Thema: Große Angst vor Malaria oder Dengue  (Gelesen 20076 mal)

Estrella

« am: 01. April 2014, 20:58 »
Hallo  :-\

Man könnte beim Titel meines Thema meinen, dass mein Post besser bei "Gesundheit" aufgehoben wäre, aber ich glaube, hier geht es eher um meine Gefühlswelt.... und ich brauche ein wenig Ansprache von erfahrenen Menschen!

Für uns soll es Ende des Jahres u.a. zwei Monate nach Kambodscha und Thailand gehen und dann nächstes Jahr auch noch nach Peru und Costa Rica.
Ich habe wirklich Lust darauf die für mich fremde neue Welt zu erkunden, habe mich schon über alles schlau gelesen (so bin ich! ;)), habe mir schon über eine Million Dinge den Kopf zerbrochen (ja... ich weiß.... so bin ich aber halt...) und denke, dass das schon alles klappen wird, zumal ich ja meinen Freund dabei habe (der sich nicht über einen Bruchteil dessen den Kopf zerbricht - so ist ER halt und das ist gut so ;-) )

Was mich aber leider nicht los lässt ist meine Angst an Dengue und Malaria zu erkranken. Ich habe schon jeden erdenklichen Thread dazu gelesen (nicht nur in diesem Forum), wir waren schon beim Tropenmediziner, aber das lässt mich einfach nicht los.
Ich weiß also alles in Punkto Expositionsprophylaxe und so weiter.... die Tropenmedizinerin empfahl uns Chemoprophylaxe für SOA, was mich echt überrascht hat, denn alle Quellen im Inet sagen ja was anderes. (Und ich bin zwar ängstlich, kann mir aber nicht vorstellen über zwei Monate die Chemiekeulen zu nehmen!!!)
Allerdings hat sie alles in einem dicken Katalog nachgeschaut, der von einem großen Pharmakonzern herausgegeben wurde..... dann wundert es einen gleich nicht mehr so doll.... leider.... aber das hat mich dann noch zusätzlich verunsichert!

Nun haben wir uns letztes WE mal eine Flasche NOBite gekauft um die Verträglichkeit auf der Haut zu testen (denn ich habe da leider viele Schwierigkeiten, Allergien, Neurodermitis und was da alles so mit dran hängt...). Habe es heute Mittag am Unterarm und am Hals draufgeschmiert... sieht noch alles gut aus, glaube auch nicht, dass da noch was kommt, aber wer weiß, wie es sich verhält, wenn ich es über längere Zeit anwenden muss.....

Und das ist mein Problem: Kann ich das Zeug über 8 Wochen anwenden, praktisch über den ganzen Tag (für nachts haben wir ein imprägniertes Netz gekauft). Das ist ja auch nicht so das gut verträgliche Zeug und ich habe da echt Angst, dass ich es auf die Dauer nicht vertrage.
Da steht ja auch drauf, dass man es nicht für länger bei mehr als 20 Prozent der Hautfläche anwenden soll.
Wie habt Ihr das denn gemacht, wenn Ihr länger in diesen Regionen wart?

Hat einer von Euch Erfahrungen mit der Anwendung von Autan  (Wirkstoff Bayrepel oder Icaridin) gemacht? Auch in NoBite Sensitive ist Icaridin drin?
Das soll ja wesentlich verträglicher sein (habe gestern sogar entdeckt, dass wir das selbst im Badezimmerspiegel stehen haben und ich es schon gegen Zecken verwendet habe), aber wirkt es auch so gut?
Verschiedene Quellen im Internet bestätigen, dass die Wirkung gleichgut wie DEET sein soll. Man muss halt öfter nachschmieren!

Ich sage mir oft, dass ich nicht die erste bin, die nach SOA fährt und so viele Menschen das schon heil "überlebt" haben, aber .... mich überfällt schlicht immer mal wieder diese Angst, die mir alle Freude nimmt!
Und das ist doch doof.... Kann mir einer helfen?

LG - Estrella *
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Blume

« Antwort #1 am: 01. April 2014, 22:59 »
Mich lieben Mücken. Egal, mit was ich mich einprühe, ob Mittel mit Deet, Icaridin, natürlichen ätherischen Ölen oder sonstwas, ich werde trotzdem gestochen. Letztes Jahr im Sommer war ich 3 Wochen in Thailand, auch in der Nähe der kambodschanischen Grenze im Isaan und auf Koh Chang. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wurde ich ca. 30 Mal gestochen. Zum Glück habe ich weder Dengue noch Malaria bekommen. Und wenn ich Dengue oder Malaria bekommen hätte, dann wäre ich ins Krankenhaus gegangen und hätte ein paar unangenehme Wochen gehabt. Das wäre sicher nicht schön gewesen, aber auch kein Weltuntergang. Also mach dir da nicht so eine Panik. Wenn du ansonsten erwachsen und gesund bist, ist die Wahrscheinlichkeit für einen sehr schlechten Verlauf der Heilung gering. Wenn du Pech hast, verläuft auch eine Grippe hierzulande tödlich. Aber die Wahrscheinlichkeit ist halt gering.

Ich würde keine Malariaprophylaxe machen. Im Falle eines Falles kriegst du in Thailand eine Behandlung und passende Medikamente. Ich denke, dort vor Ort wissen die Ärzte am besten, was da gerade am besten wirkt.
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Blume

« Antwort #2 am: 01. April 2014, 23:06 »
Ich habe hier noch einen Link für dich. Es ist aus einem Blog eines auf Koh Chang lebenden Engländers, der darüber schreibt, wie er Dengue hatte: http://iamkohchang.com/updates/for-2012/june-3.html .
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MannyNZ

« Antwort #3 am: 02. April 2014, 00:25 »
Hallo Estrella,

Da auch ich auf Reisen bin, musste ich mir sämtliche pro und contra im Bezug auf Krankheiten durch den Kopf gehen lassen.
Wichtig ist immer, zu wissen wo man genau hingeht. Ich kann dir das mal am Beispiel Peru erklären, da ich dort schon war. (PS: war eine geile Zeit, also genieße es).

Die Überträgermücke von Malaria gibt es ab einer bestimmten Höhe ü.NN. nicht, von daher macht es z.B. keinen Sinn eine Prophylaxe bei den Uros zu nehmen, da das Gebiet auf fast 4000 Höhe ist (dennoch stechen dort Mücken, also evtl. ein Mückenmittel ohne DEET zurückgreifen). Wenn du nun in den Dschungel gehen willst (Iquitos oder im Süden), dort würde ich dir definitiv einen Spray mit DEET empfehlen (vorher testen, ob du ihn verträgst).
Ich selbst war nur 3 von 5 geplanten Tagen im Dschungel (das eine andere Geschichte ;) ) und habe keine Prophylaxe genommen, sondern lediglich ein Stand-by mitgeführt. In Cusco, MP, Lima, Trujillo und an den Badenorten im Norden habe ich weder den Spray benutzt noch Prophylaxe betrieben.

In Bezug auf SOA: Hier war ich selbst noch nicht, will aber definitiv bald dort hin. Dennoch würde auch ich hier nur ein Standby mitnehmen. Zusätzlich würde ich auch noch ein Malaria-Schnelltest kaufen (vor Ort), da eine Selbstmedikation bei falschem Verdacht evtl. Nachteile verschafft bzw. wie ich herauslese, du diese Chemiekeule auch nicht umsonst nehmen willst. Wenn du dich eher in urbanen Gegenden aufhältst, und der Zugang zu einem Arzt vorhanden ist, würde ich im Verdachtsfall zum Arzt gehen und auf Malaria testen lassen. Bei positivem Ergebnis, denke ich wird er eine gute und frühe Behandlung einleiten können (er verdient damit sein täglich Brot und ich kann mir gut vorstellen, dass er sich besser auskennt wie manch deutsche Ärzte).
Als kurze Anmerkung hier: denke an deine Reiseversicherung(en)!!
Ich selbst, werde in SOA auch nur ein Stand-by mitnehmen und auf jeden Fall einen Schnelltest kaufen (Anleitung lesen, dass alles richtig gemacht wird).

Wie bereits erwähnt wurde, ist Malaria wenn sie früh erkannt wird (Schnelltest -> Arzt) recht gut behandelbar. Dahin gegen gibt es andere Krankheiten, für die man bisher noch keine Behandlung gefunden hat (Tollwut, Tetanus). Damit will ich dir keine Angst machen, aber falls du das bei deinen Reisevorbereitungen noch nicht bedacht hast, wäre es evtl. eine Überlegung wert.

Das soeben geschriebene stellt nur meine persönliche Meinung dar und ersetzt kein Gespräch mit einer Fachperson (ich hatte leider bei meiner Vorbereitung einen 100%-pro alles impfen was geht Tropenmediziner :( - war also auch nicht das wahre, ich hoffe du findest eine/n Kompetente/n). Das befolgen meiner Ratschläge und daraus resultierenden Konsequenzen sind auf eigenes Risiko zu tragen und ich übernehme keinerlei Haftung dafür.

Grüße
MannyNZ
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Michael7176

« Antwort #4 am: 02. April 2014, 11:08 »
Hallo,

ich war bisher in 16 tropischen Ländern unterwegs (bis zu 7 Wochen) und habe weder Malaria noch Dengue-Fieber bekommen. Mach dich nicht zu sehr verrückt und genieße deine Reise.

Das Risiko, dass du dich hier mit FSME oder Borreliose infizierst, ist wahrscheinlich grösser. Das größte Risiko auf Reisen ist der Strassenverkehr.

Schöne Grüße
Michael  :)
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Estrella

« Antwort #5 am: 02. April 2014, 15:15 »
Hallo Blume, MannyNZ und Michael,

vielen Dank für Eure Antworten. Ein bisschen hilft's! Es hilft mir schon immer sehr drüber zu sprechen, bzw. zu schreiben und meinen wirklich sehr geduldigen Freund kann ich nun nicht dauern damit zuheulen ;-)

@ Blume: Danke für den Link, hab ihn mir durchgelesen, sowas hilft! :-)

@ Manny: Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Reiseversicherungen habe ich schon abgecheckt, alles klar. Mit den anderen Impfungen habe ich mich auch schon auseinander gesetzt. Tetanus habe ich natürlich und ich habe mir bereits dafür entschieden mich gegen Tollwut impfen zu lassen. Das ist mir einfach zu heikel!

@ Michael: ... das ist ja das Problem... "mach Dich nicht zu sehr verrückt"... genau das tue ich leider... ich komme da manchmal nicht so leicht raus! Du hast völlig recht mit dem was Du sagst!
Ich habe mich letztes Jahr im Übrigen bewusst gegen eine FSME-Impfung entschieden, hatte im Herbst eine Zecke, mache mir aber trotzdem keinen Kopf, ob ich das nun habe oder nicht.
Das ist völlig bescheuert, aber so geht es halt wild durcheinander in meinem Kopf.
Hast Du dann auch über längere Zeit mit DEET geschmiert? War das ok?
Für mich ist es nach wie vor schlecht vorstellbar, dass man das über so lange Zeit durchhalten kann, sich ständig einzuschmieren! Ich finde schon Sonnencreme so eklig! Aber das Mückenmittel muss ich ja noch konsequenter anwenden!

LG - Estrella
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Fidelino

« Antwort #6 am: 02. April 2014, 16:24 »
Hey Estrella,

irgendwie werd ich nicht wirklich schlau, aber das muss ich ja auch nicht.

Da bisher eher weniger Leute auf Dengue eingegangen sind, versuche ich das mal ein wenig. Und da ich doch recht rationaler Mensch bin, nehme ich ein Zahlenbeispiel (nachzuvollziehen über Wikipedia und die dort verlinkten WHO Seiten):

Es gibt weltweit im Jahr ca. 50 - 100 Millionen Erkrankte. Hört sich schrecklich viel an, wenn man aber mal überlegt, dass in den Verbreitungsgebieten mehr als 3,5 Milliarden Menschen leben, dann sieht die Zahl plötzlich nicht mehr so groß aus, finde ich.
Da sind wir nämlich schon unter 3% (2,85%).

Nur bei 500.000 Menschen verläuft die Krankheit überhaupt schwer (die leichten Symptome sind eher wie ne kurze Grippe, ohne das jetzt groß verharmlosen zu wollen).
Das entspricht 0,0014%

Tödlich verlaufen weltweit nur 22.000 Fälle, das entspricht 0,00062%

Hinzu kommt, dass 90% der schweren Erkrankungen auf Kinder entfallen. Somit kannst Du da nochmal ne 10er Potenz abziehen.

Also über Dengue, würde ich mir wenig Sorgen machen. Zu mal Du dich ja auch noch zusätzlich durch Spray vor Insekten schützt.

So nun zur Malaria:
Mit Zahlen zur Malaria verschone ich Dich mal, dafür ein paar andere besserwisserische Sprüche ;)

1. Die Malaria Mücke ist vor allem abends und nachts aktiv. Schlafen wirst Du vermutlich unter einem Moskitonetz, wenn Du jetzt schon Panik hast?!), damit hast Du einen mechanischen Schutz.
2. Kannst Du dieses Moskitonetz auch noch imprägnieren, dann sterben die Insekten, die an dein Moskitonetz gehen, auch noch. Selbst Säuglinge dürfen unter imprägnierten Moskitonetzen schlafen (hab erst gestern die Anleitung gelesen)
3. Du kannst Dich abends mit DEET einschmieren (gründlich)
4. Kannst Du auch noch Deine Kleidung imprägnieren, wenn Du noch sicherer sein willst.
5. Nimmst Du vermutlich Malariaprophylaxe, so wie Du das schriebst. Der dicke Katalog, von dem Du sprachst, kann aber auch von der WHO sein, dennoch ist Prophylaxe für die von Dir genannten Gegend wirklich eher unüblich.
6. Kannst Du ein Stand-By Präparat mitnehmen, damit Du im Fall der Fälle auch noch selber was machen kannst.
7. Gibt es in den Gegenden Ärzte und die kennen sich besonders gut mit ihren heimischen Krankheiten aus.

Du bist einfach eine priveligierte Mitteleuropäerin, die sich die Behandlung leisten kann, die über die Krankheiten aufgeklärt ist und der man auch gerne hilft.
Also: Alles gut :)


Ich war nu schon dutzende Male in den Tropen, da wo es kein malaria gibt, schmier ich mich nicht mal ein, ich hatte noch nie Dengue und auch kein Malaria.

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pawl

« Antwort #7 am: 02. April 2014, 17:00 »
Hi,

hatte wohl bei meinem letzten Thailand Urlaub Dengue. Sicher ist es nicht, aber das war die Vermutung vom Arzt.

Ich bin eigentlich nie Krank und weiß nicht wie sich eine starke Grippe anfühlt. Aber ich denke das ist definitiv vergleichbar.
War 3 Tage wirklich K.O. und anschließend noch ca. 5 Tage "mau" mit einem unangenehmen gefühl auf der Haupt und so.

Unangenehm ja, aber Angst ist hier wirklich ungerechtfertig.


Gruß

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Mooni

« Antwort #8 am: 02. April 2014, 17:41 »
Eine Freundin von mir hatte in Mexiko auch Dengue. Das ist natürlich doof, sie war eine knappe Woche außer Gefecht mit den Symptomen einer Grippe (Fieber/Kopfschmerzen/Müdigkeit). Will man natürlich nicht gerne haben, aber die Katastrophe ist es jetzt auch nicht.
Da du ja schreibst, dass du dich gut informiert hast, denke ich, dass dir das eigentlich schon bewusst ist?

Nur weil man ein paar Stiche abbekommt, heißt es ja nicht, dass man gleich eine schlimme Krankheit bekommt.. Ich benutze DEET Abends, oder wenn ich das Gefühl habe in meiner Umgebung sind momentan viele Mücken aktiv.
Meine Haut macht mir da auch keine Probleme, aber ich würde sie auch nicht morgens als erstes mit der Giftkeule beglücken. Ich denke aber, sobald ihr unterwegs seid pendelt sich das schon ein und du bekommst ein besseres Gefühl dafür, wann DEET nötig ist und wann nicht.
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Jenny_far_away

« Antwort #9 am: 02. April 2014, 20:54 »
Hallo,
also, wie ich schon des öfteren im Forum geschrieben habe, würde ich in SOA niemals Malariatabletten nehmen, außer auf den Inseln östlich von Bali in Indonesien. Das Risiko Malaria in SOA zu bekommen ist ansonsten nämlich sehr gering und auch nur in der Regenzeit wirklich gegeben. In Laos gibt es zeitweise eine hohe Anzahl von Malariaerkrankungen, aber da kann man sich ja gut vor Ort erkunden. Ich bin 9 Monaten durch Indien, Nepal und SOA gereist und dann noch 2 Monate im Norden Australiens, wo es ja auch Dengue gibt und habe vielleicht insgesamt 3Wochen DEET haltiges Mückenspray genommen. Da ich zur Denguezeit in Neu Delhi war, habe ich meine Klamotten imprägniert, sodass ich tagsüber das Risiko gestochen zu werden gering halten konnte, denn die Mücken sind ja hauptsächlich tagsüber aktiv. Dengue ist übrigens vor allem ein Problem von Großstädten.

Ich kann dich mit deinen Sorgen wirklich gut verstehen, da ich mir am Anfang meiner Reise auch Gedanken dazu gemacht habe. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass es wirklich nicht nötig ist. Ich hätte da wohl auf meinen Arzt hören sollen, der ist selber viel als Backpacker unterwegs und meinte, dass er selber nie etwas nimmt, außer eben in Afrika und dem Teil in Indonesien, von dem ich vorhin gesprochen habe.
Man kriegt vor Ort übrigens überall so Räucherspiralen, die wirklich gut wirken. Mit denen kann man auch gut Abends  noch draußen sitzen ohne Angst vor Mücken zu haben.

Ach so, zu Kambodscha insbesondere, ich habe dort ein paar Wochen Englisch unterrichtet in Baray, einem winzigen Dorf mitten auf dem Land. Zwei Wochen lang waren die Felder und das Dorf größtenteils überflutet, da es das Ende der Regenzeit war und ich bin nachts regelrecht aufgefressen worden von Mücken und anderen Insekten und bin trotzdem gesund geblieben ;) DEET wäre da ganz gut gewesen, aber ich war so abgelegen, da gab es nicht einmal Cola zu kaufen. Ansonsten bin ich in Kambodscha aber so gut wie nie gestochen worden.
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Vombatus

« Antwort #10 am: 02. April 2014, 21:51 »
Die Unsicherheit ist halt im Kopf drin, am besten geht die aus dem Kopf, wenn du bereits ein paar Wochen unterwegs bist und dich an das "Risiko" gewöhnt hast. Eine Frage wäre, woher die Ängste bezüglich Malaria und Dengue kommen? Viel zu oft bekommt man nur die bösen Geschichten zu hören und das setzt sich dann fest.

Unterwegs wirst du sehen, dass man gut mit der Situation umgehen kann. Du kannst dich entsprechend kleiden, kannst Repellent, Moskitonetze und Räucherstäbchen nutzen, bei der Unterkunftssuche ggf. an der Ausstattung orientieren (intakte Netzte, verschließbare Fenster, bzw. welche mit Netz, AC). Das Risiko lässt sich wirklich sehr minimieren und selbst wenn hast du Standby-Medikamente, Zugang zu Ärzten und bist versichert.

Schon weil du dich heute damit so sehr beschäftigst, wirst du auf Reisen weniger daran denken. Alles wird gut.
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Blume

« Antwort #11 am: 02. April 2014, 22:14 »
Übrigens musst du dich nicht mit dem teuren Nobite eindecken.
In Thailand kriegst du in jedem Seven Eleven und in jeder Apotheke das DEET-Mittel Sketolene in kleinen weißen Sprühflaschen mit gelb-orangenem Etikett. Es gibt auch Sketolene mit grünem Etikett. Das ist aber ohne DEET. Komischerweise wirkt bei mir das grüne besser, aber die meisten Leute nehmen das gelb-orangene. Das ist wahrscheinlich individuell verschieden.

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Michael7176

« Antwort #12 am: 02. April 2014, 22:34 »
Hallo Estrella,

vieles ist ja von meinen Vorrednern schon geschrieben worden.

Noch zur Info:

1. Mehr als 90 % aller Malariafälle kommen aus dem tropischen Afrika. Und da fährst du ja gar nicht hin.
2. Freu dich, wenn du einen Gecko im Zimmer hast. Die fressen das ganze Ungeziefer  :).
3. Ich war meist in der Trockenzeit unterwegs und habe mich selten mal einschmieren müssen.

Grüße
Michael
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crazy_culture

« Antwort #13 am: 03. April 2014, 04:37 »
Ich schleppe gefühlte 2 kg Medikamente mit rum, man könnte ja alles mögliche kriegen. Aber ich brauche das für mein persönliches Sicherheitsgefühl. Wir sind grad in Mittelamerika unterwegs und haben Antibrumm (mit DEET) dabei. Hier haben wir uns noch ein biologisches Mittel auf Citronella Basis gekauft für die Regionen, in denen es zwar Mücken, aber keine bösen Krankheiten gibt.
Ich habe auch eine Trekking Hose, auf der draufsteht das die Viecher nicht durchstechen können, das war aber Zufall, das ich gerade die gekauft habe.
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Lea

« Antwort #14 am: 03. April 2014, 07:58 »
Ich habe mich auch in den letzten Tagen mit dem Thema beschäftigt und war wegen der Malariaprophylaxe auch beim Tropenarzt. Der schien eine recht lockere Einstellung zu dem Thema zu haben, was mir irgendwie Sicherheit und das Gefühl gegeben hat, dass man die Krankheit im worst case schon überleben wird. Vielleicht beruhigt es dich auch ein bisschen, was er uns zu dem Thema geraten hat:
für unsere 4 Wochen Afrika (Gebiete mit erhöhtem Malaria-Risiko) hat er uns von der chemischen Prophylaxe abgeraten. Er meinte, das rät er uns "nicht ganz ohne Bauchschmerzen", aber er selbst würde auch nicht über so lange Zeit ein Medikament nehmen. Da wir ja jung und gesund und keine Risikopatienten sind, würde er lieber das Risiko einer Malaria in Kauf nehmen, die Ärzte in den Gebieten würden sich ja schließlich gut damit auskennen und man könne es gut behandeln.

Ein bisschen überrascht war ich zuerst auch, dass er das so sieht, aber irgendwie hat es mich beruhigt, dass selbst ein Arzt das so optimistisch sieht. Wir nehmen jetzt auch nur ein standby mit und achten auf Mückenschutz.
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