärzte ohne Grenzen. Die Organisation beeindruckt mich immer wieder mit ihrer Professionalität, extrem schneller Reaktion und vor allem damit, dass sie auch dann noch helfen, wenn alle anderen schon längst wieder weg sind.

www.aerzte-ohne-grenzen.de
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Claudia-to-go

« Antwort #2 am: 27. April 2015, 09:33 »
Ich persönlich habe an "Aktion Deutschland Hilft" gespendet, ein Verbund aus verschiedenen Hilforganisationen, die immer sehr gut in Sachen Transparenz bewertet werden. Man kann direkt über die homepage spenden:

http://www.aktion-deutschland-hilft.de/

Bei Ärzte ohne Grenzen oder Plan ist das Geld aber sicher auch in sehr seriösen Händen.
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Nocktem

« Antwort #3 am: 27. April 2015, 16:25 »
naja dazu möchte ich mich dann auch mal äusern auch wenn mir gleich sehr viel kritik entgegenschlägt, ich kenne von einer bekannten die modelle des spendens (welche organisation möchte ich hier nicht nennen, nur das es einer der großen und namhaften ist) und das was da ankommt ist leider doch recht wenig, sachspenden kommen eher an wie geld.
am besten ist es wenn man jemanden kennt der in die gegenden geht oder wo man persönlich sieht wie das geld verbraucht wird und damit meine ich nicht diesen pseudozeug welches immer im tv oder sonst wo kommt.
ich kann von meiner seite aus sprechen, ich kenne persönlich die gründerin und diverse mitarbeiter aus der indienhilfe schweiz. wenn ich spende, dann an diese organisation. sehr gerne auch sachspenden, wie z.b. kleine spiegel, seifen, kinderkleider etc.

http://www.indienhilfe.ch/index.php?id=8

(hoffe das gillt nicht als werbung)
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eucaloa

« Antwort #4 am: 27. April 2015, 17:09 »
Ich habe hier gespendet:

http://www.youcaring.com/emergency-fundraiser/support-for-karmidanda-rasuwa-nepal-and-dr-erin-moore/344117/update/309796

Das ist wie crowdfunding und das Geld kommt direkt an. In diesem Fall geht es an eine Ärztin, die in dem zerstörten Dorf Karmidanda lebt und die eine Freundin von mir persönlich kennt. Ich würde gerne noch zusätzlich an eine Hilfsorganisation spenden habe aber Bedenken, die von Nocktem bestätigt wurden. Ich wäre froh über weitere Tipps.
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Claudia-to-go

« Antwort #5 am: 28. April 2015, 12:17 »
Hallo Eucaloa,

wenn du generell bereit bist, zusätzlich an eine größere Hilfsorganisation zu spenden, dann erkundige dich doch zu den verschiedenen Organisationen. Beispielsweise gibt es verschiedene Siegel, die deren Transparenz bestätigen, da könntest du recherchieren, welche Kriterien diese Siegel anlegen oder ob für den Erwerb des Siegels Geld fließen muss. Viele Organisationen geben auch gerne Auskunft oder versenden ihre Geschäftsberichte in denen die Mittelverwendung dokumentiert wird.

Für die Beurteilung, ob eine Organisation seriös mit Spenden umgeht oder nicht, wäre mir persönlich die private Einschätzung eines Forumsmitglieds, zu der auch keine validen Belege (Berichterstattung zuverlässiger Medien, Studien o.ä.) vorgelegt wurden, zu wenig.

Es ist natürlich eine tolle Sache, wenn man jemanden vor Ort kennt, dem man vertrauen kann, aber ich habe meine Zweifel ob in einer Situation wie der, in der sich Nepal derzeit befindet eine einzelne Ärztin viel bewegen kann. Aber das ist wiederum meine persönliche Sicht der Dinge, die ich ohne Wissen über diese Ärztin und ihre Vernetzung innerhalb der Region und ihren Handlungsspielraum einnehme.

Viele Grüße,
Claudia
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eucaloa

« Antwort #6 am: 28. April 2015, 13:04 »
Hallo Claudia,

ich habe meinen Beitrag falsch formuliert indem ich "betsätigt" verwendet habe, ich brauche natürlich auch Belege und folge keinen Pauschverteilungen. Ich habe in der Vergangenheit auch schon gehört, dass bei einigen Organisationen viel in den Verwaltungsaufwand und in Werbung fließt und das möchte ich nicht so gerne unterstützen. Natürlich gibt es Siegel etc., aber wenn andere Forumsmitglieder das bereits recherchiert haben, kostet Nachfragen ja nichts. Ich habe nun an Aktion-Deutschland-Hilft gespendet, ich konnte die Organisation relativ einfach beim DZI finden und du hast ja bereits geschrieben, dass die Bewertung hinsichtlich Transparenz sehr positiv sind. Das glaube ich dir nun mal :)

Natürlich kann eine einzelne Ärztin nicht das ganze Land retten aber hier wurde gefragt wie und wo man am besten spendet und ich habe geantwortet, wohin ich bisher gespendet habe. Ich weiß, dass diese Ärztin vor Ort in einem komplett zerstörten Dorf ist und dort helfen kann und dass das Geld zu 100% ankommt, da auch die Seite, über die das Crowdfunding organisiert wird, kostenfrei ist. Keine Organisation oder Spende kann dem ganzen Land helfen, das ist selbstredend und darüber muss hier niemand aufgeklärt werden denke ich. Es geht es darum einen kleinen Beitrag zu leisten damit wenigstens einigen Menschen geholfen werden kann. Und da die Spende, die ich bisher geleistet habe nur sehr punktuell ist, habe ich zusätzlich eine größere und übergreifend arbeitende Organisation mit meiner kleinen Spende unterstützt.
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Claudia-to-go

« Antwort #7 am: 28. April 2015, 13:33 »
Hallo Eucaloa,

ich wollte auch gar keine Diskussion darüber lostreten, bei welchen Organisationen/Projekten es sinnvoll ist zu spenden und bei welchen nicht. Da möchte ich mir gar nicht anmaßen jemandem reinzureden und habe auch selbst viel zu wenig valides Wissen. Möglicherweise war mein post in dieser Hinsicht ebenfalls etwas missverständlich.

Ich war nur erwas alarmiert wegen des "bestätigt" und wollte daher ein bisschen dagegen argumentieren. :-)

Ich finde, du hast da eine sehr gute Mischung und ich persönlich werde mir die von dir genannte Crowdfundig-Geschichte auf jeden Fall mal anschauen.

Viele Grüße,
Claudia
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eucaloa

« Antwort #8 am: 28. April 2015, 13:39 »
Hi Claudia,

ja, das ist auch richtig so gegen Pauschalisierungen zu argumentieren. Ich lasse das oben so stehen und edite nicht, damit ich aus meinem Formulierungsfehler lerne :)
Toll finde ich, dass die Forumsmitglieder sich damit auseinandersetzen und nicht nur spenden um ihr Gewissen zu beruhigen sondern weil sie wollen, dass es etwas bewirkt. Ich hoffe auch, dass "meine" Mischung dazu beiträgt.

VG
eucaloa
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Nocktem

« Antwort #9 am: 29. April 2015, 01:42 »
http://www.suedwind-magazin.at/start.asp?ID=248613&rubrik=31&ausg=201204
als gutes bsp was mit geldspenden passiert.....
ich muss den link einfach bringen
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Claudia-to-go

« Antwort #10 am: 29. April 2015, 11:35 »
Aus aktuellem Anlass hat Stiftung Warentest eine Veröffentlichung dazu, die ggf. zur Findung einer persönlichen Einschätzung zum Thema beitragen kann:

https://www.test.de/Erdbeben-in-Nepal-So-spenden-Sie-richtig-4845686-0/

Ebenfalls hilfreich finde ich auch den Hinweis von Karoshi in dem anderen Nepal-Thread, zum Thema zweckgebundener Geldspenden.
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White Fox

« Antwort #11 am: 29. April 2015, 19:58 »
Meine Spenden gehen nun schon seit einiger Zeit an Ärzte ohne Grenzen. Die Organisation beeindruckt mich immer wieder mit ihrer Professionalität, extrem schneller Reaktion

Obwohl ich für die "Konkurrenz" arbeite spende auch ich privat regelmäßig an Ärtze ohne Grenzen (nicht das mein Arbeitgeber nicht gut ist, aber an die eigene Organisation zu spenden ist etwas seltsam, das fühlt sich dann so an als würde man dem Arbeitgeber das Gehalt zurück zahlen). Ärtze ohne Grenzen ist hocheffizient und sie helfen schnell. Eine meiner besten Freundinnen arbeitet bei Ärtze ohne Grenzen und ihre Erzählungen haben meinen positiven Eindruck noch verstärkt.

Nur dem zweiten Teil von Karoshi's Satz kann ich nicht zustimmen:

Zitat
und vor allem damit, dass sie auch dann noch helfen, wenn alle anderen schon längst wieder weg sind

Ärzte ohne Grenzen steht in der Branche sogar eher in dem Ruf schnelle Rein-Raus Aktionen zu liefern wo sich die Bevölkerung durch den schnellen Abzug der Hilfskräfte im Stich gelassen fühlt. Mein Arbeitgeber hat z.B. in Sierra Leone ein Projekt bekommen und nicht Ärzte ohne Grenzen, einfach weil unser Projekt-Plan gezeigt hat, dass wir nicht nur schnell-schnell während der Ebola-Krise helfen wollen sondern uns auch am (Wieder-)Aufbau des lokalen Gesundheitssystems beteiligen wollen. Deshalb hat sich die Gemeinschaft in dem von uns nun betreuten Gebiet auch für uns entschieden und nicht für Ärtze ohne Grenzen.

Aber das nur am Rande. Ärtze ohne Grenzen ist trotzdem eine der besten Hilfsorganisationen und wer dort spendet kann sich sicher sein das mit dem Geld effizient umgegangen wird.
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Vada

« Antwort #12 am: 29. April 2015, 21:02 »
Mir geht das schon nahe. Vor genau einem Jahr war ich für einen Monat in Nepal, u.a. auch in Kathmandu und Bhaktapur. Einfach schrecklich, was passiert ist. Ich hab bei der Glückskette gespendet.

https://www.glueckskette.ch/de/spenden/online-spenden.html?don=nepal
Postkonto 10-15000-6 (Vermerk «Nepal»), online oder über die Swiss-Solidarity-App der Glückskette. Einzahlungsscheine der Glückskette liegen in jeder Poststelle auf. Swisscom Kunden können ebenfalls via SMS (gratis) an die Kurznummer 480 mit dem Vermerk «Nepal» gefolgt vom Betrag spenden. Beispiel: Nepal 50 an 480 senden.
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Stecki

« Antwort #13 am: 30. April 2015, 03:29 »
An die Glückskette zu spenden ist besser als direkt an eines der angeschlossenen Hilfswerke zu spenden. Denn so dürfen maximal 10% für Administration ausgegeben werden, sonst sind es bis zu 22%.

Die Glückskette selber finanziert sich selber durch Zinserträge während die angeschlossenen Organisationen oft viel Geld in Werbung stecken.
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Nocktem

« Antwort #14 am: 03. September 2015, 20:12 »
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