Weltreise-Forum

Weltreisen und Langzeitreisen => Allgemeine Diskussionen => Thema gestartet von: TheHitcher am 16. Juli 2011, 15:24

Titel: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: TheHitcher am 16. Juli 2011, 15:24
In letzter Zeit liefen ja viele Dokumentationen wie "Mit 1000€ um die Welt" ... etc.

Eigendlich ist es doch auch wirklich möglich mit knappen 2500€ + Rucksack, Zelt ... zureisen, oder sehe ich das falsch ?
Wenn man zeltet oder Couchsurfing betreibt spart man schonmal die Übernachtungskosten.
Wenn man langsam reist, viel wandert und trampt spart man auch einiges an Geld, und die Bus Kosten in der 3. Welt sind auch nicht gerade teuer, wenn man nicht gerade die Europäische Reisevariante wählt.
Wenn man die Nahrung kauft, die auch von den Einwohnern gekauft wird, lebt man auch recht günstig ...

Und Hand aufs Herz, wer wurde in den tollen Ländern wie Rumänien/Bulgarien oder die Türkei noch nicht zum essen eingeladen :) ??

Dann kommen nur noch die Visa Kosten und die Flugtickets (Falls man sich für eine "Weltreise" und nicht für eine "Europa/Asien Reise" entscheidet. Die Ausrüstung und Impfkosten sind natürlich nicht in den 2500€ inbegriffen.

Was meint Ihr wie lange würde man mit dieser Art des reisens leben können ? Wenn man von Deutschland zu Fuß nach Asien wandert. Denn mich spricht diese Art des Reisens eigendlich mehr an, als jede Nacht in einem anderen Hotel zuschlafen und immer nur das beste zukaufen, ich finde wenn man so lebt wie die Bevölkerung der jeweiligen Länder bekommt man auch mehr von der Kultur mit, oder Irre ich mich da ? Klar man muss auf tolle Sachen wie Tauchkurse, gutes essen und viele Sehenswürdigkeiten verzichten, aber darum geht es mir eher weniger ...

Also was meint ihr zu dem Thema ?
- Ist diese Art des reisens möglich ?
- Spricht euch diese Art des reisens an ?
- ....

LG
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: Flynn am 16. Juli 2011, 23:59
Klar ist das moeglich...jedoch hoert fuer mich der Spass da auf, wo es darum geht mit der Bevoelkerung um Nahrung & Co zu konkurrieren. Schnorren oder Betteln in Bolivien ist leider trauriger Alltag fuer viele - wer sich da als Europaeer hinstellt und genauso versucht "ohne Geld" ueber die Runden zu kommen, ist schlichtweg durch seine eigenen ethnischen Anforderungen gefallen. Es ist okay zu trampen, Geld zu sparen und gerne auch moeglichst ohne Geld ueber die Runden zu kommen - solange man nicht Menschen etwas nimmt, von dem sie eh nur sehr wenig haben.

Manchmal teilen die Leute wirklich das wenige mit dir das sie haben, aber du koenntest es dir leisten (Budget hin oder her) um Welten besser zu leben als sie es tun und zwar mit dem Restgeld deines Einkaufes bei Aldi. Mir stellt sich da die Frage wer hier wen einladen sollte...

Es kommt immer schwer aufs Land und die Situation der Bevoelkerung an. In Deutschland, Chile und Argentinien kann so zu Reisen ein riesen Spass sein und ohne dass du jemandem auf die Fuesse trittst, allerdings trifft das eben nicht fuer alle Laender zu. Womit wir auch bei der Frage waeren: ab wann macht Tourismus (und gerade dieser 0-Cent-Tourismus) denn Sinn?

Backpacking hat uebrigens nichts damit zu tun von einem Hotel ins andere zu wandern - in der Regel foerdest du damit die lokale Wirtschaft mehr als die TUI-Reisegruppen, deren Geld doch meistens an auslaendische Grossfirmen geht (wer von denen geht denn in die naechste Teestube einen lokalen Tee trinken oder besucht spontan die Oper/Theater/Fussballspiele der lokalen Szene?). Ich finde das tut den Leuten besser als diese "Alles moeglichst billig"-Einstellung. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht was sich die Leute da immer drunter vorstellen. Ich meine etwas Gutes solltest du doch auch dem Land mit deinem Besuch tun und die pure Anwesenheit sollte da nicht das einzige Argument in diese Richtung sein...

Zum Thema CS: Wir haben beispielsweise bei unseren Couchsurfing-Hosts immer ein lecker Essen gezaubert und das war auch nicht gerade billig und haette durchaus fuer eine Uebernachtung gereicht. Es geht da weniger ums Geld sparen, als ums Kontakte knuepfen, Quatschen und die Kultur kennenlernen. Es ist auch eine Sache der (Gast)freundlichkeit nicht nur zu nehmen, sondern auch etwas zu Geben in Couchsurfing. Es geht um gelebte Voekerverstaendigung und es macht mir manchmal echt Sorgen wenn ich lese "Couchsurfing ist doch kostenlos", denn das stimmt so eigentlich nicht wenn du ein guter Gast bist und spiegelt eine Einstellung wider die eigentlich in der Community (Gott sei Dank!) ziemlich verrufen ist.
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: TheHitcher am 17. Juli 2011, 00:25
Vielleicht ist das jetzt alles falsch rüber gekommen, natürlich ist das letzte was ich möchte den Leuten etwas zunehmen, aber es stört doch niemanden ob ich in einem Wald zelte, mir günstiges aus dem Supermarkt kaufe und günstig Busfahre mit den Einwohner gemeinsam ... So lasse ich ja auch etwas Geld dort, zwar nur soviel wie die Bewohner dort auch, aber ich nehme dadurch ja nichts ... und schnorren tue ich ja auch nicht ... und falls man dann echt mal trampt oder CS betreibt gibt es natürlich auch ein kleines Geschenk, ist doch klar ...

Naja, zurück zum Thema :)

Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: Jens am 17. Juli 2011, 10:19
also beim Michael Wigge mmit seinem Projekt "Ohne Geld bis ans Ende der Welt" fing es ja an. Das Thema (http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=2737.0) wurde hier ja schon diskutiert. Ich hatte mir danach noch das Buch gekauft und konnte auch feststellen, dass er spätestens in Bolivien gemerkt hat, dass solch ein Projekt doch schon Grenzen überschreitet und ich fand auch gut, dass er das so geschrieben hat. In der Fernsehdoku kam das leider nicht ganz so hervor, das fand ich schade.

Aber wir sind ja auch nicht faul in diesem Forum, daher habe wir auch einen Thread zu dem Projekt Doku "Mit 1.000€ um die Welt", dass du hier im Forum (http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=4342.0) findest. Dort kannst du schon die richtigen Meinungen finden. Auch im Internet findest du darüber Kommentare die nicht gut ausfallen. Das schlimmste ist, dass ich diese Scheiße noch von meinen GEZ-Gebühren zahlen durfte!

Ich denke, dass du solche "Werbe-Film-Projekte" nicht mit deinem Thema "Die günstigste Art des Reisens" vergleichen kannst und solltest, denn das eine sind Äpfel und das andere Zitronen! Es spricht nichts dagen lowbudget zu reisen, dort einzukaufen wo auch Einheimische einkaufen, Essen gehen oder die Disco besuchen, denn gerade das hilft den Einheimischen, da sdu ihnen Geld bringst! Wenn du mit den Neckermännern in die Welt reist, dann bekommen die Einheimischen nichts davon ab, daher kann auch "Die günstigste Art des Reisens" eine Unterstützung sein um zu Helfen. Allerdings sollte keiner den letzten Cent rausschlagen wollen, die Preise bis sonst wo drücken, denn eins ist auch klar, die Menschen wollen auch leben und du/wir sollten sie nicht schamlos ausnutzen. Ich habe nichts gegen handeln auf der Straße, in Arfika wollen die das sogar und eins ist auch klar - die wollen dich/uns auch schon übers Ohr hauen ::) , so blö sind auch nicht.

Ich finde nichts anstößiges daran auf eine günstige Art zu verreisen, solange ich Abends noch in den (vorhanden) Spiegel schauen kann und die Menschen, denen ich begegne, mit Anstand und Respekt behandel.
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: TheHitcher am 17. Juli 2011, 11:31
Ich möchte ja nicht reisen wie die Leute aus den Dokus, denn die haben sich da ja extrem durchgehetzt, ich möchte eigendlich normales Backpacking betreiben, halt nur mit wenig Geld. Also so zu leben wie die Einwohner auch. Was meint ihr wie lange würde man dann mit 2500€ unterwegs sein. Route: Von Deutschland nach Indien ...

Und wie teuer sind so die günstigsten Lebensmittel in den Supermärkten von Rumänien, Bulgarien, Indien ...

LG
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: Jens am 17. Juli 2011, 11:54
Was meint ihr wie lange würde man dann mit 2500€ unterwegs sein. Route: Von Deutschland nach Indien ...

Das ist eine Frage, die ich dir nicht so richtig beantworten kann. Im Reiseblog vom Johannes (reisedepeche.de) stand irgendwo mal, dass er in den osteuropäischen Ländern so um die 1200 Euro pro Monat gebraucht hat. Nun kann ich dir nicht sagen, wie er gereist ist, aber ich denke es war schon kein Luxus.

Die Frage ist auch bei deinen 2500 Euro, wie kommst du zurück, oder geht das Rückflugticket noch einmal extra? Ich würde jetzt die Behautung aufstellen, dass du mit 2500 Euro nicht bis Indien kommen wirst, da du auch noch Geld für Visas brauchst und die Kosten dann auch wieder was. Vielleicht kann die der User SKRAL was dazu schreiben, der ist den Weg gegangen, soviel ich mich erinnern kann. Schreib ihm doch mal eine PM.
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: Litti am 17. Juli 2011, 12:07
Die Sache mit dem Rückflug muss definitiv beachtet werden. Bei dieser Art des Reisens ist es wohl Ziel, diesen so lang wie möglich hinauszuzögern. Eine diesbezügliche Vorabplanung kann es also nicht geben. Selbst wenn du nun genauere Infos zu ungefähren Kosten erhälst, wirst du aufgrund zahlreicher Unwägbarkeiten, die so ein Reisestil mit sich bringt, nie genau sagen können, wie lang das Geld genau reicht - d.h. du bist auf kurzfristiges buchen angewiesen, was den Flug allgemein teurer machen wird.

Man sollte also unbedingt ein großzügig angelegtes, aber getrenntes Budget für den Rückflug einplanen. Wenn das in deinem Fall aus den 2500 € entnommen werden soll kommt man wohl nicht sonderlich weit.
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: TheHitcher am 17. Juli 2011, 12:48
Das Flugticket ist natürlich nicht in den 2500€ inbegriffen. Insgesamt habe ich bis 2013 etwas über 5000€ zur Verfügung, ich bin nämlich noch in der Lehre ...

1200€ im Monat ? Was hat der sich denn alles gekauft ?
Mehr als Nahrung und Getränke braucht man doch eigendlich nicht. Und die gibt es in Ost-Europa viel günstiger als bei uns, wenn man dann auch auf die normalen Lebensmittel zurückgreift. Und lange Busreisen wird es auch erst ab der Türkei geben, da sich Europa auch zu Fuß gut bereisen lässt und man dort auch super trampen kann.

Ich habe Skral mal angeschrieben :)
LG

PS: ZuFußNachIndien.de kommt da meiner Reisevorstellung schon recht nah.
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: Litti am 17. Juli 2011, 14:19
PS: ZuFußNachIndien.de kommt da meiner Reisevorstellung schon recht nah.

Na da wärs doch sicherlich das beste die beiden mal direkt nach ihrem Budget zu fragen, oder nicht?

Aber ich finde nicht dass das unter, wie du es nennst, "normales Backpacking" fällt. Mir kam es jetzt beim lesen für eine halbe Stunde (bis Ungarn) eher so vor, als wären sie durch viele interessante Orte (Wien, Bratislave, Györ) einfach nur durch, ohne dort irgendwas gesehen zu haben. Mit dem Rucksack durchs Zentrum, ein paar Fotos, fertig - weiter gehts, Meter machen. Aber möglicherweise ändert sich das ganze ja je weiter sie nach Osten kommen.

Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: TheHitcher am 17. Juli 2011, 15:20
Ich denke schon das die zwei sich die Orte genauer angeschaut haben, nur haben sie halt nicht alles in dem Bericht untergebracht. Unter welcher Reise-Art fällt das denn für dich, wenn es nicht das Backpacking ist ?
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: Damaris am 17. Juli 2011, 20:00
"Der Weg ist das Ziel"
oder ist das Ziel zu Fuß nach Indien zu gelangen

Zitat
Mehr als Nahrung und Getränke braucht man doch eigendlich nicht.
Ausflüge & Eintritte? man will ja schließlich was sehn von der Welt, oder?
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: TheHitcher am 17. Juli 2011, 20:31
Das tut man so auch genug, die ganzen "Sehenswürdigkeiten und Kurse" sind doch eh nur für Touristen gemacht ...
Da bekommt man in einem billigen Mini-Bus wo auch die Einwohner mitfahren mehr von dem Land und der Kultur mit ...
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: Litti am 18. Juli 2011, 00:02
Ich denke schon das die zwei sich die Orte genauer angeschaut haben, nur haben sie halt nicht alles in dem Bericht untergebracht. Unter welcher Reise-Art fällt das denn für dich, wenn es nicht das Backpacking ist ?

Oh, es ist sicherlich Backpacking was die beiden da treiben. Es ist nur nicht "normal" (so wie du es bezeichnet hast) in dem Sinne, wie es wohl von den meisten in diesem Forum verstanden wird. Das ist keine Wertung, aber das zu wissen hilft, dir weiterhelfen zu können.

Es geht mich im Grunde nichts an, aber ja, ich empfinde die Berichte ähnlich wie Damaris... manchmal wirkt es als würden sich die beiden regelrecht vor der Landesbevölkerung verstecken. Möglicherweise wegen der bestehenden Wildcamp-Problematik. Ihnen scheint, jedenfalls bis Bulgarien, kulturell viel entgangen zu sein mit ihrem Reisestil. Deshalb hab ich mich bisher schwer getan, mit den Berichten Begeisterung für diese Art der Fortbewegung zu entwickeln. Ob das in den Berichten einfach ausgelassen wurde ... habe jedenfalls nicht den Eindruck; kann mich selbstverständlich täuschen.

Mit Couchsurfing kannst du sowas vermutlich leichter vermeiden, trotzdem wollte ich das anmerken. Aber wie oben schon angesprochen: Couchsurfing sollte nicht nur aus nehmen bestehen.

Deinem letzten Statement, den Tourismus bereffend, kann ich nicht zustimmen. Ich sage ganz offen dass auch Sehenswürdigkeiten für mich einen nicht unbedeutenden Teil auf Reisen ausmachen. Touristen suchen sich ihre Ziele nicht willkürlich aus oder lassen sie sich aufzwingen. Du WIRST etwas verpassen, wenn du mit so knappem Budget reist. Und man kann sich problemlos in einen "Mini-Bus wo auch die Einwohner mitfahren" setzen und in der nächsten Ortschaft einen Touri-Kurs machen - so reisen wohl die allermeisten.
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: Flynn am 18. Juli 2011, 00:10
Ich mache immer eine Vorschlag wenn ich finde, dass sich Leute das Reisen falsch vorstellen: mach deine persönliche Generalprobe unter deinen Weltreisebedingungen. Wenn du 2 Wochen in Deutschland/Österrich/nahen EU-Staaten unterwegs bist merkst du die Realität deiner Reisen eher als wenn du das in der Theorie durchkaust. Ich kann mir mehr als gut vorstellen, dass du durchaus die Touri-Sights sehen willst :D

Ich werde in Buenos Aires in einigen Tage in meine erste Oper im Teatro Colon gehen - das Theater ist weltbekannt und durchaus in der Touri-Stadtführung enthalten. Billig ist eine Oper auch nicht, aber es wird - mit etwas Glück - ein ziemliches Highlight meines BsAs Aufenthalts :)
Denke dass ich da keine Ausnahme bin, sondern die meisten so ticken. Ohne Geld erlebst du nix - da kannst du nichtmal auf dem Dorffest mitmischen, wenn sich die Einheimischen ein Bier nach dem anderen kaufen. Und das ist ja nicht die Art Reisen die du willst...

Teilhabe (auch am lokalen Leben) bedeutet leider auch Kosten...
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: TheHitcher am 18. Juli 2011, 00:51
Dann frage ich mal anders :)

Wie weit würde man mit den 2500€ kommen, und wie lange Unterwegs sein, wenn man so lebt wie oben beschrieben ???

LG
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: Sebastian81 am 18. Juli 2011, 15:06
Solange bis dir jemand beim trampen deinen Rucksack abnimmt.  ;)

Ich glaube es kommt dabei doch sehr stark auf dein Glück / Schicksal an. Falls du jemanden findest, der dich genau auf deiner gewünschten Route ein gutes Stück mitfahren lässt, kannst du sicher ganz weit kommen, aber es kann dir genauso gut passieren, dass du irgendwo strandest wo es nur für teures Geld weiter geht.

Was ich immernoch nicht so ganz verstanden habe: Was willst DU eigentlich? Das Wie und das Wo sind mir klar, aber das was noch nicht so wirklich. Geht es dir vor allem darum das Leben in diesen Ländern mitzuerleben?
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: TheHitcher am 18. Juli 2011, 16:36
Mir geht es um die spirituelle Erfahrung, die Kultur der Länder und vorallem möchte ich aus dem tobenden Alltag fliehen :)

Solange bis dir jemand beim trampen deinen Rucksack abnimmt.  ;)


Dann werde ich aber lange Unterwegs sein ;) Man muss nicht immer gleich mit dem schlimmsten rechnen.
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: Sebastian81 am 18. Juli 2011, 16:58
Hmmm, ich glaube das deine Art zu Reisen für diese Zielsetzung eher ungeeignet ist.
Denn wenn ich dauernd bei Aldi (oder seit neuestem ja "erstmal zu Penny" ;-)) einkaufen muss, schauen muss wo ich eine billige und trotzdem halbwegs legale Bleibe finde, wo ich mir dann die Dosenravioli erwärmen kann, klingt das zumindest für mich denkbar unspirituell.

Und ich weiß ja nicht, ob ich einfach eine lebhafte Fantasie habe, aber dass in einem armen Land ein armer Mensch mit meinem Rucksack abrauscht, während ich gerade Wasser lasse, zählt da durchaus zu den zu erwartetenden und nicht einmal schlimmsten Risiken.
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: Litti am 18. Juli 2011, 17:37
Und ich weiß ja nicht, ob ich einfach eine lebhafte Fantasie habe, aber dass in einem armen Land ein armer Mensch mit meinem Rucksack abrauscht, während ich gerade Wasser lasse, zählt da durchaus zu den zu erwartetenden und nicht einmal schlimmsten Risiken.

Zumindest müßtest du deinen Rucksack wohl wirklich überall hin mitnehmen wenn du allein reist - echt anstregend, denn du kannst kaum für jeden Ort vorab recherchieren, wo sich der "Supermarkt" befindet. Da ist Suchen angesagt, mit wohl Minimum 15 kg auf dem Rücken...

Also ich halte es da wie Flynn: Speziell diesen Reisestil kannst du super gut ausprobieren, eine Woche Urlaub reicht. Das geht auch direkt in Deutschland, sofern du ehrlich zu dir bist und unter realistischen Bedinungen probst...
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: Reiseverrückte84 am 19. Juli 2011, 10:16
Zitat
die ganzen "Sehenswürdigkeiten und Kurse" sind doch eh nur für Touristen gemacht ...
Hierzu würde ich gerne noch etwas loswerden. Ich denke nicht, dass die Erbauer bspw. des Taj Mahal oder des Angkor Wat sich vor ein paar hundert Jahren gedacht haben "Ich baue hier jetzt mal was Schönes hin, damit hier später mal ganz viele Touris ihr Geld lassen"... Das sind aber definitv sehenswerte Sehenswürdigkeit, sog "Must-Sees". Sie gehören mit zur Kultur des Landes und kosten, so viel ich weiß, auch Eintritt...
Anders ist es vielleicht bei bestimmten Kursen. Die Kochkurse in Thailand sind sicherlich primär für Touris gemacht, doch auch diese bieten einem doch einen autentischen Einblick in die regionale Küche.
Natürlich gibt es auch "Sehenswürdigkeiten", die wirklich von den Reiseveranstaltern an den Haaren herbei gezogen sind, wie z.B. die Fatamorgana auf der Insel Sal, Cabo Verde. Sowas kann man dann getrost auslassen, klar...

Was ich aber damit sagen möchte: Du wirst definitv etwas verpassen und dich später ärgern, wenn du die "richtigen" Sehenswürdigkeiten eines Landes einfach weglässt, denn diese sind ein Bestandteil der nationalen Kultur, wegen der du ja diese Reise antreten möchtest....
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: tunfaire am 19. Juli 2011, 19:20
Wieso soll denn jemand "definitiv" etwas verpassen und sich später ärgern, wenn er bestimmte "must-sees" eines Landes nicht besucht hat?

Verschiedene Menschen haben unterschiedliche Vorstellungen von "Sehenswürdigkeiten" bzw. "Erlebenswürdigkeiten".

Bauwerke wie das TajMahal sind zwar nicht für Touristen, dafür aber von größenwahnsinnigen Herrschern auf dem Rücken ihrer Untergebenen errichtet wurden.

Mag sein, daß sie zur nationalen Kultur gehören, ich find die aber einfach nur widerlich.
Mir reicht es, auf Reisen die Landeskultur durch das Kennenlernen von Menschen zu erleben.

@TheHitcher

Ich find deine Idee, möglichst viel zu Fuß/per trampen unterwegs zu sein sehr schön und romantisch. Eigentlich passt es zu so einer Art Reise noch besser, garnicht das Ziel zu haben, möglichst weit zu kommen, sondern sich möglichst frei und zeitlos treiben zu lassen. Vielleicht könntest du ja versuchen, dir für möglichst viele Länder Visa zu besorgen (z.B. Iran, Irak, Pakistan, Kirgisistan, Afghanistan, Turkmenistan, Usbekistan, Tajikistan, Indien) und dann dorthin zu fahren, wohin du mitgenommen wirst und da zu verweilen, wo es dir gefällt und wo du Freunde kennen gelernt hast.

Ob du dann, wenn das Geld zur Neige geht, in Indien bist oder "erst" im Iran, ist doch wurscht. Auch die örtlichen Lebenserhaltungskosten können dir egal sein, wenn du dir gestattest, die Reise einfach so viele Monate gehen zu lassen, wie sie nunmal geht. Dann kannst du dich wirklich frei und ohne wirtschaftliche Abwägungen zu deinem jeweils nächsten Ziel führen lassen.













Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: djmuh am 07. August 2011, 16:15
Da kann ich mich doch tunfaire nur anschließen.

Der Kontakt zu Menschen anderer Länder, Relegionen, Kulturkreise etc. macht doch das Reisen aus, und nicht das Aneinanderreihen von "Sehenswürdigkeiten", die je nach persönlichen Interessen und subjektiven Meinungen sowieso etwas total anderes beinhalten können.

Was ich daher auch gar nicht verstehen kann, zwangsweise seine Idee mit irgendeiner Fernsehsendung gleichsetzen zu wollen. ??? Das Bestreben sparsam mit seinem Geld umzugehen bedeutet doch nicht, dass man "auf Kosten" der Menschen im Gastland lebt. Derjenige, der für eine Ware oder Dienstleistung aus Unwissenheit den doppelten Preis bezahlt, wird doch vom Verkäufer nicht für großzügig, fair etc. sondern für reich und unwissend oder sogar dämlich gehalten. :D

Auch habe ich aus den Beiträgen nicht herausgelesen, dass er nach Indien hetzen will, sondern vielmehr betont er ja mehrmals, dass es ihm besonders um den Kontakt mit den Einheimischen geht.

@ TheHitcher
Wie weit du mit dem Geld kommst, richtet sich im Endeffekt nach den Reiseländern. Wenn du tatsächlich auf Hostels verzichten und auschließlich campen solltest und dann auch nur per Anhalter oder zu Fuß unterwegs bist, auf Sehenswürdigkeiten oder Outdoorsport keinen Wert legst, dann brauchst du im Prinzip wirklich nur Geld für Ausrüstung, Krankenversicherung, Visa, Verpflegung und den Rückflug.
Dabei solltest du dir aber auch vor Augen führen, dass gewisse regionale Aktivitäten meiner Meinung nach einfach zum Erleben der Kultur dazu gehören, genauso wie gutes einheimisches Essen.
Ich würde mir erstmal überlegen, welche Länder du bereisen willst und wieviel Geld du zum Ausgeben auf der Reise wirklich zur Verfügung hast, also nach den Ausgaben für Ausrüstung, Versicherung, Visa und dem einkalkulierten Rückflug. Und dann suchst du einfach mal nach Reiseberichten und schaust dir an, was andere in den einzelnen Ländern so ausgeben.

Lass dich von deinem Vorhaben nicht abbringen.



Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: djmuh am 10. August 2011, 19:43
Naja, bei dir hab ichmich wohl vertan. Trolle soll man ja nicht füttern, aber meiner Meinung nach hast du hier nichts mehr verloren....
Titel: Re: Die günstigste Art des Reisens
Beitrag von: TheHitcher am 10. August 2011, 19:51
Naja, bei dir hab ichmich wohl vertan. Trolle soll man ja nicht füttern, aber meiner Meinung nach hast du hier nichts mehr verloren....

Wieso das denn bitte schön ?
Ich habe mich so über deinen tollen Post gefreut.

LG