Thema: Backpacker Tipps für KUBA.  (Gelesen 6570 mal)

bunt-reisen

« am: 28. Mai 2014, 01:39 »
Hallo liebe Leute,
Da ich für diese Informationen sehr froh gewesen wäre, will ich sie hier teilen:

Allgemeine Information:

Falls du vor hast nach Kuba zu reisen und dort einen entspannten Urlaub zu verbringen, dann mag diese Information für dich weniger interessant sein. Für all jene, die "backpacken" und "low-budget" unterwegs sein wollen, könnten folgende Information sehr hilfreich sein.

Ich habe Kuba im Mai 2014 für 26 Tage besucht und war zu diesem Zeitpunkt bereits 15 Monate unterwegs. Mein Budget war 500€ (exklusive Flug), brauchte aber letztendlich nur 300€ für 26 Tage und das beinhaltete alles Essen, Trinken, Transport, Übernachtungen, Museen Eintritte, Rum, Bier, Zigarren und die Ausreisesteuer am Flughafen. Dabei habe ich kein einziges Essen für CUC bezahlt, kein Wasser in Flaschen gekauft, keinen Transport in CUC (außer den Zug von Santiago-Havanna) und keine Übernachtung teurer als 10 CUC für ein Privatzimmer. Meine Reiseroute beinhaltet folgende Orte: Havanna, Vinales, Pinar del Rio, Bahia de Cochinos, Playa Giron, Cienfuegos, Trinidad, Santa Clara, Sancti Spiriti, Camagüye, Bayoma, Santiago de Cuba; Spanisch Grundkenntnisse sind Voraussetzungen für diese Reiseart. Ein Zauberwort in Kuba scheint folgendes zu sein: "Soy estudiante", also "Ich bin Student". Damit verwandelt man sich in ein hilfsbedürftiges Wesen, das besonders schützenswert ist und dadurch bekommt man eigentlich alles reduziert, oder gratis.

Transport

Wie bereits gesagt habe ich keinen Transport in CUC bezahlt, außer die Zugfahrt von Santiago nach Havanna zurück, welche 30 CUC für Ausländer kostet. Die Ausländer bekommen ein eigenes Ticket und ist nicht fälschbar. Die Zugfahrt beinhaltet ein siebenundzwanzig stündiges Martyrium, mit zehnstündiger Verspätung und zwei Nächten am Bahnhöfen. Dennoch sind die Züge sehr komfortabel, wenn man von den stinkenden Geruch aus Toiletten mal absieht. Grundsätzlich verkehren recht regelmäßige LKW´s (Camiones) zwischen den größeren Städten, die auch von Ausländern benutzbar sind. Für 20 Pesos National kommt man ca. 100 Kilometer weit. Komfort ist dabei ein Fremdwort und es kann durchaus passieren, dass man 3 Stunden stehen muss. Wenn es keine Camiones gibt, empfehle ich zu den staatlichen "Autostoppern", s.g. Amarillos an den Hauptverkehrsknoten zu gehen. Dort lässt sich meistens ebenfalls etwas brauchbares zum Weiterkommen finden. Doch die eigentlich beste Möglichkeit von A nach B zu kommen, sind Touristenautos abzupassen. Kuba ist voll mit Touristen, die sich meistens zu zweit ein Auto ausleihen und die ganze Insel abfahren. Am besten bei Touristenort warten und frech nachfragen. Funktioniert z.b. wunderbar beim Che Monument in Santa Clara.

Essen und Trinken

Wenn man nicht so wählerisch ist, dann lässt sich´s in Kuba für 2€ am Tag locker leben. Ein Espresso lässt sich schon für 0,01 Cent kaufen, ein Teller Spagetti oder Pizza für 0,31 Cent, ein Glas Jugo Natural für 0,02. Meistens gibt es Mittagsmenüs für schon 25 Pesos National, mit tollen Reis und Bohnen, Schweinefleisch und Salat. Ein weiteres Problem ist die Wasserversorgung, da das Wasser in CUC bezahlt werden muss und eine 1,5 Liter Flasche nicht für unter 0,70 CUC Cents zu haben ist. Wenn der Magen mitspielt, dann empfehle ich in den Mittagsrestaurants die Wasserflaschen wieder aufzufüllen, denn Kuba hat manchmal richtig gutes Wasser aus den Wasserbrunnen und ist grundsätzlich trinkbar. Ansonsten kann man seinen Durst z.B. mit den Refrescos, den Jugo Naturales, oder Wassermelonen stillen. Ich habe so ein paar Tage überhaupt kein Wasser getrunken und viel Geld gespart.

Unterkünfte

Grundsätzlich habe ich nie mehr als 10 CUC für ein sauberes Privatzimmer bezahlt. Oft nur 7, oder 8 CUC pro Nacht. Wenn man Einheimische kennen lernt, nehmen diese einen Reisenden gerne bei sich auf, obwohl es wohl gesetzlich illegal ist. Also klassisches Couch surfen ist so nicht möglich, doch wurde selbst auch schon gratis von einem Bauern aufgenommen, oder habe Nächte in Bahnhöfen verbracht. Ich empfehle in einem Ort einfach in ein beliebiges Casa Particulars zu gehen und einfach frech nach einer Unterkunft für 10 CUC zu fragen. Irgendwas ergibt sich dann immer. An dieser Stelle will ich eigentlich keine besonderen Empfehlungen abgeben, sondern nur folgendes wirkliche Hostel empfehlen in Havanna: Rolando Backpacker, San Miguel 651, La Habana, Kuba (Nicht das Schild Rolando. BP., sondern das Casa Particula davor! Wichtig, weil das alte von seiner Ex-Frau geführt wird. :))

Einen kleinen Reisebericht, sowie Bilder, findet ihr noch auf meiner Website. http://www.bunt-reisen.at/index.php/entry/zu-gast-in-der-anderen-welt-kuba

Dieser Beitrag soll weiter wachsen und bin gerne offen für eure Ergänzungen, oder Anregungen.

Liebe Grüße, Thomas
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ThomasRim

« Antwort #1 am: 28. Mai 2014, 06:56 »
Hallo,

Vielen Dank für diese sehr hilfreichen Informationen ;) Können sicher einige Leute hier benötigen.

Grüße

Thomas
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Stecki

« Antwort #2 am: 28. Mai 2014, 14:43 »
Jo, ich zum Beispiel  ;) Besten Dank!
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Fidelino

« Antwort #3 am: 28. Mai 2014, 23:01 »
Okay... ich war für deutlich mehr unterwegs, hab dann aber 2 nächte auch illgal, aber umsonst übernachten können.

Aber die Pizza auf Kuba als Essen zu empfehlen ist schon ein starkees Stück. Da gebe ich lieber 2 Euro für eine Mahlzeit aus, statt mir dieses Dreck reinzuziehen.

Ich hab vielleicht einfach nicht diese "sparen um jeden Preis" Mentalität, obwohl ich zur Hälfte Schwabe bin, aber es gibt eine suuuuper Pizza ab 1,20 in der Altstadt von Havanna. Preise gehen dann aber bis 5 Eure, dafür kriegt, wers braucht, auch Languste und Serrano auf die Pizza.

Die andere "Pizza" die sooo günstig zu Peso Preisen auf der Straße verkauft wird, kenne ich. Dagegen ist ein Tiefkühlbaguette ein Hochgenuss ;)

Achja, der Peso-Kaffee... 0,001 Cent? Nö...
1-4 Cent ja....
0,001 Cent...
Das wären ca. 20 Peso Centivos (MN)...
Da hast Du Dich verrechnet oder ich mich?
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bunt-reisen

« Antwort #4 am: 28. Mai 2014, 23:29 »
@Fidelino
Ich empfehle keine Pizza, sondern bringe nur ein Preisbeispiel. Und außerdem finde ich tust du der berühmten kubanischen Pizza Unrecht, denn manchmal sind durchaus akzeptable Pizzen zu bekommen. Lässt sich übrigens herrlich mit einem köstlichen Joghurt runterspülen, die ebenfalls manchmal sehr lecker sind.
Espresso habe ich für 0,30 Cent Moneda National getrunken, was lt. Währungsrechner 0,0095 Cent sind. Meistens jedoch bekommt man ihn für 1 Pesos, also 0,03 Cent. (Übrigens den besten Cappuccino hab ich in Santa Clara getrunken für 4 Pesos.)

Übrignes kann ich an dieser Stelle noch eine Restaurantempfehlung los werden: Cafeteria Mana de Belen, San Ignacio 512,Habana Vieja. Kleines Patio zum draußen sitzen, tolles Essen, beste Mango Säfte, geöffnet ab 12 mittags, alles Moneda National;
Beste Grüße
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Fidelino

« Antwort #5 am: 29. Mai 2014, 01:15 »
Also vermutlich meinst Du 30 Centavos MN, keine 0,3 Cent MN?
Denn wie bezahlst Du 0,3 Cent?

Ich rechne jetzt mal gaaaaanz grob folgendes:
0,3 CUP
25 CUP sind 1 CUC
1 EUR sind ca. (sehr optimistisch zu deinen Gunsten gerechnet) 1,4 CUC

Also: 1 / 1,4 = 0,71.....
0,71..... / 25 = 0,28.... (das ist ein CUP)

Da komme ich auf knapp 1 Cent.
Ich nehm alles zurück un erkenne meinen rechnefehler.. (vorläufig) :D

aber zur Pizza: Die Pizza ist eher berüchtigt, als berühmt :) Und das bestätigst Du in meinen Augen, wenn Du sie "herunterspülen" musst ;)

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FrauAnne

« Antwort #6 am: 22. April 2015, 22:24 »
Hola,
Auch von mir gibt’s einen Tipp, für die die als Backpacker nach Kuba gehen. Falls ihr nämlich schon vor eurer Anreise Kontakt zu Einheimischen haben wollt. Im letzten Jahr war ich vom Studium ein halbes Jahr auf Kuba und habe dort kubanische Studenten kennen gelernt, die für die ersten Tage in Havanna ganz gute Tipps geben können. Auch in Sachen Transport, Unterkunft, Ausgehmöglichkeiten und so.
Für den Kontakt sucht ihr am besten auf Facebook unter Justawesome und dann müsstet ihr sie finden. Viel Spaß!  :)
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Tags: kuba 
 

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