Weltreise-Forum

Weltreisen und Langzeitreisen => Finanzen => Thema gestartet von: little_earthquake am 11. Januar 2011, 13:22

Titel: Weltreise und Inflation
Beitrag von: little_earthquake am 11. Januar 2011, 13:22
ein schwieriges Thema ich weiß, aber mich beschäftigt das ganze derzeit schon sehr.

Ich bin gewiss kein Wirtschafts- oder Finanzgenie und kann auch nicht sagen ob die Lage wirklich so ernst ist, wie alle sagen. Noch weiß ich, wie das ganze in den letzten Jahren so gelaufen ist, aber wenn man teils die Nachrichten guckt und einem dann gesagt wird, dass eine Inflation vor der Tür steht, denke ich schon mit einem mulmigen Gefühl an meine Weltreise.

Muss ich mehr sparen, weil ich in knapp 2 Jahren vielleicht für Flüge das 1,5 fache hinlegen muss? Sind andere Länder (Reiseziele) evtl auch von der Weltwirtschaft so stark getroffen, dass Reisen in dem Land nun teurer wird?

Ich weiß nicht, habt ihr vielleicht Erfahrungen oder könnt einen Rat/ eure Meinung zu dem Thema geben?

Als mein Freund mir erzählte dass die Wirtschaftskrise von vor ca. 1,5 Jahren in Südamerica (Argentinien) soviel Unheil verbreitet hat und er das Land gar nicht wieder erkannt hat dacht ich mir noch 'Naja das gibt sich schon wieder'. Aber neuste Berichte von seinen dortigen Freunden lassen nicht gerade auf Besserung schließen.

Ich weiß nicht, ich mache mir halt Sorgen. Schauen wir nach Griechenland oder Irland wo sich keiner mehr was leisten kann... was wird aus unserem hart Ersparten für die Weltreise, im Falle, dass noch ein großes EU Land pleite geht, welches den Euro als Währung besitzt?
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Jens am 11. Januar 2011, 13:49
Sicher können wir uns nie sei, aber ich denke, dass das Ganze - gerade mit dem Euro - eher hochgespielt wird. Klar kann es sein, dass du in zwei Jahren pleite bist, weil Europa abkackt, aber kannst du dir das vorstellen?? Ich mir nicht!
Dem euro gehts bestimmt nicht gut, aber daran sind alle Regierungen dran schuld. Hier braucht nur einer kurz nur den Gedanken haben, dass ein Land eine zu hohe Verschundung hat und schon fällt der Euro! Was ist mit dem Dollar?? Der ist doch noch viel weniger Wert! Letzten Donnerstag Abend hat der US-Finanzminister dem Senat geraten, dass er bitte die Obergrenze der US-Schulden anheben soll, da die USA sonst Ende März in den Bankrott sei! Da sagt der eingene Finanzminister sowas und die Börse interessiert sich nicht mal darum! Dann bei der Telebörse wird gesagt, dass am nächsten Tag die Arbeitsmarktzahlen in den USA bekannt gegeben werden und alle sagen voraus, dass diese geringer geworden seien und dadurch der "US-Aufschwung" kommt! Freitag werden die Zahlen bekannt gegeben und sie sind schlecht! es waren sogar ein paar mehr arbeitslos und.....und der Euro fällt weiter! Da sagt der Finanzminister, dass sie fast pleite sind, die US-Binnenkonjunktur zieht auch nicht an wegen der arbeitslosen und ........ mach dir deine Gedanken!

Ich denke, dass wir noch noch der Spielball ein paar mächtigen Bosse sind, die uns abziehen auf das Feinste, aber wenn wir alles verlieren, verlieren sie auch und daher wird das System immer irgendwie weitergehen, da sie nicht interessiert sind an einer großen Inflation!

Was ich eher denke ist, dass du durch die normale Inflotion 2-5 % verlieren wirst, aber viel schlimmer wird es dich bei den Kerosinzuschlägen treffen! Da wird sich das Ganze am meisten bemerkbar machen....
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: little_earthquake am 11. Januar 2011, 14:07
viele dank für deinen post. es hilft wirklich andere meinungen zu dem thema zu lesen. bei vielen themen der nachrichten kann ich mir meinen teil denken und weiß was panikmache ist und was nicht (dioxin, vogelgrippe, schweinegrippe, bse etc), da ich viel hintergrundwissen hab aber in sachen wirtschaft und politik sitzt das segel ganz tief   :-X, da lässt man sich schon mal aus der ruhe bringen.  :-\

ein arbeitskollege meinte heute: "derzeit ist es besser einen überschaubaren berg schulden zu haben , als Kohle auf dem Konto! "  :-[ das war auch nicht gerade aufbauend.

danke nochmal fürs posten
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Grotesque am 11. Januar 2011, 15:06
ich hatte diese gedanken vor 'nem halben jahr auch und es hat mir ein wenig angst gemacht. allerdings sollte man nicht so wirklich auf die zeitungen hören, der euro steht doch "relativ" gut da (denk mal an die zeiten, als er eingeführt wurde, da war er 1 zu 1 mit dem dollar) - ist halt immer ein auf und ab. amerika geht es auch alles andere als gut - eigentlich (hat jens ja auch schon gesagt)  sogar noch schlechter als europa.

wir sollten auch dran denken, falls das währungssystem wirklich mal zusammenbrechen sollte, dann haben wir wahrscheinlich erstmal alle andere probleme als unsere weltreise   >>> ich wäre dann froh einen job, eine wohnung und was zu essen zu haben.

mach dir mal keinen kopf und plan ganz entspannt weiter
lg markus
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: freakazoid am 11. Januar 2011, 15:24
ok, das ist euch sicher keine hilfe, aber als schweizer bin ich "froh" um jeden cent der der euro gegenüber dem franken verliert.   :P

ja, ich weiss, das ist egoistisch. aber wenn ich bedenke, wieviel euro/dollar ich für mein geld vor 3 jahren bekommen hätte, und was ich heute dafür krieg, macht es doch einen ziemlichen unterschied.
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Xenia am 11. Januar 2011, 15:37
ok, das ist euch sicher keine hilfe, aber als schweizer bin ich "froh" um jeden cent der der euro gegenüber dem franken verliert.   :P

ja, ich weiss, das ist egoistisch. aber wenn ich bedenke, wieviel euro/dollar ich für mein geld vor 3 jahren bekommen hätte, und was ich heute dafür krieg, macht es doch einen ziemlichen unterschied.

tjo so ist das halt. Momentan haben es wir Schweizer wirklich super was das anbelangt, aber wer weiss schon wie lange und ob das so bleiben wird :-\ aber ich bin auch froh ist der Dollar und der Euro so schwach. Gibt günstige Flüge und meine Sprachschule in Costa Rica ist somit auch viel günstiger als sie noch vor einigen Jahren gewesen wäre.
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: karoshi am 11. Januar 2011, 17:59
Ein spannendes Thema!

Richtig kritisch wird es ja erst bei einer Währungsreform (ist in Deutschland noch nicht soooo lange her), aber auch eine heftige Geldentwertung kann schocken. Das beste, was man in so einer Situation haben kann, sind Schulden, aber natürlich nur wenn man dafür keine Sicherheiten in Form von Sachwerten stellen musste. ;) Insofern müsste der Rat jetzt lauten: Kredit aufnehmen und sofort losfahren. Blöd nur, wenn die Inflation dann doch nicht kommt.

Also vielleicht doch lieber das Geld mehr oder weniger gegen Inflation schützen. Möglichkeiten gibt es ja:

Übrigens kann die Geldentwertung auch andersherum zuschlagen: wenn die Währung des Reiselandes plötzlich durchsackt. In Entwicklungsländern mit hohem Anteil von Importwaren schlägt sich das zwar mittelfristig auch in entsprechend höheren Inlandspreisen nieder, aber bis dahin ist es für Reisende das Scharaffenland. Das schon erwähnte Argentinien ist ein gutes Beispiel dafür: Vor dem Staatsbankrott war es für Backpacker fast unerschwinglich, während die Argentinier in den Nachbarländern mit ihrer starken Währung ziemlich neureich aufgetreten sind (und sich, unter uns gesagt, nicht nur Freunde gemacht haben). Nach dem Crash war Reisen in Argentinien plötzlich billiger als in Bolivien.

Um endlich mal zum Schluss zu kommen ;), ich denke, mit einem Rest Unsicherheit muss man leben. Bis zu einem gewissen Grad kann man die Wahrscheinlichkeit von extremen Überraschungen verringern. Und wenn man dann in der Kalkulation etwas Luft gelassen hat, sollte die Reise auch unter einer Inflation nicht allzusehr leiden.

LG, Karoshi
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: CPT_CHAOS am 13. Januar 2011, 14:49
Ich hatte diese Gedanken und Ängste kurz auch mal. Hab dann aber für mich beschlossen dass unter der üblichen Panikmache einzuordnen und ich habe auch eine einfache Lösung gefunden: Ich guck nicht mehr soviele Nachrichten. Ist mir alles zu negativ.

Ganz im Ernst: Wie lange geht nun das Gestöhne mit der Weltwirtschaftskrise schon? Was für eine Panik plözlich Mitte 2010 da war als der Euro mal auf 1,20$ fiel und alle direkt zum Goldkauf rieten und jetzt ist er wieder bei 1,33 oder so.
Wie oft wurde schon der Untergang des Abendlandes beschworen? Ich kanns nicht mehr hören.

Sollte wirklich der extrem unwahrscheinliche Fall eintreten dass der Euro auf einmal extrem (und ich meine wirklich extrem, nicht ein paar Prozent) an Wert verliert, naja dann ist es eh etwas was ich nicht beeinflussen kann, also Schicksal. Aber daran kann ich ja nicht meine Pläne ausrichten, dann dürfte ich ja nie etwas machen, niemals länger reisen (weil irgendeine Krise steht doch immer vor der Haustür)

Mein Rat: Cool bleiben, nicht verrückt machen lassen, Wirtschaftsteil der Zeitung nicht lesen  8)
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: izzy am 17. Juni 2011, 10:01
Servus alle miteinander!

Ich würde dieses Thema noch einmal gerne aufgreifen, da ich mir in letzter Zeit viele Gedanken über mein hart erspartes Geld mache.

Wie oft habe ich in letzter Zeit gehört: "Ich bin mir gaaanz gaaanz sicher Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres kommt die Währungsreform...lies doch nur mal den Wirtschaftsteil..Griechenland reisst uns alle runter..die Banken können bald kein Geld mehr auszahlen...die Schulden sind einfach zu hoch...LEG DEIN GELD IN GOLD AN!!!"

Bis zu meiner Reise Ende 2012 ist es ja noch ein wenig hin und ich bin wirklich am Überlegen ob es vll sinnvoll wäre, Gold zu kaufen. Wie denkt Ihr denn mitlerweile so darüber? Ich weis echt nicht, was ich tun soll... wäre doch echt doof, wenn man so lange und hart spart und am Ende alles futsch is   :(

LG isi
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Grotesque am 17. Juni 2011, 10:21
ich glaube alles was hier in dem threat gesagt wurde ist eigentlich immer noch relevant. dem euro geht es doch ebenfalls übberaschend gut, dafür das wir ja alle fast pleite sind  ;) und amerika geht es eh viel schlechter.

ich würde mich wirklich nicht verrückt machen lassen, das ist schlecht für das wohlbefinden und hilft dir eh nicht weiter. ich habe hatte auch mal angst davor, aber mitlerweile tangiert es mich gar nicht mehr. ich fahre nächste woche los und haben momentan viele andere sorgen > als den euro wechselkur  ;)

wenn du wirklich richtig angst um dein geld hast, dann würde ich karoshis tipp befolgen und mein geld streuen (die goldblase droht angeblich ja auch tagtäglich zu platzen). aber vielleicht bricht die währung ja dann eh erst zusammen, wenn du unterwegs bist und alles geld wieder auf einem konto hast?!? wir können halt nicht alles beeinflussen. ich würde mich da nicht verrückt machen lassen.

lg
markus
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Litti am 17. Juni 2011, 10:28
Naja, ich bin auch niemand der wirklich Ahnung von dem Thema hat... nur gehen mir in letzter Zeit die selben Gedanken durch den Kopf. Mir konnte bisher auch keiner erklären wie ein System, in dem wirklich jeder immer nur Schulden macht anders funtionieren soll als mit einem kompletten finanziellen Reset am Ende. Wie sich der dann auswirkt... das Geld auf dem Sparbuch ist jedenfalls nichts mehr wert. Es gibt Wirtschaftsexperten die behaupten, dass das System noch 5 Jahre rennt wäre eine optimistische Einschätzung. Bei all dem spielt es jedenfalls keine Rolle mehr ob erst Europa oder USA...

Auch von Rohstoffkauf hab ich keine Ahnung. Interessant wäre es echt wenn sich da wer mit auskennt. Eine gute Alternative zu Gold, das einfach schon sehr teuer gehandelt wird, ist jedenfalls Silber.
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: JoseKony am 17. Juni 2011, 10:41
Hallo Miteinander!

Vielleicht ein Interessanter Artikel dazu:

http://derstandard.at/1285200656759/derStandardat-Interview-Banken-erfinden-Geld-aus-Luft


Der Währungscrash ist, durch die Exponentialfunktion des Zinseszins-Effekt, Mathematisch bedingt. Es muss laufend die Geld und somit die Schuldenmenge erhöht werden. -> 'Rettungspackete'

Wer interessiert ist kann sich nen Vortrag von Vorreiter Bernd Senf (http://www.google.at/#hl=de&q=bernd%20senf%20vortrag&gs_sm=e&gs_upl=626l8093l0l18l16l0l5l5l0l202l1615l0.10.1l11&um=1&ie=UTF-8&tbo=u&tbm=vid&source=og&sa=N&tab=wv&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.&fp=79af825fb94f654&biw=1366&bih=665) reinziehen.



oder Nicolas Hofer, der wunderbar verständliche Vorträge gestalltet:
http://www.youtube.com/watch?v=lRhPT2q9oWg

Es gibt unzählige Vorträge und Literatur Werke, die ich hier nicht aufzählen möcht.


Ich Persönlich rechne mit einer Währungsreform so ab 2014. Bis dorthin wird alles rapide Teurer werden, auch Aufstände wie in Griechenland kann ich in Deutschland oder Österreich nicht mehr ausschließen. Es kommt auch darauf wie lange die Politiker dieses Betrugsmodell noch durchziehen können...

Gemeingefährlich ist für mich das man das Bargeld abschaffen möchte (in Griechenland und zuletzt in Schweden disskutiert) , dadurch würde man die Banken deken und dieses Betrugsmodel würde nicht mal mehr auffallen. Oder glaubt ihr die Inflation fällt vom Himmel?  ;)

Ich persönlich halte nix von Gold, Silber oder Platin. Es schadet sicher nicht ein paar Münzen daheim zu haben, doch das ganze ersparrte? Greift mir zu kurz. Wichtiger, meiner Meinung nach, ist sich Autonom und Autark (dürfte bei Weltenbummler nicht zu schwer sein  ;) :) ) gestallten und einzustellen. Soll heißen: Sein eigenes Gemüse anbauen, eigene Energieversorgung wenn möglich, Vorräte einbunkern, Regional einkaufen,...
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: izzy am 17. Juni 2011, 10:53
Huhu,

also wenn es eintreffen sollte, dass es eine Währungsreform erst 2014 gibt, bin ich "glüklich"...
Dann hab ich meine Kohle nämlich hoffentlich schon in der ganzen Welt verteilt...hahaha

Vielen Dank für eure Antworten...das hat mich etwas beruhigt ;)

LG isi
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: JoseKony am 17. Juni 2011, 11:04
Huhu,

also wenn es eintreffen sollte, dass es eine Währungsreform erst 2014 gibt, bin ich "glüklich"...
Dann hab ich meine Kohle nämlich hoffentlich schon in der ganzen Welt verteilt...hahaha

Vielen Dank für eure Antworten...das hat mich etwas beruhigt ;)

LG isi


Wie gesagt, das ist meine eigene Prognose mit 2014. Das Kartenhaus kann genaus gut auch schon Morgen zusammenfallen, wenn es nicht künstlich am leben gehalten wird...

edit: Es gibt sogar Deutsche die bis 2012 nach Panama auswandern, weil sie die kommende Wirtschaftskrise satt haben.^^
http://2012.com.pa/
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Flynn am 17. Juni 2011, 16:10
Ach so ein Quark, es wird keine Währungsreform geben - auch nicht 2014. Wer das behauptet, der hat keine Ahnung von Politik und den Entscheidungen die zum Euro geführt haben. Deutschland, Frankreich & Co wären die großen Verlierer so einer Reform, denn wir sind die größten Wirtschaftsstandorte der EU und sind auf einen großen Binnenmarkt angewiesen. Wer schon mal in einer großen Firma gearbeitet hat, der weiß wie viele Angestellte, liquide Mittel und Arbeitskraft es bedarf um Fremdwährungen zu verwalten. Also keine Panik! Schließlich ging es Europa auch schonmal schlechter und die Last ist auf vielen durchaus tragfähigen Schultern verteilt. Die Notfall-Lösung wäre keine Währungsreform in der EU, sondern ein (temporärer?) Ausschluss der "Problemfälle" aus dem Euro. Das wäre ziemlich krass für diese Länder und sicher alles andere als lustig für deren Bewohner, aber es würde die im Euro bleibenden Staaten schützen - Deutschland steht nämlich trotz Wirtschaftskrise verdammt gut dar...

Dass nun irgendwelche Möchtegern-Experten, deren letzter Kursus in Allgemeiner Wirtschaftslehre über 15 Jahre her ist und die wohl auch die letzten Jahrzehnte keine Zeitung außer die BILD in die Hand genommen haben, auswandern ist wohl kein Argument. Die Rückwanderer-Quote ist eindeutig in Deutschland ;) Die Auswanderer, die es tatsächlich ernst meinen mit einem neuen Leben, haben mehr als eine kleine Webseite - sie haben einen Plan und ein Konzept, dass ihr Traum ist. Aber wenn man so Angst vor allem hat ists wohl andererseits auch besser auszuwandern...das bringt etwas mehr Lebenserfahrung :D
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: karoshi am 17. Juni 2011, 16:49
Es gibt sogar Deutsche die bis 2012 nach Panama auswandern, weil sie die kommende Wirtschaftskrise satt haben.^^
Du meinst das Panama, das seine Währung 1:1 an den US-Dollar gekoppelt hat? ;)
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Nordlys am 17. Juni 2011, 17:50
Money quote:

Zitat
Dass die größte Boulevardzeitung [Link zur BILD] eine Zuspitzung der Krise nicht ausschließt, weist auf den Ernst der Lage hin.
(http://2012.com.pa/?page_id=201&lang=de)

WIR WERDEN ALLE STERBEN!

Wenn mich das dazu bewegt, irgendwas zu kaufen, dann vielleicht die Domains 2013.com.pa und aufwärts. Die nächste Verschiebung des Weltuntergangs kommt bestimmt. ;)
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Phil am 17. Juni 2011, 17:58
Zitat

Wie gesagt, das ist meine eigene Prognose mit 2014. Das Kartenhaus kann genaus gut auch schon Morgen zusammenfallen, wenn es nicht künstlich am leben gehalten wird...

edit: Es gibt sogar Deutsche die bis 2012 nach Panama auswandern, weil sie die kommende Wirtschaftskrise satt haben.^^
http://2012.com.pa/

ja geil so kann man Immobilien-Vermarktung auch betreiben xD
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Der Bommel am 17. Juni 2011, 18:12
Ach so ein Quark, es wird keine Währungsreform geben - auch nicht 2014. Wer das behauptet, der hat keine Ahnung von Politik und den Entscheidungen die zum Euro geführt haben.
Dass nun irgendwelche Möchtegern-Experten, deren letzter Kursus in Allgemeiner Wirtschaftslehre über 15 Jahre her ist und die wohl auch die letzten Jahrzehnte keine Zeitung außer die BILD in die Hand genommen haben, auswandern ist wohl kein Argument.

Es gibt sogar Deutsche die bis 2012 nach Panama auswandern, weil sie die kommende Wirtschaftskrise satt haben.^^
Du meinst das Panama, das seine Währung 1:1 an den US-Dollar gekoppelt hat? ;)


Hachja, einfach traumhaft solche Kommentare zu lesen. Einfach zu amüsant (positiv gemeint ;-) )

Aber zum Thema: Ich würde mich definitiv nicht als Wirtschaftsexperten bezeichnen. Hab zwar ne Bankausbildung, die dürfte einem beim prognostizieren von Währungscrashs aber keine drastischen Auftrieb verleihen. Wobei andere Bankleutchens und sonstige Wirtschaftler aus ihrem Beruf sicherlich eine höhere Kompetenz ableiten würden (was das Ganze nicht besser macht). Die Glaubwürdigkeit der Vorhersagen vieler „Experten“ hat für mich auch eher den Stellenwert der Äußerungen irgendwelcher Religionsfanatiker zum nahenden Weltuntergang. Nicht, weil ich meinen würde, dass ich mich damit besser auskenne, sondern weil ich mir sicher bin, das 99,9 % der anderen Menschen für eine ernstzunehmende, realistische Einschätzung einer solchen Lage genauso unfähig wären wie ich...

Man kann schon sein Erspartes ein bisschen streuen, aber allzu verrückt machen würde ich mich auch nicht. Wir haben bei unserer Weltreise auch ein bisschen unter dem etwas hier und da etwas „schwächelndem“ Euro gelitten (gerade gegenüber dem Austral- und Neuseeland-Dollar), hat sich aber nicht wesentlich auf unsere Reise ausgewirkt. Ein bisschen Puffer einplanen ist schon nicht verkehrt - wir hatten ihn nicht und sind trotzdem 10 Monate lang glücklich um die Welt gereist ;-)
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Litti am 17. Juni 2011, 19:09
Nicht, weil ich meinen würde, dass ich mich damit besser auskenne, sondern weil ich mir sicher bin, das 99,9 % der anderen Menschen für eine ernstzunehmende, realistische Einschätzung einer solchen Lage genauso unfähig wären wie ich...

Aber genau das ist es ja... Unter dieser Annahme können die "Untergangs"-Propheten genauso recht haben wie diejenigen, die meinen es würde alles so weiter laufen. Nicht sehr beruhigend! Zumal ihre Argumentationen plausibel wirken...
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Jens am 17. Juni 2011, 19:48
Also normalerweise hätte ich euch alle eure Fragen beantworten können, jedoch musste ich meine Glaskugel beim Pfandleiher versetzen um mein Flugticket zu bezahlen!!! Hmm, vielleicht hätte ich auch vorher noch die Lottozahlen erfagen sollen ??? ::) ??? ::) ;D
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Der Bommel am 17. Juni 2011, 19:58
Nicht, weil ich meinen würde, dass ich mich damit besser auskenne, sondern weil ich mir sicher bin, das 99,9 % der anderen Menschen für eine ernstzunehmende, realistische Einschätzung einer solchen Lage genauso unfähig wären wie ich...

Aber genau das ist es ja... Unter dieser Annahme können die "Untergangs"-Propheten genauso recht haben wie diejenigen, die meinen es würde alles so weiter laufen. Nicht sehr beruhigend! Zumal ihre Argumentationen plausibel wirken...

Stimmt, sie könnten recht haben. Ich nehme das allerdings auch nicht als Argument dafür, das nichts passieren kann, sondern als Begründung dafür, dass man es nicht immer zu ernst nehmen sollte, was manche Leute reden. Natürlich ist ein stärkere Inflation möglich, das haben einige Beispiele in der Geschichte ja schon gezeigt. Aber ich mache mich nicht verrückt, weil die Medien und mancher Experte vom Untergang faseln - Schwarzseher gibt es immer (heute vielleicht ein paar mehr ;-)). Du kannst schließlich immer vom Schlimmsten ausgehen, da du nie ganz sicher wissen kannst, ob der aktuelle Untergangs-Prophet nicht doch (zufällig) recht hat.
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Horitamus am 17. Juni 2011, 21:17
Zitat
Schwarzseher gibt es immer (heute vielleicht ein paar mehr ;-)). Du kannst schließlich immer vom Schlimmsten ausgehen, da du nie ganz sicher wissen kannst, ob der aktuelle Untergangs-Prophet nicht doch (zufällig) recht hat.

Dazu fiel mir gerade folgende Website in die Hände: http://www.unmoralische.de/weltuntergang.htm In neuerer Zeit häufen sich die Weltuntergänge doch beachtlich...

Ich glaube übrigens genauso wenig an eine baldige Währungsreform, wie an den baldigen Weltuntergang, bin aber auf beiden Gebieten kein ausgewiesener Experte ;)
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Chrissi am 17. Juni 2011, 23:14
Hm, witzig, dass das hier diskutiert wird, ich hab mir heute auch schon so meine Gedanken dazu gemacht. Ich habe auch eine Ausbildung zur Bankkauffrau genossen und über diesen Job auch noch bis zum 30.09.11 aus, aber ich werde mich hüten, hier irgendwas vom Stapel zu lassen, weil ich die ganzen Systeme und Verflechtungen schon lange nicht mehr (noch nie??) greifen kann.

Nur so viel: Ein Kollege von mir, von dem weiß, dass er sich intensivst mit dem Thema auseinander setzt (und sein Wissen definitiv nicht aus der Bild bezieht  ;)) sieht komplett schwarz. Gut, er ist ein hoffnungsloser Pessimist, aber er hat mir kürzlich mal etwas gesagt, was mir persönlich einen großteil der "Sorgen" nimmt:

Komme was wolle - bei meinem Guthaben macht es nicht viel aus. Wer nicht viel hat, kann nicht viel verlieren. Und mit den 15 TEUR, die ich habe, komme ich ohnehin nicht weit im Leben - sprich, es sind keine Reserven, mit denen ich meine Rente bestreiten wollte  ;)

Natürlich wird sich etwas (wenn es so weit kommt) am Lebensstandard ändern, der mich auch betrifft, aber trotzdem: Irgendwie finde ich diese Aussage beruhigend, wenn man das ein bisschen humorvoll betrachtet.  :D

ABER: Dass es für jemanden, der schon jahrelang für sein Geld ackert und immer brav gespart hat, anders aussieht, ist mir durchaus klar.
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: JoseKony am 17. Juni 2011, 23:15
Du meinst das Panama, das seine Währung 1:1 an den US-Dollar gekoppelt hat? ;)

Genau das Panama meine ich. Aber wenn du nur 2 Minuten die Seite gelesen hättest, wüsstest du, dass diejenigen, die Auswandern und dort eine Siedlung bauen möchten, mit Gold als Währung rechnen -> Also ist der US-Dollar Irrelevant.  ;)

Ihr urteit hier ohne euch überhaupt über diese Themen informiert zu haben und dann mir Unwissenheit vorwerfen.  :-X

Naja, soll ja keine 'Endzeit' Stimmung sein, wie hier welche glauben. Doch kann man der Zukunft getroßt entgegentretten wenn man ein realistisches Weltbild hat als diese 'Auto-Porno-Gangbang-Stefan Raab-Mario Barth-Geld-Club-Party und Goldkettenfraktion'. Sorry...
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: JoseKony am 18. Juni 2011, 12:47
Eigentlich hab ich meinen Jugendlichen 'Revoluzzer' schon hinter mir, aber das kann man nicht so stehen lassen:

Das beste, was man in so einer Situation haben kann, sind Schulden, aber natürlich nur wenn man dafür keine Sicherheiten in Form von Sachwerten stellen musste. ;) Insofern müsste der Rat jetzt lauten: Kredit aufnehmen und sofort losfahren. Blöd nur, wenn die Inflation dann doch nicht kommt.

Mächtig großer Fehler. Bei einer Währungsreform werden nur die staatlichen Schulden abgewertet. Private immer aufgewertet. Jeder der gerade Hausbaut oder andere größere Schulden hat wird wohl ein großes übel erleben. -> Es werden viele halbfertige Häuser herumstehten die zu billigstpreisen Zwangsversteigert werden oder Eigentum der Bank bleiben. Die jedoch die wenigsten mehr kaufen können. Man braucht sich nur den Schuldvertrag durchlesen bis zur Klausel, das die Bank den Kredit jederzeit fällig stellen kann - Den haben die Meisten.


Deutschland, Frankreich & Co wären die großen Verlierer so einer Reform, denn wir sind die größten Wirtschaftsstandorte der EU und sind auf einen großen Binnenmarkt angewiesen.

Genau so ist es! Wir brauchen jedes Jahr so 3% Wirtschaftsaufschwung, wenn möglich, je mehr desto besser. Doch wo soll dieser Wirtschaftsaufschwung ankommen? Wenn wir jedes Jahr 3%, also letztes – dieses – nächstes usw., Aufschwung haben, nennt man das auch Exponentialfunktion – Kannst dir gerne mit dem Taschenrechner den Graphen angucken. Und genau dieser Wirtschaftsaufschwung wird benötigt um die laufenden Zins-Schulden zu decken. Dieses Schneeballsystem – nichts anderes ist es – muss laufend bei Unternehmer neue Innovationen und Ideen finden um sich neu zu verschulden, nur das dieses Gebilde stehen bleibt. Würde der Wirtschaftsaufschwung ausbleiben und keine neuen Schuldner gefunden werden, sind wir am Ende des Systems. Könnte die USA oder auch Griechenland sein etc. Es sollte klar sein das ein Wirtschaftsaufschwung in Form ein Exponentialfunktion real nicht möglich ist.

Ich will hier nicht als 'Crashprophet' auftreten, es soll sich nur jeder Bewusst werden in welchen Betrugssystem wir leben und die kommende Krise als Chance sehen endlich ein gerechtes System auf die Beine zu stellen, dieses dem Volk dient und nicht einzelne Banker, und das nicht blöderweise auf 'Reset' gedrückt wird und der Wahnsinn von vorne anfängt.

Es gibt unzählige Litaraturwerke die dies Belegen können, von Bernd Senf – Hayek (Nobelpreisträger) – Biswanger - Bader usw. man muss sich halt, mit einem entsprechenden Weitblick, schlau machen.

Oder hier z.b. ein Abriss der Beweisführung:
http://www.geld-frisst-mensch.de/beweis.php

Wie sagte Henry Ford schon vor einigen Jahren: "Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh."

Auch wenn es erfahrungsgemäß unrealistisch ist das sich hier tatsächlich jemand damit auseinandersetzt, kann zumindest keiner sagen, man hätte nichts gewusst! ;)

Schönes Wochenende noch!
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: karoshi am 18. Juni 2011, 14:01
Ihr urteit hier ohne euch überhaupt über diese Themen informiert zu haben und dann mir Unwissenheit vorwerfen.  :-X


Du legst gerade genau den Diskussionsstil an den Tag, den Du uns unterstellst.

LG, Karoshi
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: santiago am 18. Juni 2011, 14:55
Diese gepostete Link ist mMn nichts anderes als eine populärwissenschaftliche Sammlung von Aussagen, eine sehr einseitige Betrachtung des ganzen "Sytems". Es entwickelt sich eben NICHT alles nur nach ökonomischen Fakten, da kaum jemand ständig ökonomisch rational handelt. Der "Markt" besteht nicht nur aus Wirtschaftsmechanismen, sondern aus vielen anderen Faktoren, die nicht wirklich berücksichtigt werden und einseitig betrachtet werden.
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: JoseKony am 18. Juni 2011, 18:00
@karoshi

Zugegeben: Der Satz mit den Unterstellungen ist ungerechtfertig. Dafür Entschuldige ich mich bei dir.


@santigao

Stimmt, die Marktwirtschaft besteht aus vielen Faktoren, jedoch ist sie momentan abhängig vom Finanzsystem. Es muss ein stetiges Wirtschaftswachstum herrschan um die Zinsen bezahlen zu können. Wenn wir in eine Rezession schlittern, würden die Zinsen überhand bekommen. Wenn ein Staat jedoch die Zinslast der Staatsschulden (Bei wem haben wir überhaupt diese Enormen Schulden?) nicht zahlen kann nennt man das Staatsbankrot. Zurzeit wird in Österreich das BIP mit gut 30% reinen Zinzes-Zins Zahlungen belastet. In Griechenland mit ca. 37%(!). Durch Verschleierung, wie bei der Arbeitslosenrate, kann man sicher mit einiges mehr rechnen. Die Lohnsteuerabgaben betragen ungefähr schon 60% (!) - Wenn man auch die Abgaben mitrechnet die der Arbeitgeber leisten muss. Alles für ein System, das gar nicht Existieren müsste, aber besteht, solang die 'Richtigen' noch ordentlich Provision herausschlagen...


Naja, soll sich jeder selbst seine Meinung bilden... Es gibt keinen besseren Krimi als das reale Leben. ;D
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Nordlys am 18. Juni 2011, 22:17
Man darf ja angesichts der Situation gerne Angst um seine Ersparnisse haben, seine Sicherheit und seine Zukunft haben.

Aber deshalb muss man nicht auf jeden Rattenfänger reinfallen, der diese Angst ausnutzt, und für diese Gangster auch noch Werbung machen. Die unterscheiden sich nämlich von unseren Banken nur darin, dass sie ihre Kunden noch dreister und noch offensichtlicher und vor allem wissentlich über den Tisch ziehen.

Über die Links zu anderen Webseiten erkennt man übrigens sehr schnell zu welcher Clique diese vermeintlich harmlosen Immobilienhaie gehören. Mit nur wenigen Klicks landet man bei "Infokriegern", Klimaskeptikern, Impfgegnern, 9/11-Verschwörungstheorien, Goldverkäufern, Geschichtsrevisionisten, Ufologen, Prä-Astronautik, "Neuen Wissenschaften", der Germanischen Neuen Medizin und jeder Menge brauner Soße.

Gruselig. Widerlich.
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Flynn am 19. Juni 2011, 00:03
Meine Güte - ich hatte nur einen Schein in BWL und kann diesen Weltuntergangsblödsinn auseinandernehmen... :D

Fakt ist: in den letzten 12 Jahre der Deutschen Mark hatten wir eine deutlich höhere Inflation als es in den 12 Jahren die den Euro gibt der Fall ist.

Fakt ist: der Euro belegt inzwischen mit 30% den zweiten Platz der Währungsdevisen aller Welt. Der Dollar hat 60% und die restlichen 10% teilen sich der schweizer Franken, die Krone usw.

Fakt ist auch, dass es dem Euro im Vergleich zu den ersten Jahren deutlich an Stärke zugenommen hat. Die Entwicklung ist nicht optimal, aber er ist wesentlich stärker als er in den ersten Jahren war - und das mit Wirtschaftskrise.

Fakit ist auch, dass wir in der Krise weitere Länder mit einer absolut aufstrebenden Wirtschaft in den Euro-Zone aufgenommen haben - schaut euch mal die Wirtschaftsleistung von Estland an, die legen ganz schön vor...

Der Euro ist deshalb so unter Druck da die eigentlichen Stabilitätskriterien von der Politik nicht einhalten und gar nicht erst korrekt überprüft wurden - ein Fehler der nun schnellstens behoben werden muss. Es ist nicht die Währung selbst die Probleme bereitet, es ist die fehlerhafte (ja fast schon stümperhafte!) Politik die den Euro dahin gebracht hat wo er ist - die Wirtschaftskrise ist der Grund für diese schwache Politik und nicht der direkte Auslöser.

Wenn das Wirtschaftswachstum kritisiert wird hat das nichts mit dem Euro zu tun, sondern es ist eine Kritik an der allgemeinen Wirtschaftsfrom, die zu jeder Zeit angebracht werden könnte ;) Mal ganz davon abgesehen, dass das so auch nicht korrekt ist (besuch mal einen VWL Kurs :D)...
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Litti am 19. Juni 2011, 08:34
Aber es geht nicht um den Euro (Fakt ist aber btw, dass man überhaupt nicht sagen kann dass ein schwacher Eurokurs grundsätzlich ewas Schlechtes ist), und es geht auch nur bedingt um Wirtschaftswachstum (übrigens: Estland in allen Ehren, aber was macht das für den ganzen EU-Raum berachtet wohl aus?). Es geht um Staatsschulden.

Selbst ein Land wie Deutschland, das momentan ja scheinbar gut dasteht, hat in den letzten 50 Jahren nie Schulden abgebaut sondern stets nur neue aufgenommen. Und sie steigen exponentiell. Was dieser "Weltuntergangsblödsinn" kurz und knapp besagt, ist, dass das so nicht ewig weitergehen kann. Klingt selbst ohne VWL-Schein logisch, oder? Streiten kann man momentan nur darüber, wie lange es noch gut geht.



Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Flynn am 19. Juni 2011, 15:09
Nein, das kann gut gehen und geht auch seit über hundert Jahren (eigentlich seit der Industrialisierung) gut. Meine Güte, also wer so an unserem Wirtschaftssystem zweifelt, der sollte sich überlegen direkt nach Panama zu fliegen...

Ansonsten hilft es wirklich eine VWL-Schein zu machen, denn was auf den ersten Blick unlogisch klingt, ist es in der Praxis nicht. Wachstum heißt nicht automatisch mehr Waren, sondern er wird in Geld gemessen...das ist genau der springende Punkt ;)
Kauf dir doch mal ein Buch über Volkswirtschaft - das ist echt kein Hexenwerk sowas zu erklären.
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Litti am 19. Juni 2011, 15:26
Nein, das kann gut gehen und geht auch seit über hundert Jahren [...] gut. Meine Güte, [...] überlegen direkt nach Panama zu fliegen...
Ansonsten hilft es wirklich eine VWL-Schein zu machen [...]
Kauf dir doch mal ein Buch über Volkswirtschaft [...]

Du wirst verstehen dass ich deine "Argumentation" nicht sonderlich überzeugend finde. Wenn du behauptest du könntest diese Kritiker mit deinem einen BWL-Schein widerlegen, dann mach es bitte, aber solange dies nicht geschieht, kann diese Aussagen wirklich jeder treffen.

Du bist btw. der erste den ich "persönlich" gefunden haben der von sich behauptet, unser Finanzsystem verstanden zu haben. Meine BWL/VWL-Scheine (es sind dann immerhin doch ein paar mehr als du vorweisen kannst) haben mich nicht soweit gebracht.
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: JoseKony am 20. Juni 2011, 21:58
Diesen kleinen Abriss gönn ich mir:

Fakt ist: in den letzten 12 Jahre der Deutschen Mark hatten wir eine deutlich höhere Inflation als es in den 12 Jahren die den Euro gibt der Fall ist.

Kauf ich dir nicht ab. Seitdem Euro hat sich die Geldmenge ca. verdoppelt. Was früher ein Kilo Brot bzw. ein Bier in DM gekostet hat, kostet heute ca. in Euro. Deshalb hat ihn die Bevölkerung auch TEURO getauft. Zu der offiziellen Inflationsstatistik sei folgender spruch ratsam: „Traue keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast.“

Zitat
Fakt ist: der Euro belegt inzwischen mit 30% den zweiten Platz der Währungsdevisen aller Welt. Der Dollar hat 60% und die restlichen 10% teilen sich der schweizer Franken, die Krone usw.

Der Euro, Dollar oder Franken ist wertloses-ungedecktes-bunt-bedrucktes Papier, da im IWF 'Goldstandarts' verboten sind. Es hat nur einen Wert weil wir daran glauben. Es ist die zweite Religion neben der schon erwähnten Religion die 'Auto-Porno-Gangbang-Stefan Raab-Mario Barth-Geld-Club-Party und Goldkettenfraktion' (Nicht böse gemeint, ist aber mE so)


Zitat
Fakt ist auch, dass es dem Euro im Vergleich zu den ersten Jahren deutlich an Stärke zugenommen hat. Die Entwicklung ist nicht optimal, aber er ist wesentlich stärker als er in den ersten Jahren war - und das mit Wirtschaftskrise.

Die Wirtschaftskrise hatten wir noch gar nicht, die kommt erst. Du meinst die Finanzkrise. Den Fakt das der Euro als auch der Dollar gegenüber Gold mind. 60%, Silber mit weit mehr (od. z.b. Wolfram mit ca 130%), an Wert verloren hat kann man nicht einfach ausblenden. Vielleicht steht der Euro besser da als der Dollar, im Eimer sind aber dennoch beide. Der Dollar hat seit seiner Einführung 95% an Wert verloren. (Kennst du nicht die alten Karl May Bücher wo Old Shatterhand eine ganze Prärie-Ausrüstung + Kleidung um 2 Dollar kauft? - Banaler vergleich, aber wahr)

Inflation ist eine versteckte Steuer – Die fällt nicht einfach so vom Himmel.


Zitat
Fakit ist auch, dass wir in der Krise weitere Länder mit einer absolut aufstrebenden Wirtschaft in den Euro-Zone aufgenommen haben - schaut euch mal die Wirtschaftsleistung von Estland an, die legen ganz schön vor...

Kannst du uns auch sagen wo der Wirtschaftsaufschwung ankommt? Fakt: Deutschland ist Export-Narr, da er Waren ins Ausland verschifft und dafür wertlose Dollars bekommt.

Geben sogar Politiker zu:
„Es bedeutet, dass man Waren verkauft und dafür nur Papiergeld erhält. Das wird später abgewertet, und man muss es abschreiben“, sagte Schmidt.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/helmut-schmidt-rechnet-mit-angela-merkel-ab/3658854.html?p3658854=all


Nein, das kann gut gehen und geht auch seit über hundert Jahren (eigentlich seit der Industrialisierung) gut. Meine Güte, also wer so an unserem Wirtschaftssystem zweifelt, der sollte sich überlegen direkt nach Panama zu fliegen...

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Hyperinflation 1923? Weltwirtschaftskrise 1929? Wir hatten alleine im 20 Jahundert in 22 Länder eine Hyperinflation, nur so nebenbei…
http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftskrise
http://de.wikipedia.org/wiki/Hyperinflation

Hauptproblem: private Zentralbanken (FED - Federal Reserve System – Sagt doch schon der Name) drucken das Geld für eine Nation, dieses das Land plus Zinszahlung zurückzahlen muss. Die Zinsen muss sich das Land wieder von der Zentralbank ausborgen. Ein Teufelskreis wo täglich neue Schulden aufgenommen werden müssen. Deshalb brauchen wir auch stets ein Wirtschaftswachstum. Schau dir die Statistiken von Geldmenge, Staatsschulden und Wirtschaftswachstum an – Alle beinah ident und fast exponentiell, was auf Dauer nicht funktionieren wird. Wir arbeiten momentan 4 Monate im Jahr nur für Banker damit sie ihre Zinsen-Schulden bekommen.

http://www.direktzu.at/oenb/messages/24828

Würde man mit der momentanen Geldmenge alle Staatsschulden zurückzahlen, gäbe es kein Geld mehr. Es würden sogar noch Schulden bestehen. Deshalb kommt es nach einer Wirtschaftskrise immer zu einer Deflation.
Wer glaubt er profitiert von seinen Zinsen am Sparbuch, kanns ruhig weiterglauben…

Das Zentralbankensystem ist ein Betrugssystem an die Bevölkerung, deshalb gibt’s ja die Iniative Monetative (http://www.monetative.de/) von Bernd Senf und div. andere.

Andere Möglichkeiten ein Land in den Wirtschaftsruin zu schicken gibt’s natürlich auch: http://www.amazon.de/Bekenntnisse-eines-Economic-Hit-Wirtschaftsmafia/dp/3570500667

Abschließend sei gesagt: Zwei derartige Wirtschaftsunterschiedliche Länder wie Deutschland und Griechenland gehören ohnedies in eine getrennte Währung. Man kann ja dennoch eine Zollgemeinschaft bilden, dazu braucht man kein EU-Parlament das bereits 80% unserer Gesetze diktatorisch vorgibt.

Schönen Abend noch
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Nordlys am 20. Juni 2011, 22:31
Also mir fällt auf, dass immer dann, wenn das Gerede von Griechenland/Irland/Portugal-Schuldenkrise und Rettungspaketen in den Medien am größten ist (wie gerade jetzt z.B.) der Euro-Kurs besonders weit oben ist (verglichen mit US-Dollar und Norwegischer Krone).

Das spricht meiner Meinung nach für die Theorie, dass der Euro absichtlich mit dem US-Dollar um die Wette "zerbailoutet" (Wortschöpfung von Fefe) wird, weil ein schwacher Euro unser Exportwirtschaft zugute kommt. Schließlich müssen wir ja als Möchtegern-Billiglohnland mit China Schritt halten können!!!

Siehe auch:
http://blog.fefe.de/?ts=b228f36f
http://blog.fefe.de/?ts=b30e288a
http://blog.fefe.de/?ts=b3140011
http://blog.fefe.de/?ts=b31d9a92
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: JoseKony am 20. Juni 2011, 22:43
Hey, super!

Les auch regelmäßig bei Fefe... ;D

Die Alternativlos Folge 16 von Fefe und Frank, wo es speziel um´s Geldsystem geht, bin ich leider noch nicht dazukommen.

http://alternativlos.org/


Muss mir mal die Argumente von Fefe anhörn um zu urteiln...
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Sebastian81 am 20. Juni 2011, 22:46
Jose du bist echt sehr unterhaltsam. Da kann ich mir glatt meinen täglichen Guilty-Pleasure Bild Zeitung sparen.  ;D

Ich beschränke meinen Kommentar mal auf meine Lieblings-Hoax deines Beitrages:
Zitat
Den Fakt das der Euro als auch der Dollar gegenüber Gold mind. 60%, Silber mit weit mehr (od. z.b. Wolfram mit ca 130%), an Wert verloren hat
Bin eben zum Pfandleiher um die Ecke und sollte ihm 0 Gramm Wolfram in Zahlung geben, aber irgendwie wollte er mir keinen Dollar rausgeben, obwohl der doch mehr als 100% seines Wertes verloren hat.  ;D

Da ich dieses Thema aber äusserst interessant und wichtig fände, würde ich mich freuen, wenn wir uns nun wieder sachlich dem ganzen widmen könnten.
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: tassimaniac am 21. Juni 2011, 18:15
ihr sollt nicht rumschwätzen sondern agieren! ich für mein teil geh den weg (no risk no fun) und finanziere damit meine
laufenden reisekosten  ;D

www.myfxbook.com/members/haegar/eu-h1-p/122056/9H7f7OQXXkFwWMZ1oHvE
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: tunfaire am 23. Juli 2011, 22:14
Hallo.

Ich hab das Thema Euro-Krise in der letzten Zeit nicht mehr so intensiv verfolgt und wollte mich auch nicht zu sehr verrückt machen.
Nun, wo sich auf dem Girokonto doch langsam so einiges an Geld sammelt, machen mich die allgemeinen Sorgen um unsere Währung doch ein wenig nervös.

(Gerade in Bezug auf das Szenario, plötzlich mittellos in Indien oder sonstewo zu hocken, ohne daß jemand aus der Heimat noch helfen könnte)

Falls es den zahlreichen, hier anwesenden BWL und VWL Experten nun wieder in den Fingern juckt, uns die Finanzwirtschaft zu erklären: Spart es euch bitte, denn ihr macht euch nur lächerlich. Gegenseitig!

Das einzige, was mich in dem Zusammenhang interessiert ist, eine Möglichkeit zur Risikominimierung zu finden.

Ich nehme an, das Geld in "sichere" Währungen zu investieren, wäre eine Überlegung wert. Nur wie macht man so etwas praktisch?
Am besten wäre wohl außerdem, es in mehrere Währungen zu streuen. Aber wie sieht es dann mit der Verfügbarkeit aus?
Kann man seine Bank damit beauftragen, sein Geld auf ?Tagesgeldkonten? zu verteilen, so daß man trotzdem innerhalb kurzer Zeit (eher Tage als Stunden) Zugriff auf Summen im Bereich von umgerechnet 1000 € hat?

Vielen Dank für Tipps und Anregungen

Grüße

Wolf
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Litti am 23. Juli 2011, 23:08
[...] Szenario, plötzlich mittellos in Indien oder sonstewo zu hocken, ohne daß jemand aus der Heimat noch helfen könnte [...]
Das einzige, was mich in dem Zusammenhang interessiert ist, eine Möglichkeit zur Risikominimierung zu finden.

Hm, geht es dir wirklich darum das Risiko des von dir aufgestellten Szenarios zu minimieren - oder einfach nur das Risiko eines schwachen Euro bzw. einer höheren Inflation?
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: karoshi am 23. Juli 2011, 23:20
Ich nehme an, das Geld in "sichere" Währungen zu investieren, wäre eine Überlegung wert. Nur wie macht man so etwas praktisch?

Praktisch macht man so etwas mit einem Währungskonto. Nicht alle Banken bieten das an, und auch nicht in allen Währungen, aber ich weiß z.B. von der comdirect (http://weltreise-info.de/extern/www.comdirect.de/girokonto), dass man da Währungskonten u.a. in US$ (ok, vielleicht nicht die Alternative), schweizer Franken, norwegischen Kronen oder australischen Dollar anlegen kann. Mein Favorit wären die norwegischen Kronen.

Wenn Du der Bank auch nicht traust (wenn die pleite ist, spielt die Währung Deiner Konten keine Rolle), musst Du wohl einfach Bargeld in Fremdwährungen bunkern. Falls Du den Staaten auch nicht traust, bleibt Dir noch die Flucht in Sachwerte, sprich: Gold.

LG, Karoshi
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: tunfaire am 23. Juli 2011, 23:32
Das "Risiko", durch einen schwachen Euro vielleicht 5-10% meines Geldes durch Inflation zu verlieren, empfinde ich nicht als so großes Problem. Das wäre ärgerlich aber kein Drama. Es geht mir schon um ein Totalausfall-Szenario.

Die Comdirect Bank hab ich selbst auch grad entdeckt und les mich da jetzt mal rein. Das Problem der möglichen Bankenpleite hab ich noch garnicht bedacht. Diese Gefahr ist bei europäischen Banken im Falle eines Euro-Zusammenbruches wohl auch nicht zu unterschätzen. Hrmpf.

Im Moment liegt mein Geld auf dem Girokonto der Ethikbank, die zum Volksbankenverbund gehört. Ein Währungskonto bei so einer großen Bank wäre dann wohl auch besser.

Sachwerte machen sich auch nicht so gut auf Reisen. Es sei denn, ich steck mir ein halbes Kilo Gold in die Geldkatze und raspele dann vor der Garküche immer ein paar Späne ab, mit denen ich dann bezahle.
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: Litti am 24. Juli 2011, 00:08
Es geht mir schon um ein Totalausfall-Szenario.

In dem Fall kannst du vermutlich gleich einen Bogen um alle Banken machen. Hast du gesehen was die Immobilien-Krise in den USA ausgelöst hat? Hättest du gedacht das deswegen isländische Banken bankrott gehen? Die Finanzsysteme sind inzwischen wohl zu verwoben als dass irgendein Staat ein am Boden liegendes Europa abfedern könnte...

Wie Karoshi schon sagt bleiben da noch Sachwerte. Ich kann mir jetzt allerdings auch keinen entsprechenden "Sachwert" vorstellen den du mal eben im Rucksack transportieren kannst. Bleibt die Hoffnung dass sich ein Totalausfallszenario doch ein wenig ankündigt und du noch Zeit hast einen Rückflug aus Indien zu buchen  ;D
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: tunfaire am 24. Juli 2011, 09:31
Ja, das klingt (leider) sehr schlüssig.

Man kann also vermutlich sagen "Eurosterben=Bankensterben" und es nützt mir nix, mein Geld einfach nur in einer anderen Währung zu besitzen?!
Ich kann mir auch schwer vorstellen, daß der Zusammenbruch einer Gemeinschaftswährung durch Überschuldung einiger Länder zur praktisch völligen Entwertung dieser Währung führt.

Aber das ist ja das Blöde: So richtig weiß keiner, was kommt, wann es kommt und wie es sich auswirkt.

Daß ich schnell nen Flug buchen kann, wenn ein Totalausfallszenario sich ein wenig ankündigt, bezweifle ich: Wenn es sich überhaupt ankündigt, geht es dann bestimmt ganz schnell in eine Abwärtspirale, weil die Leute in D Panik bekommen und ihr Geld von den Banken holen, plündern gehen und was auch immer. Jedenfalls werd ich im indischen hinterland dann wohl erst dadurch erfahren, daß ein Euro plötzlich genausoviel wert ist, wie eine Rupie und kurz danach genausoviel wie ein vietnamesicher Dong und danach....
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: CPT_CHAOS am 25. Juli 2011, 02:29
Ja, das klingt (leider) sehr schlüssig.

Man kann also vermutlich sagen "Eurosterben=Bankensterben" und es nützt mir nix, mein Geld einfach nur in einer anderen Währung zu besitzen?!
Ich kann mir auch schwer vorstellen, daß der Zusammenbruch einer Gemeinschaftswährung durch Überschuldung einiger Länder zur praktisch völligen Entwertung dieser Währung führt.

Aber das ist ja das Blöde: So richtig weiß keiner, was kommt, wann es kommt und wie es sich auswirkt.

Daß ich schnell nen Flug buchen kann, wenn ein Totalausfallszenario sich ein wenig ankündigt, bezweifle ich: Wenn es sich überhaupt ankündigt, geht es dann bestimmt ganz schnell in eine Abwärtspirale, weil die Leute in D Panik bekommen und ihr Geld von den Banken holen, plündern gehen und was auch immer. Jedenfalls werd ich im indischen hinterland dann wohl erst dadurch erfahren, daß ein Euro plötzlich genausoviel wert ist, wie eine Rupie und kurz danach genausoviel wie ein vietnamesicher Dong und danach....

Ach komm schon, das bringt doch nichts sich jetzt in solche Hysterien (sorry,nicht böse gemeint) reinzusteigern. Das von dir beschriebene Worst-Case-Extrem Szenario ist doch schon sehr unwahrscheinlich. Ist es unmöglich? Sicher nicht - aber wenn man auf eine Weltreise geht - ja dann geht man bewusst ein paar Risiken ein - nícht nur finanzielle - um sein Leben bewusst und erfüllt zu leben. Jedesmal wenn du in einen 40-jahre alten indischen Bus steigst bei dem jeder TÜV Prüfer einen Lachkrampf bekäme, gehst du ein größeres Risiko (nämlich für dein Leben ein). Und glaube nicht dass du diesen Risiken immer aus dem Weg gehen kannst. Nichts ist 100% sicher im Leben, und wenn die von dir beschriebene Finanz-Apokalypse wirklich kommt, na dann kannst du es auch nicht ändern und die Welt dreht sich weiter und du wirst irgendwie einen Weg heim finden. Aber mal im Ernst: Ich kann es mir nicht vorstellen dass es echt so dicke kommt.

Plane deinen Plan und ziehe es nun so durch wie geplant. Das ist alles was DU beeinflussen kannst.
Titel: Re: Weltreise und Inflation
Beitrag von: tetsi am 25. Juli 2011, 23:09
Wie wahrscheinlich das ist, dass uns unser Währungssystem zusammenbricht, ist doch garnicht entscheidend und es ist uns ja in den letzten 100 Jahren durchaus schonmal die Wirtschaft um die Ohren geflogen (1929).
Wir als "normale" Sparer können uns eh nicht dagegen wehren bzw groß absichern. Wenn es passiert, passiert es und das Geld ist mehr oder weniger weg. Ein Flugticket ist dann auch nichtmehr viel wert, wenn keine Fluggesellschaft mehr fliegt. Und auch der Batzen Gold ist nur soviel wert, wie dir jemand dafür geben will.
Will sagen, wenn ein kompletter Zusammenbruch passiert, habt ihr andere sorgen als eure Weltreise. Also zockt einfach nicht mit eurem Ersparten irgendwo im Casino (oder an der Börse  ;D) rum, bleibt halbwegs entspannt und lasst die Sache auf euch zukommen. Ändern könnt ihr nichts bzw wenig. Und das Wechselkursrisiko halte ich persönlich eh für höher (kann sich natürlich auch günstig auswirken), als das Risiko der Inflation. In den letzten 5 Jahren schwankte z.B. der Kurs EUR / USD zwischen 1,59 und 1,19 USD pro EUR. Das macht auf 10Tsd gesparte EUR immerhin je nach Kurs 4000 USD aus.