Weltreise-Forum

Weltreisen und Langzeitreisen => Allgemeine Diskussionen => Thema gestartet von: Neytiri am 09. Januar 2011, 13:49

Titel: Beispiel meines Beginns, der Planung einer Weltreise
Beitrag von: Neytiri am 09. Januar 2011, 13:49
Nachdem was ich hier so lese, möcht ich auch mal erzählen, wie ich meine Reise angehe, die ich open end angehe. So lange wie die Kohle reicht, werd ich unterwegs sein.

Als allererstes hab ich mich erneut bei AIDA als Reiseleiter/Scout beworben, da ich schonmal als Koch auf der AIDA gearbeitet habe. Hab das hier ja schon mal als Tipp irgendwo reingeschrieben, die Arbeit auf Schiffen. Schiff heißt nämlich im Klartext nicht anderes als: 6 Monate, 7-Tage Woche = 9´000 bis 12´000 Euro, je nach Job und Position. Bei mir sinds nach 6 Monaten genau 12´820 Euronen, die unberührt auf dem Konto liegen. Weil ich meine Wohung kündige, mein Handyvertrag einfriere, alle laufenden Koste bis auf ein paar Versicherungen ausknipse.

Gut, AIDA wollt mich nicht. Leider keine vakanten Stellen aktuell. Kotzt mich erstmal an. Dann hab ich gleich weiter an TUI Cruises geschrieben. Hätte mich zwar auch bei Sea Cloud Cruises wieder melden können, dort arbeitete ich auch schon mal auf nem Flussschiff drei Monate, aber das hat kein Spaß gemacht. Ich möcht ja die Kohle fürs Reisen cool verdienen und nicht jeden Tag abkotzen müssen.
Gut, Antwort Von TUI steht noch aus, aber die suchen zumindest. Mit meinen Erfahrungen als Tourguide in Australien und Neuseeland, stehen die Chancen bestimmt nicht schlecht. Und wenn alle Stricke reißen, muss ich mich halt wieder in meinem gelernten Beruf, als Koch verdingen. Wär aber nur ne Notlösung, weil 6 Monate im Edelstahlbunker auf Deck 9 zu stehen, ohne Fenster mit scheiß Klimaanlagenluft, is auch nicht so der Hit. Allerdings wären dann 6 Monate schon 14´000 Euronen. Mh.... Mal sehen. Reisebusiness wär mir schon lieber.

Gut, der Job bei TUI is mir so gut wie sicher, weil ich da jemanden als Vitamin B kenne. Mein aktueller Vertrag in einem Leukämie Labor lauft mir ner 2-wochen Kündigungsfrist. Sagen wir, ich steig zum März aufs Schiff auf, halbes Jahr, bin ich im Ende August fertig. Bis dahin habe ich mir überlegt, wo´s losgeht. Dokumentenkram is bis dahin auch erledigt. Mein Dad zu Hause hat ne Vollmacht und kann von der Bank bis zum Anwalt alles regeln, passt.

Dann gibt es für mich nichts weiter zu planen und zu organisieren und zu überlegen. Sicherlich wirds irgendwo in Thailand oder Malaysia losgehen. War ja schonmal nen gutes Jahr in der Welt unterwegs. Somit schnalle ich mir meinen wasserdichten 20 Liter Weithals Schraubkanister auf den Buckel und marschier los. Und das wars schon. Das ist mein Reisestil. Zu Fuß, nah am Menschen, ohne exakt abgesteckten Routenplan, mit einer groben Vorstellung wo´s hingehen soll. Draußen schlafen, bei Eingeborenen leben, so wie sich das gehört. 2007 hats in Brasilien bei den Yanomami Indianern auch geklappt. In Südmalaysia ist immer einfach auf nen Segelschiff zu hupfen, irgendwelche Bonzen stehen immer auf einen Sternekoch und laden einen ein, bis nach sonst wo hinzufahren, für Kost und Logi, auf ihrer Bonzenyacht. Mehr brauch ich gar nicht.

Wie ihr seht, werden mir so die 10´000 oder was auch immer Ocken ewig reichen. Und wenns mich wieder nach Zivilisation durstet, einfach wieder bei TUI anrufen, fragen, ey leute, wie schauts aus, Bedarf an nem Reiseleiter, oder nem Koch? Und fertig is der Lack. So wird das laufen, bis ich alt und grau bin. Und irgendwann hab ich nen Plätzchen gefunden und bleib da. So einfach kann das Leben sein :-)
Titel: Re: Beispiel meines Beginns, der Planung einer Weltreise
Beitrag von: Jens am 09. Januar 2011, 16:44
So einfach kann das Leben sein??? Naja, so kann es sein, aber wie sieht es aus wenn du mal alt und grau bist??? Klar ist dein Leben so wie du es beschreibst und es auch (hoffentlich) immer klappen wird nicht schlecht, aber ob es meins wäre.....ich glaube eher nicht. Für mich ist Reisen sehr wichtig und hat auch einen hohen Stellenwert, aber für mich ist es auch wichtig ein Zuhause zu haben. Deshalb würde ich nicht unterschreiben wollen, das Reisen alles im Leben ist und es im Leben (leider) nicht so leicht sein kann.
Ich wünsche dir jedenfalls, dass du glücklich wirst, denn dir muss dein Leben(sitl) gefallen und nicht jemanden anderes.
Titel: Re: Beispiel meines Beginns, der Planung einer Weltreise
Beitrag von: Neytiri am 09. Januar 2011, 17:34
Finde ich auch. Das ist immer eine sehr persönliche Sache. Die Frage zum Alter beantworte ich immer mit einem ehemals befreundetem Ehepaar, die mit 38 und 39 Jahren bei einem Autounfall ums Leben kamen. Die haben sich sicherlich auch Gedanken übers Alter gemacht, hat nur offensichtlich nicht viel gebracht.

Natürlich sollte man sichs fürs Alter gemütlich einrichten. Aber ich habe so viele Menschen kennengelernt, die mir bewiesen haben, dass es ein Zuhause überall geben kann. Eben je nach Geschmack. Über das Leben im Alter mache ich mir noch so viele Gedanken. Erst muss ich mal alt werden. Der Moment zählt und ich halte es mit der Devise: Lieber kurz und knackig, als lang und langweilig.
Titel: Re: Beispiel meines Beginns, der Planung einer Weltreise
Beitrag von: gotogoaway am 09. Januar 2011, 19:23
Du bist Sternekoch?
Titel: Re: Beispiel meines Beginns, der Planung einer Weltreise
Beitrag von: Neytiri am 09. Januar 2011, 19:55
war sternekoch