Weltreise-Forum

Weltreisen und Langzeitreisen => Gefühlswelt => Thema gestartet von: Estrella am 01. April 2014, 20:58

Titel: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Estrella am 01. April 2014, 20:58
Hallo  :-\

Man könnte beim Titel meines Thema meinen, dass mein Post besser bei "Gesundheit" aufgehoben wäre, aber ich glaube, hier geht es eher um meine Gefühlswelt.... und ich brauche ein wenig Ansprache von erfahrenen Menschen!

Für uns soll es Ende des Jahres u.a. zwei Monate nach Kambodscha und Thailand gehen und dann nächstes Jahr auch noch nach Peru und Costa Rica.
Ich habe wirklich Lust darauf die für mich fremde neue Welt zu erkunden, habe mich schon über alles schlau gelesen (so bin ich! ;)), habe mir schon über eine Million Dinge den Kopf zerbrochen (ja... ich weiß.... so bin ich aber halt...) und denke, dass das schon alles klappen wird, zumal ich ja meinen Freund dabei habe (der sich nicht über einen Bruchteil dessen den Kopf zerbricht - so ist ER halt und das ist gut so ;-) )

Was mich aber leider nicht los lässt ist meine Angst an Dengue und Malaria zu erkranken. Ich habe schon jeden erdenklichen Thread dazu gelesen (nicht nur in diesem Forum), wir waren schon beim Tropenmediziner, aber das lässt mich einfach nicht los.
Ich weiß also alles in Punkto Expositionsprophylaxe und so weiter.... die Tropenmedizinerin empfahl uns Chemoprophylaxe für SOA, was mich echt überrascht hat, denn alle Quellen im Inet sagen ja was anderes. (Und ich bin zwar ängstlich, kann mir aber nicht vorstellen über zwei Monate die Chemiekeulen zu nehmen!!!)
Allerdings hat sie alles in einem dicken Katalog nachgeschaut, der von einem großen Pharmakonzern herausgegeben wurde..... dann wundert es einen gleich nicht mehr so doll.... leider.... aber das hat mich dann noch zusätzlich verunsichert!

Nun haben wir uns letztes WE mal eine Flasche NOBite gekauft um die Verträglichkeit auf der Haut zu testen (denn ich habe da leider viele Schwierigkeiten, Allergien, Neurodermitis und was da alles so mit dran hängt...). Habe es heute Mittag am Unterarm und am Hals draufgeschmiert... sieht noch alles gut aus, glaube auch nicht, dass da noch was kommt, aber wer weiß, wie es sich verhält, wenn ich es über längere Zeit anwenden muss.....

Und das ist mein Problem: Kann ich das Zeug über 8 Wochen anwenden, praktisch über den ganzen Tag (für nachts haben wir ein imprägniertes Netz gekauft). Das ist ja auch nicht so das gut verträgliche Zeug und ich habe da echt Angst, dass ich es auf die Dauer nicht vertrage.
Da steht ja auch drauf, dass man es nicht für länger bei mehr als 20 Prozent der Hautfläche anwenden soll.
Wie habt Ihr das denn gemacht, wenn Ihr länger in diesen Regionen wart?

Hat einer von Euch Erfahrungen mit der Anwendung von Autan  (Wirkstoff Bayrepel oder Icaridin) gemacht? Auch in NoBite Sensitive ist Icaridin drin?
Das soll ja wesentlich verträglicher sein (habe gestern sogar entdeckt, dass wir das selbst im Badezimmerspiegel stehen haben und ich es schon gegen Zecken verwendet habe), aber wirkt es auch so gut?
Verschiedene Quellen im Internet bestätigen, dass die Wirkung gleichgut wie DEET sein soll. Man muss halt öfter nachschmieren!

Ich sage mir oft, dass ich nicht die erste bin, die nach SOA fährt und so viele Menschen das schon heil "überlebt" haben, aber .... mich überfällt schlicht immer mal wieder diese Angst, die mir alle Freude nimmt!
Und das ist doch doof.... Kann mir einer helfen?

LG - Estrella *
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Blume am 01. April 2014, 22:59
Mich lieben Mücken. Egal, mit was ich mich einprühe, ob Mittel mit Deet, Icaridin, natürlichen ätherischen Ölen oder sonstwas, ich werde trotzdem gestochen. Letztes Jahr im Sommer war ich 3 Wochen in Thailand, auch in der Nähe der kambodschanischen Grenze im Isaan und auf Koh Chang. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wurde ich ca. 30 Mal gestochen. Zum Glück habe ich weder Dengue noch Malaria bekommen. Und wenn ich Dengue oder Malaria bekommen hätte, dann wäre ich ins Krankenhaus gegangen und hätte ein paar unangenehme Wochen gehabt. Das wäre sicher nicht schön gewesen, aber auch kein Weltuntergang. Also mach dir da nicht so eine Panik. Wenn du ansonsten erwachsen und gesund bist, ist die Wahrscheinlichkeit für einen sehr schlechten Verlauf der Heilung gering. Wenn du Pech hast, verläuft auch eine Grippe hierzulande tödlich. Aber die Wahrscheinlichkeit ist halt gering.

Ich würde keine Malariaprophylaxe machen. Im Falle eines Falles kriegst du in Thailand eine Behandlung und passende Medikamente. Ich denke, dort vor Ort wissen die Ärzte am besten, was da gerade am besten wirkt.
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Blume am 01. April 2014, 23:06
Ich habe hier noch einen Link für dich. Es ist aus einem Blog eines auf Koh Chang lebenden Engländers, der darüber schreibt, wie er Dengue hatte: http://iamkohchang.com/updates/for-2012/june-3.html (http://iamkohchang.com/updates/for-2012/june-3.html) .
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: MannyNZ am 02. April 2014, 00:25
Hallo Estrella,

Da auch ich auf Reisen bin, musste ich mir sämtliche pro und contra im Bezug auf Krankheiten durch den Kopf gehen lassen.
Wichtig ist immer, zu wissen wo man genau hingeht. Ich kann dir das mal am Beispiel Peru erklären, da ich dort schon war. (PS: war eine geile Zeit, also genieße es).

Die Überträgermücke von Malaria gibt es ab einer bestimmten Höhe ü.NN. nicht, von daher macht es z.B. keinen Sinn eine Prophylaxe bei den Uros zu nehmen, da das Gebiet auf fast 4000 Höhe ist (dennoch stechen dort Mücken, also evtl. ein Mückenmittel ohne DEET zurückgreifen). Wenn du nun in den Dschungel gehen willst (Iquitos oder im Süden), dort würde ich dir definitiv einen Spray mit DEET empfehlen (vorher testen, ob du ihn verträgst).
Ich selbst war nur 3 von 5 geplanten Tagen im Dschungel (das eine andere Geschichte ;) ) und habe keine Prophylaxe genommen, sondern lediglich ein Stand-by mitgeführt. In Cusco, MP, Lima, Trujillo und an den Badenorten im Norden habe ich weder den Spray benutzt noch Prophylaxe betrieben.

In Bezug auf SOA: Hier war ich selbst noch nicht, will aber definitiv bald dort hin. Dennoch würde auch ich hier nur ein Standby mitnehmen. Zusätzlich würde ich auch noch ein Malaria-Schnelltest kaufen (vor Ort), da eine Selbstmedikation bei falschem Verdacht evtl. Nachteile verschafft bzw. wie ich herauslese, du diese Chemiekeule auch nicht umsonst nehmen willst. Wenn du dich eher in urbanen Gegenden aufhältst, und der Zugang zu einem Arzt vorhanden ist, würde ich im Verdachtsfall zum Arzt gehen und auf Malaria testen lassen. Bei positivem Ergebnis, denke ich wird er eine gute und frühe Behandlung einleiten können (er verdient damit sein täglich Brot und ich kann mir gut vorstellen, dass er sich besser auskennt wie manch deutsche Ärzte).
Als kurze Anmerkung hier: denke an deine Reiseversicherung(en)!!
Ich selbst, werde in SOA auch nur ein Stand-by mitnehmen und auf jeden Fall einen Schnelltest kaufen (Anleitung lesen, dass alles richtig gemacht wird).

Wie bereits erwähnt wurde, ist Malaria wenn sie früh erkannt wird (Schnelltest -> Arzt) recht gut behandelbar. Dahin gegen gibt es andere Krankheiten, für die man bisher noch keine Behandlung gefunden hat (Tollwut, Tetanus). Damit will ich dir keine Angst machen, aber falls du das bei deinen Reisevorbereitungen noch nicht bedacht hast, wäre es evtl. eine Überlegung wert.

Das soeben geschriebene stellt nur meine persönliche Meinung dar und ersetzt kein Gespräch mit einer Fachperson (ich hatte leider bei meiner Vorbereitung einen 100%-pro alles impfen was geht Tropenmediziner :( - war also auch nicht das wahre, ich hoffe du findest eine/n Kompetente/n). Das befolgen meiner Ratschläge und daraus resultierenden Konsequenzen sind auf eigenes Risiko zu tragen und ich übernehme keinerlei Haftung dafür.

Grüße
MannyNZ
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Michael7176 am 02. April 2014, 11:08
Hallo,

ich war bisher in 16 tropischen Ländern unterwegs (bis zu 7 Wochen) und habe weder Malaria noch Dengue-Fieber bekommen. Mach dich nicht zu sehr verrückt und genieße deine Reise.

Das Risiko, dass du dich hier mit FSME oder Borreliose infizierst, ist wahrscheinlich grösser. Das größte Risiko auf Reisen ist der Strassenverkehr.

Schöne Grüße
Michael  :)
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Estrella am 02. April 2014, 15:15
Hallo Blume, MannyNZ und Michael,

vielen Dank für Eure Antworten. Ein bisschen hilft's! Es hilft mir schon immer sehr drüber zu sprechen, bzw. zu schreiben und meinen wirklich sehr geduldigen Freund kann ich nun nicht dauern damit zuheulen ;-)

@ Blume: Danke für den Link, hab ihn mir durchgelesen, sowas hilft! :-)

@ Manny: Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Reiseversicherungen habe ich schon abgecheckt, alles klar. Mit den anderen Impfungen habe ich mich auch schon auseinander gesetzt. Tetanus habe ich natürlich und ich habe mir bereits dafür entschieden mich gegen Tollwut impfen zu lassen. Das ist mir einfach zu heikel!

@ Michael: ... das ist ja das Problem... "mach Dich nicht zu sehr verrückt"... genau das tue ich leider... ich komme da manchmal nicht so leicht raus! Du hast völlig recht mit dem was Du sagst!
Ich habe mich letztes Jahr im Übrigen bewusst gegen eine FSME-Impfung entschieden, hatte im Herbst eine Zecke, mache mir aber trotzdem keinen Kopf, ob ich das nun habe oder nicht.
Das ist völlig bescheuert, aber so geht es halt wild durcheinander in meinem Kopf.
Hast Du dann auch über längere Zeit mit DEET geschmiert? War das ok?
Für mich ist es nach wie vor schlecht vorstellbar, dass man das über so lange Zeit durchhalten kann, sich ständig einzuschmieren! Ich finde schon Sonnencreme so eklig! Aber das Mückenmittel muss ich ja noch konsequenter anwenden!

LG - Estrella
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Fidelino am 02. April 2014, 16:24
Hey Estrella,

irgendwie werd ich nicht wirklich schlau, aber das muss ich ja auch nicht.

Da bisher eher weniger Leute auf Dengue eingegangen sind, versuche ich das mal ein wenig. Und da ich doch recht rationaler Mensch bin, nehme ich ein Zahlenbeispiel (nachzuvollziehen über Wikipedia und die dort verlinkten WHO Seiten):

Es gibt weltweit im Jahr ca. 50 - 100 Millionen Erkrankte. Hört sich schrecklich viel an, wenn man aber mal überlegt, dass in den Verbreitungsgebieten mehr als 3,5 Milliarden Menschen leben, dann sieht die Zahl plötzlich nicht mehr so groß aus, finde ich.
Da sind wir nämlich schon unter 3% (2,85%).

Nur bei 500.000 Menschen verläuft die Krankheit überhaupt schwer (die leichten Symptome sind eher wie ne kurze Grippe, ohne das jetzt groß verharmlosen zu wollen).
Das entspricht 0,0014%

Tödlich verlaufen weltweit nur 22.000 Fälle, das entspricht 0,00062%

Hinzu kommt, dass 90% der schweren Erkrankungen auf Kinder entfallen. Somit kannst Du da nochmal ne 10er Potenz abziehen.

Also über Dengue, würde ich mir wenig Sorgen machen. Zu mal Du dich ja auch noch zusätzlich durch Spray vor Insekten schützt.

So nun zur Malaria:
Mit Zahlen zur Malaria verschone ich Dich mal, dafür ein paar andere besserwisserische Sprüche ;)

1. Die Malaria Mücke ist vor allem abends und nachts aktiv. Schlafen wirst Du vermutlich unter einem Moskitonetz, wenn Du jetzt schon Panik hast?!), damit hast Du einen mechanischen Schutz.
2. Kannst Du dieses Moskitonetz auch noch imprägnieren, dann sterben die Insekten, die an dein Moskitonetz gehen, auch noch. Selbst Säuglinge dürfen unter imprägnierten Moskitonetzen schlafen (hab erst gestern die Anleitung gelesen)
3. Du kannst Dich abends mit DEET einschmieren (gründlich)
4. Kannst Du auch noch Deine Kleidung imprägnieren, wenn Du noch sicherer sein willst.
5. Nimmst Du vermutlich Malariaprophylaxe, so wie Du das schriebst. Der dicke Katalog, von dem Du sprachst, kann aber auch von der WHO sein, dennoch ist Prophylaxe für die von Dir genannten Gegend wirklich eher unüblich.
6. Kannst Du ein Stand-By Präparat mitnehmen, damit Du im Fall der Fälle auch noch selber was machen kannst.
7. Gibt es in den Gegenden Ärzte und die kennen sich besonders gut mit ihren heimischen Krankheiten aus.

Du bist einfach eine priveligierte Mitteleuropäerin, die sich die Behandlung leisten kann, die über die Krankheiten aufgeklärt ist und der man auch gerne hilft.
Also: Alles gut :)


Ich war nu schon dutzende Male in den Tropen, da wo es kein malaria gibt, schmier ich mich nicht mal ein, ich hatte noch nie Dengue und auch kein Malaria.

Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: pawl am 02. April 2014, 17:00
Hi,

hatte wohl bei meinem letzten Thailand Urlaub Dengue. Sicher ist es nicht, aber das war die Vermutung vom Arzt.

Ich bin eigentlich nie Krank und weiß nicht wie sich eine starke Grippe anfühlt. Aber ich denke das ist definitiv vergleichbar.
War 3 Tage wirklich K.O. und anschließend noch ca. 5 Tage "mau" mit einem unangenehmen gefühl auf der Haupt und so.

Unangenehm ja, aber Angst ist hier wirklich ungerechtfertig.


Gruß

Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Mooni am 02. April 2014, 17:41
Eine Freundin von mir hatte in Mexiko auch Dengue. Das ist natürlich doof, sie war eine knappe Woche außer Gefecht mit den Symptomen einer Grippe (Fieber/Kopfschmerzen/Müdigkeit). Will man natürlich nicht gerne haben, aber die Katastrophe ist es jetzt auch nicht.
Da du ja schreibst, dass du dich gut informiert hast, denke ich, dass dir das eigentlich schon bewusst ist?

Nur weil man ein paar Stiche abbekommt, heißt es ja nicht, dass man gleich eine schlimme Krankheit bekommt.. Ich benutze DEET Abends, oder wenn ich das Gefühl habe in meiner Umgebung sind momentan viele Mücken aktiv.
Meine Haut macht mir da auch keine Probleme, aber ich würde sie auch nicht morgens als erstes mit der Giftkeule beglücken. Ich denke aber, sobald ihr unterwegs seid pendelt sich das schon ein und du bekommst ein besseres Gefühl dafür, wann DEET nötig ist und wann nicht.
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Jenny_far_away am 02. April 2014, 20:54
Hallo,
also, wie ich schon des öfteren im Forum geschrieben habe, würde ich in SOA niemals Malariatabletten nehmen, außer auf den Inseln östlich von Bali in Indonesien. Das Risiko Malaria in SOA zu bekommen ist ansonsten nämlich sehr gering und auch nur in der Regenzeit wirklich gegeben. In Laos gibt es zeitweise eine hohe Anzahl von Malariaerkrankungen, aber da kann man sich ja gut vor Ort erkunden. Ich bin 9 Monaten durch Indien, Nepal und SOA gereist und dann noch 2 Monate im Norden Australiens, wo es ja auch Dengue gibt und habe vielleicht insgesamt 3Wochen DEET haltiges Mückenspray genommen. Da ich zur Denguezeit in Neu Delhi war, habe ich meine Klamotten imprägniert, sodass ich tagsüber das Risiko gestochen zu werden gering halten konnte, denn die Mücken sind ja hauptsächlich tagsüber aktiv. Dengue ist übrigens vor allem ein Problem von Großstädten.

Ich kann dich mit deinen Sorgen wirklich gut verstehen, da ich mir am Anfang meiner Reise auch Gedanken dazu gemacht habe. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass es wirklich nicht nötig ist. Ich hätte da wohl auf meinen Arzt hören sollen, der ist selber viel als Backpacker unterwegs und meinte, dass er selber nie etwas nimmt, außer eben in Afrika und dem Teil in Indonesien, von dem ich vorhin gesprochen habe.
Man kriegt vor Ort übrigens überall so Räucherspiralen, die wirklich gut wirken. Mit denen kann man auch gut Abends  noch draußen sitzen ohne Angst vor Mücken zu haben.

Ach so, zu Kambodscha insbesondere, ich habe dort ein paar Wochen Englisch unterrichtet in Baray, einem winzigen Dorf mitten auf dem Land. Zwei Wochen lang waren die Felder und das Dorf größtenteils überflutet, da es das Ende der Regenzeit war und ich bin nachts regelrecht aufgefressen worden von Mücken und anderen Insekten und bin trotzdem gesund geblieben ;) DEET wäre da ganz gut gewesen, aber ich war so abgelegen, da gab es nicht einmal Cola zu kaufen. Ansonsten bin ich in Kambodscha aber so gut wie nie gestochen worden.
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Vombatus am 02. April 2014, 21:51
Die Unsicherheit ist halt im Kopf drin, am besten geht die aus dem Kopf, wenn du bereits ein paar Wochen unterwegs bist und dich an das "Risiko" gewöhnt hast. Eine Frage wäre, woher die Ängste bezüglich Malaria und Dengue kommen? Viel zu oft bekommt man nur die bösen Geschichten zu hören und das setzt sich dann fest.

Unterwegs wirst du sehen, dass man gut mit der Situation umgehen kann. Du kannst dich entsprechend kleiden, kannst Repellent, Moskitonetze und Räucherstäbchen nutzen, bei der Unterkunftssuche ggf. an der Ausstattung orientieren (intakte Netzte, verschließbare Fenster, bzw. welche mit Netz, AC). Das Risiko lässt sich wirklich sehr minimieren und selbst wenn hast du Standby-Medikamente, Zugang zu Ärzten und bist versichert.

Schon weil du dich heute damit so sehr beschäftigst, wirst du auf Reisen weniger daran denken. Alles wird gut.
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Blume am 02. April 2014, 22:14
Übrigens musst du dich nicht mit dem teuren Nobite eindecken.
In Thailand kriegst du in jedem Seven Eleven und in jeder Apotheke das DEET-Mittel Sketolene in kleinen weißen Sprühflaschen mit gelb-orangenem Etikett. Es gibt auch Sketolene mit grünem Etikett. Das ist aber ohne DEET. Komischerweise wirkt bei mir das grüne besser, aber die meisten Leute nehmen das gelb-orangene. Das ist wahrscheinlich individuell verschieden.

Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Michael7176 am 02. April 2014, 22:34
Hallo Estrella,

vieles ist ja von meinen Vorrednern schon geschrieben worden.

Noch zur Info:

1. Mehr als 90 % aller Malariafälle kommen aus dem tropischen Afrika. Und da fährst du ja gar nicht hin.
2. Freu dich, wenn du einen Gecko im Zimmer hast. Die fressen das ganze Ungeziefer  :).
3. Ich war meist in der Trockenzeit unterwegs und habe mich selten mal einschmieren müssen.

Grüße
Michael
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: crazy_culture am 03. April 2014, 04:37
Ich schleppe gefühlte 2 kg Medikamente mit rum, man könnte ja alles mögliche kriegen. Aber ich brauche das für mein persönliches Sicherheitsgefühl. Wir sind grad in Mittelamerika unterwegs und haben Antibrumm (mit DEET) dabei. Hier haben wir uns noch ein biologisches Mittel auf Citronella Basis gekauft für die Regionen, in denen es zwar Mücken, aber keine bösen Krankheiten gibt.
Ich habe auch eine Trekking Hose, auf der draufsteht das die Viecher nicht durchstechen können, das war aber Zufall, das ich gerade die gekauft habe.
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Lea am 03. April 2014, 07:58
Ich habe mich auch in den letzten Tagen mit dem Thema beschäftigt und war wegen der Malariaprophylaxe auch beim Tropenarzt. Der schien eine recht lockere Einstellung zu dem Thema zu haben, was mir irgendwie Sicherheit und das Gefühl gegeben hat, dass man die Krankheit im worst case schon überleben wird. Vielleicht beruhigt es dich auch ein bisschen, was er uns zu dem Thema geraten hat:
für unsere 4 Wochen Afrika (Gebiete mit erhöhtem Malaria-Risiko) hat er uns von der chemischen Prophylaxe abgeraten. Er meinte, das rät er uns "nicht ganz ohne Bauchschmerzen", aber er selbst würde auch nicht über so lange Zeit ein Medikament nehmen. Da wir ja jung und gesund und keine Risikopatienten sind, würde er lieber das Risiko einer Malaria in Kauf nehmen, die Ärzte in den Gebieten würden sich ja schließlich gut damit auskennen und man könne es gut behandeln.

Ein bisschen überrascht war ich zuerst auch, dass er das so sieht, aber irgendwie hat es mich beruhigt, dass selbst ein Arzt das so optimistisch sieht. Wir nehmen jetzt auch nur ein standby mit und achten auf Mückenschutz.
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: LeniLustig am 03. April 2014, 21:46
Hey,

Also ich hab mich sicher mind 2 monate täglich außer zum schlafen mit deet-cremen eingeschmiert in SOA. Ich hab aber so ein rosa-fläschchen mit nur 13% deet gehabt (aus thailand). Das hat schnell eingesaugt, hat nicht ganz so giftig gerochen und immer gut geholfen.

Mücken haben mich in der zeit kaum gestochen. Hatten übrigens kein mosquitonetz mit.

Also vl 3 stiche. Als ich aufhörte zu schmieren warens dann einige mehr, deshalb hab ich mich wieder zusammen gerissen und geschmiert :-) aufgehört hatte ich aus reiner faulheit.

In 4 monaten asien haben mein freund und ich nix bekommen, un vor dem wegfliegen hatten wir beide megapanik. Im endeffekt wars nicht ansatzweise so schlimm mit den gelsen wie wir dachten.

Also spätestens wenn du dann dort bist , bist du entspannter :-)
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: grenzenlos am 04. April 2014, 07:50
Hallo,

ich war bisher in 16 tropischen Ländern unterwegs (bis zu 7 Wochen) und habe weder Malaria noch Dengue-Fieber bekommen. Mach dich nicht zu sehr verrückt und genieße deine Reise.

Das Risiko, dass du dich hier mit FSME oder Borreliose infizierst, ist wahrscheinlich grösser. Das größte Risiko auf Reisen ist der Strassenverkehr.

Schöne Grüße
Michael  :)

Sehe ich auch so. War mit meiner Frau 4 Jahre unterwegs. 2 Jahre davon in tropischen Gebieten. Wir hatten keinerlei Malaria oder Dengue Probleme. Speziell während unserer Südamerikazeit war Dengue in der Region ausgebrochen.
Wichtig erscheint mir die richtige Kleidung. Auch hatten wir ein Moskitozelt und für Unterkünfte ein Moskitonetz.

Wünsche eine herrliche Tour ;)
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Estrella am 04. April 2014, 17:17
 :) Ihr lieben Leute alle!

Vielen Dank für meinen "eigens mir persönlichen Beruhigungsthread"!!!!  ;D

Das ist genau das, was ich gebraucht habe! Bin nun zwar nicht innerhalb von zwei Tagen zur totalen Coolness bzgl. dieses Themas umgeswitcht, aber mir geht es deutlich besser. Ich bin nun mal von Hause aus eher etwas unentspannt ;-)
Trotzdem nochmal danke! Ich habe alle Beiträge aufmerksam gelesen und hab mir immer gedacht.. mmhhh, stimmt, eigentlich weißt Du das, aber manchmal braucht man eben Leute, die einem das nochmal bestätigen.

Und das Beste: Sollte ich mal wieder in meine Grübeleien zurück verfallen, dann kann ich einfach nochmal alles lesen. Prima!

Gracias!
Estrella
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Fidelino am 04. April 2014, 17:37
Ich würde gerne nochmal nachhaken und erfahren, ob die Ärztin irgendwie begründet hat, wieso Du in SOA ausgerechnet Prophylaxe nehmen solltest.
Ich halte es dort, vor allem außerhalb der Regenzeit, ja eher für unbedenktlich.
Was hat sie denn damals gesagt?
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Stecki am 04. April 2014, 17:49
Ich würde gerne nochmal nachhaken und erfahren, ob die Ärztin irgendwie begründet hat, wieso Du in SOA ausgerechnet Prophylaxe nehmen solltest.
Ich halte es dort, vor allem außerhalb der Regenzeit, ja eher für unbedenktlich.
Was hat sie denn damals gesagt?

Kann ich unterschreiben. In Südostasien würde ich niemals prophylaktisch ein Malariamittel nehmen. Erstens ist ein Krankenhaus nie wirklich weit weg und zweitens rennt eh jeder zweite dort mit Malarone durch die Gegend. Eine Prophylaxe ist wirklich nur nötig wenn man sich weitab jeglicher Zivilisation aufhält.
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Estrella am 04. April 2014, 18:17
Zitat
Ich würde gerne nochmal nachhaken und erfahren, ob die Ärztin irgendwie begründet hat, wieso Du in SOA ausgerechnet Prophylaxe nehmen solltest.
Ich halte es dort, vor allem außerhalb der Regenzeit, ja eher für unbedenktlich.
Was hat sie denn damals gesagt?

Alles was die Ärztin bei der Reiseberatung (wohlgemerkt ist die in der Uniklinik mit angeschlossener Gelbfieberimpfstelle, also dachte ich, dass die dort schon Ahnung haben werden...) getan hat, war uns die Länder alle einzeln abzufragen, ihren dicken Katalog aufzuschlagen (der meiner Meinung nach von einem großen Pharmaunternehmen herausgegeben wurde) und uns die Impfempfehlungen usw. daraus zu zitieren.
Und dort war wohl Kambodscha als Risikogebiet für Malaria vermerkt und es wurde eine medikamentöse Prophylaxe empfohlen, was ich auch sehr seltsam fand, da es ja auf der DTG-Seite und auch auf Fit for travel anders steht. Und ich hatte mich auch sonst schon überall im Internet durchgelesen.

Ich werde die Prophylaxe nur als Stand-by mitnehmen, da bin ich mir jetzt schon ziemlich sicher!
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Stecki am 04. April 2014, 18:21
Ich persönlich gehe inzwischen soweit dass ich für Südostasien gar kein Malarone mehr mitnehme, da man es in den zivilisierten Gegenden eh bekommt (ausser natürlich ich habe grad welches auf Lager). Aber wenn Du sowieso schon etwas verunsichert bist ist es sicher ratsam eine Packung (reicht völlig) im Gepäck zu haben.

Bekommen Ärzte eigentlich Geld wenn sie Medikamente verschreiben? Also ich meine so eine Art Provision? Ich hatte kürzlich nämlich auch einen kleinen Unfall am Ohr und bekam gleich 3 Medikamente verschrieben.
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Estrella am 04. April 2014, 18:52
Ganz ehrlich Stecki?! Ich unterstelle der Pharmaindustrie alles und nichts!!! Die spielen mit der Unwissenheit und Angst der Menschen. Und ich kann mir auch vorstellen, dass der ein oder andere Arzt da mit drin steckt! Hierbei möchte ich aber betonen, dass ich trotzdem davon überzeugt bin, dass die meisten Ärzte Menschen sind, die ihren Beruf ausüben, um ihren Mitmenschen zu helfen!

Aber, wo Du das Thema grade ansprichst - bzgl. der Menge an Malarone (ich will auf jeden Fall ne Packung mitnehmen!): Wir sind zu zweit und sind ca. 2 Monate in SOA und dann nochmal 6-8 Wochen in Peru und Costa Rica. Wie viel Malarone sollten wir dabei haben. Kannst Du die Menge auch in Tabletten angeben oder was ist eine sinnvolle Einheit?...kA....

Danke!
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Stecki am 04. April 2014, 18:55
Ich unterstelle gar niemandem etwas, das war ne Frage. Aber vorstellen könnte ich es mir durchaus.

Was die Menge angeht. Die Chance dass ihr beide (gleichzeitig) Malaria bekommt ist ja eher gering, daher würde ich zusammen 1 Packung mitnehmen.
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: icybite am 05. April 2014, 00:34
Aber, wo Du das Thema grade ansprichst - bzgl. der Menge an Malarone (ich will auf jeden Fall ne Packung mitnehmen!): Wir sind zu zweit und sind ca. 2 Monate in SOA und dann nochmal 6-8 Wochen in Peru und Costa Rica. Wie viel Malarone sollten wir dabei haben. Kannst Du die Menge auch in Tabletten angeben oder was ist eine sinnvolle Einheit?...kA....

Danke!

In einer Packing sind Tabletten für 3 Tage. Man sollte in der Zeit eh am schnellsten zum Arzt. Ist ja auch nur Vorsorge. Ich würde wie Stecki schon gesagt hat auch nur eine Packung mitnehmen. Zu dem Pharma-Thema würde ich mich außen vornehmen... Würde aber empfehlen Malarone in Deutschland zu kaufen (kosten bekommt man von den meisten Kassen erstattet). Im Ausland gibt es teilweise auch Placebos...Beste Anlaufstelle sind dann richtige Krankenhäuser. Apotheke ist nicht gleich Apotheke =)
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Raus2013 am 05. April 2014, 07:51
Ich war vor einem Jahr gemeinsam mit meiner Tochter (10) in den von dir genanntwn Ländern unterwegs. Und es ging mir haargenau wie dir. Vor Ort und in Anbetracht der vielen Stiche (insbesondere bei meiner Tochter) wurde es sogar noch schlimmer.
Wir habenuns immer eingesprüht. Tagsüber, abends ... Wir haben die Kleidung imprägniert und wir haben sogar teilweise (abends) stichfeste Kleidung getragen.
Und weil es eben auf der Welt manchmal doch gerecht zugeht, ist uns nichts passiert.  ;D

Vor 2 Jahren waren wir in Afrika und haben Malarone genommen. Nach einigen Tagen fieberte meine Tochter schwer und du kannst dir meine Panik vorstellen.  :o Glücklicherweise war es nur eine Angina und eine Nacht im Krankenhaus und 1000 Euro später ging es ihr wieder gut. Von solchen Schreckmomenten blieben wir in SOA glücklicherweise verschont.

Ich wünsche dir eine entspannte Reise ohne Krankheiten!

Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: White Fox am 05. April 2014, 10:48
Gerade Dengue verläuft beim ersten (!) Mal recht harmlos. Meine Mutter (50+) hatte sich das auf einem Karibikurlaub geholt. Sie hatte nur einen Tag lang 38 Grad Fieber und fühlte sich eigentlich auch nicht sooo schlecht. Sie ist dann nur vorsichtshalber doch zum Arzt gegangen der sie dann positiv auf Dengue getestet hat.
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: icybite am 05. April 2014, 14:15
Gerade Dengue verläuft beim ersten (!) Mal recht harmlos. Meine Mutter (50+) hatte sich das auf einem Karibikurlaub geholt. Sie hatte nur einen Tag lang 38 Grad Fieber und fühlte sich eigentlich auch nicht sooo schlecht. Sie ist dann nur vorsichtshalber doch zum Arzt gegangen der sie dann positiv auf Dengue getestet hat.

Dengue Fieber (http://www.globesurfer.de/dengue-fieber-ursachen-vorbeugung-symptome-diagnose-und-therapie/) kann man auch gut selber erkennen, aber ich würde auch auf Nummer sicher gehen und zum Arzt. Kann ja im worst Case auch tödlich sein.

Vor 2 Jahren waren wir in Afrika und haben Malarone genommen. Nach einigen Tagen fieberte meine Tochter schwer und du kannst dir meine Panik vorstellen.  :o Glücklicherweise war es nur eine Angina und eine Nacht im Krankenhaus und 1000 Euro später ging es ihr wieder gut.

Wurde ja schonmal erwähnt, aber nochmal gesagt. Auch die Einnahme von Malarone schützt nicht. Da wird das Risiko vll um paar % sinken. Auch Instant Malarone ist nur eine Erste Maßnahme... Alles was mit Krankenhaus zu tun hat ist richtig teuer... Egal wo
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: xdreame am 05. April 2014, 20:52
Wie die anderen schon geschrieben haben: Solltest du krank werden, gehst du zum Onkel Doktor und der flickt dich wieder zusammen. Wird dann keine schoene Zeit werden, geht aber wieder vorbei. Und nein, prophylaktisch wuerde ich das Zeug auch auf keinen Fall nehmen. Habe auch gehoert, das heilt dich nicht sondern beschafft dir nur mehr Zeit, bei der Prophylaxe genauso?!

Der Knackpunkt aber ist folgender:
Die Unsicherheit ist halt im Kopf drin, am besten geht die aus dem Kopf, wenn du bereits ein paar Wochen unterwegs bist und dich an das "Risiko" gewöhnt hast.

Das ist absolut richtig. Ich habe vor meiner Reise auch gedacht: Ach du scheisse, ich darf mich von keiner verfluchten Muecke stechen lassen. Und dann am ersten Abend, ups... aber ich fall ja gar nicht tot um?
Am Anfang spruehst du dich noch haeufiger ein, klebst die Loecher in den Moskitonetzen mit Tape ab, etc, aber es wird nicht lange dauern, da bist du dutzende Male gestochen worden und machst dir darum einfach mehr null einen Kopf...ausser das es juckt.
Ich will die Gefahr nicht verheerlichen, aber es wird nunmal jeder gestochen und ich stimme zu:
Das größte Risiko auf Reisen ist der Strassenverkehr.

Du hast das Thema ja nicht umsonst in diesem Thread gepostet, also: Mach dir keinen Kopf, die Angst wird dir nicht die Reise kaputt machen, sie wird schnell vergehen, sobald ihr unterwegs seid.
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Stecki am 05. April 2014, 21:01
Alles was mit Krankenhaus zu tun hat ist richtig teuer... Egal wo

Ganz sicher nicht. Im teuren Brasilien habe ich nach einem Unfall für mehrere Stunden Krankenhaus, Röntgenbilder und Medikamente etwa 80 CHF bezahlt. In Thailand waren die staatlichen Krankenhäuser auch für Ausländer bis vor kurzem komplett kostenlos. Teuer sind Krankenhäuser in Asien oder Lateinamerika aber generell nicht (Ausnahmen gibt es sicher).

In Australien kostet es aber nur schon mal 240 AUD um dem Onkel Doktor die Hand zu schütteln.

Vor 2 Jahren waren wir in Afrika und haben Malarone genommen. Nach einigen Tagen fieberte meine Tochter schwer und du kannst dir meine Panik vorstellen.  :o Glücklicherweise war es nur eine Angina und eine Nacht im Krankenhaus und 1000 Euro später ging es ihr wieder gut.

Dass dies einfach nur pure Abzocke war dürfte wohl allen klar sein. Hier wurde wohl einfach die Panik von "Raus2013" schamlos ausgenutzt.
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Raus2013 am 05. April 2014, 21:16
Stecki, Panik hatte ich nicht. Ich fand die Behandlung von Beginn an völlig übertrieben, nachdem mir klar war, dass es eine Angina ist. Das KKH weigerte sich mir ein AB zu geben, wenn ich nicht mind. eine Nacht bleibe. Und als ich nicht gezahlt habe, sondern auf eine Abwicklung aus Dtl. aus verwiesen habe, stand ein Mitarbeiter der Klinik in der Hotellobby. Da gab es wenig Spielraum. ;-)

Als wir in Thailand einen Zahn ziehen lassen mussten, kostete das übrigens 25 Euro. Gleicher Vorgang vorletzte Woche hier in Dtl.: 200 Euro.

Mal gewinnt man, mal verliert man.  ;D

LG
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Stecki am 05. April 2014, 21:19
Stecki, Panik hatte ich nicht.

Das mit der Panik hast Du im letzten Beitrag selber geschrieben.  ;)

Nach einigen Tagen fieberte meine Tochter schwer und du kannst dir meine Panik vorstellen.  :o .

PS: Platzwunde nähen in Thailand kostete mich damals mit siebentägiger Nachbehandlung (jeden Tag wunde säubern und neuer Verband) etwa 100 CHF in einer Privatklinik in Haad Rin. Fäden ziehen dann 3 CHF in einem Provinzkrankenhaus.
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Radlerin am 05. April 2014, 22:40
Wenn du Ende des Jahres fährst, hast du ja auch Trockenzeit.

Wir haben uns nach Bedarf mit Sketolene eingesprüht und immer gut vertragen (bin auch eher empfindlich).
Also konkret, bei Dschungelwanderung in Laos immer eingesprüht, in städtischen Gegenden meist nur abends.

Wenn du keine mehrtägigen Trekkingtouren abseits der Zivilisation machst, würde ich keine Prophylaxe mitnehmen...wobei in deinem Fall würde ich eine Packung mitnehmen, zur Beruhigung ;)

Ich hab mir auch vorher unzählige Gedanken gemacht. Letztlich habe ich Pflaster gebraucht und Desinfektionsmittel für Wunden, was für Magen-Darm und war froh über meine Tollwut-Impfung.
Eine lange Hose und Hemd für abends ist auch gut, aber ehrlich gesagt, bei den Temperaturen habe ich mir lieber die Füsse eingesprüht, als feste Schuhe und Socken zu tragen.

Alles halb so wild!
Titel: Re: Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: White Fox am 06. April 2014, 06:28
Ich muss Stecki Recht geben, Krankenhaus ist wirklich nicht überall teuer. In Indien bin ich mit 7 Euro davon gekommen (Malaria- und Denguetest).
Titel: Antw:Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Hauptstädter am 11. Mai 2014, 19:35
Ich bin auch gerade in meiner Vorbereitungsphase und kann dich gut verstehen Estrella. Wenngleich der Artikel auch darauf hinweist, dass die generelle Verbreitung von Dengue weltweit stetig wächst,  so finde ich macht der folgende Absatz am Ende auch Mut, dass man nicht in panik verfallen sollte.

In Deutschland sind zwar schon einzelne Exemplare der Tigermücke gesichtet worden. Bisher aber wird die Krankheit jedoch aus dem Ausland eingeschleppt. Das Robert Koch-Institut registrierte jüngst hohe Dengue-Fieber-Fallzahlen bei Thailand-Touristen.

Das Ansteckungsrisiko bezifferte das RKI im Januar 2013 auf 45 von 100.000 Reisenden. Andere Fernreiseländer, aus denen auf viel niedrigerem Niveau Reiserückkehrer mit Denguefieber gemeldet wurden, sind Kambodscha, die Philippinen und die Dominikanische Republik.

Schnell und sicher mit einem Bluttest diagnostiziert, lässt sich Dengue-Fieber in der Regel gut behandeln. Patienten sind dann gegen diesen Virentyp immun. Es gibt aber vier Dengue-Fieber-Typen. Jede weitere Infektion mit einem anderen Erreger kann gefährlicher verlaufen als die erste.


http://www.welt.de/gesundheit/article115097871/Verbreitung-von-Dengue-Fieber-extrem-unterschaetzt.html

Titel: Antw:Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Estrella am 15. Mai 2014, 21:24
Danke, Hauptstädter!

Habe mir den Artikel grade durchgelesen. Sehr interessant!
Ich wünsche Dir eine gute und gesunde Zeit ;-)
(Ich habe immer das Gefühl, das ich die einzige bin, die sich über sowas Gedanken macht....)
LG - Estrella
Titel: Antw:Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: gimik am 17. Mai 2014, 09:46
Hey Estrella

Hör auf dich verrückt zu machen und Angst davor zu haben, sonst bekommst dus sicher noch.  ??? Ich war ein mal mit einer Belgierin in SOA (Thailand, Laos, Kambodscha) unterwegs, die hat für glaube ich 5 Monate Malarone geschluckt, hat sich wie verrückt eingesprayt und jedes mal wenn wir ein Zimmer bezogen haben hat sie das ganze Zimmer ausgeräuchert mit einem Insekten-/Mückenspray so dass ich fast erstickt bin. :-) Und wer hat am Schluss Dengue bekommen? Genau! Sie. Ich will damit nicht sagen, dass man fahrlässig sein soll, aber die Angst davor ist das Schlimmste. Thailand, Laos, Kambodscha ist nur hellrot, bei uns in der Schweiz heisst das nur Standby-Malarone. Bei dunkelrot ist es etwas anderes. Meine Kollegin reist dafür 6 Wochen in Indonsiens Hochrisiko-Gebiet ohne Prophilaxe und nimmt kein Moskitonetz mit und läuft immer kurzärmlig rum, wenn dann höchstens ein bisschen einsprayen, mehr nicht. Das würde ich auch nicht machen, aber nicht mal sie hat etwas bekommen. Also positiv Denken und sich nicht verrückt machen lassen. Kommt schon gut!

PS: Apropo Peru. So lange du nicht in der Selva bist, hats sowieso kein Malaria.
Titel: Antw:Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Estrella am 22. November 2014, 00:48
Zitat
Vielen Dank für meinen "eigens mir persönlichen Beruhigungsthread"!!!!  

Das ist genau das, was ich gebraucht habe! Bin nun zwar nicht innerhalb von zwei Tagen zur totalen Coolness bzgl. dieses Themas umgeswitcht, aber mir geht es deutlich besser. Ich bin nun mal von Hause aus eher etwas unentspannt ;-)
Trotzdem nochmal danke! Ich habe alle Beiträge aufmerksam gelesen und hab mir immer gedacht.. mmhhh, stimmt, eigentlich weißt Du das, aber manchmal braucht man eben Leute, die einem das nochmal bestätigen.

Und das Beste: Sollte ich mal wieder in meine Grübeleien zurück verfallen, dann kann ich einfach nochmal alles lesen. Prima!

Kaum zu glauben,dass nun schon ein halbes Jahr vorbei ist und ich nun seit drei tagen in Kambodscha sitze...
Deswegen ein kurzes update von meiner Seite:
Ich konnte meine Ängste ganz gut im Zaum halten und habe mich in den tagen vor der Abreise nur noch auf unsere Weltreise gefreut.
Den ersten Monat in Australien haben wir super genossen,aber das war ja " leicht". In den letzten tagen dort hab ich mich auch nur noch auf Südost Asien gefreut und ich muss sagen,dass es mir auf Anhieb hier super gefällt!!! Mit so einer positiven Reaktion meinerseits hätte ich irgendwie nicht gerechnet....
Leider wird das ganze ein bisschen dadurch geschmälert, dass ich trotz der verwendung von insektenschutzmitteln (sketolene mit deet, unser nobite,das wirvon daheim mitgenommen hatten,haben wir ironischerweise in australien verloren!!!!) gestochen werde....
Mir ist auch klar,dass nicht jeder Stich gefährlich ist,aber es befördert wieder meine ueberaengstlichkeit zutage.
Habe mir genau deshalb nochmal alles durchgelesen, was oben "nur für mich"
Titel: Antw:Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Blume am 22. November 2014, 16:09
Ich wurde in meinem letzten Thailandurlaub ca. 30 Mal in drei Wochen gestochen. Im vorletzten auch soviel. Aber angesteckt habe ich mich dadurch noch nie, weder mit Dengue noch mit Malaria.
Wusstest du eigentlich, dass in einem normalen Jahr an den Folgen einer Grippewelle in Deutschland ca. 5000-8000 Menschen sterben? Meine Cousine ist im medizinischen Bereich tätig und hat schon mal miterlebt wie eine 17-Jährige, vorher völlig gesunde Jugendliche, innerhalb von wenigen Tagen an einer Grippe starb.
Aber wegen Angst vor einer Grippe verfällt hier kaum jemand in Panik. So sollte man auch Dengue- oder Malariarisiko begegnen.
Titel: Antw:Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: serenity am 22. November 2014, 16:22
Aber wegen Angst vor einer Grippe verfällt hier kaum jemand in Panik. So sollte man auch Dengue- oder Malariarisiko begegnen.
Genau - und außerdem ist Dengue zwar sehr unangenehm, aber nicht tödlich (und man trägt auch i.d.R. keine Langzeitschäden davon) und Malaria ist heute, wenn sie rechtzeitig erkannt wird - und davon kann man bei deiner Ängstlichkeit sicher ausgehen - gut behandelbar.

Außerdem gibt es jede Menge Mücken, die weder Tiger- noch Anopheles-Mücken sind, also zwar lästig, aber harmlos. Deshalb - mach dich nicht verrückt bei jedem Stich - ich reise seit rund 20 Jahren jedes Jahr nach Südostasien, wochenlang, bin sicher schon x-mal gestochen worden, mache keine Chemo, sondern lediglich Expositionsprophylaxe und hab bis heute nichts ernstes dort erwischt.
Also - genieße die Zeit! Und falls du doch mal Fieber bekommen solltest, gehe in die nächste Apotheke und frage dort, wo du einen Bluttest machen kannst - ist einfacher, als sich selbst einen Arzt zu suchen.
Titel: Antw:Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: White Fox am 23. November 2014, 07:24
Aber wegen Angst vor einer Grippe verfällt hier kaum jemand in Panik. So sollte man auch Dengue- oder Malariarisiko begegnen.
Genau - und außerdem ist Dengue zwar sehr unangenehm, aber nicht tödlich (und man trägt auch i.d.R. keine Langzeitschäden davon) und Malaria ist heute, wenn sie rechtzeitig erkannt wird - und davon kann man bei deiner Ängstlichkeit sicher ausgehen - gut behandelbar.

Außerdem verläuft Dengue beim ersten Mal in der Regel ziemlich harmlos. Meine Mutter hat sich Dengue bei einem Resorturlaub in den Tropen geholt. Sie hatte 2 Tage lang 38 Grad Fieber und fühlte sich ein bisschen schlapp. Sie ist wegen des Tropenaufenthalts vorsorglich zum Arzt gegangen und wurde promt positiv auf Dengue getestet. Nur wenn man die Krankheit zum zweiten Mal bekommt wird es unangenehm.
Titel: Antw:Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Estrella am 23. November 2014, 09:28
Danke,nochmal! Ihr habt ja recht!!!
Ich bin nun auch schon ein ganz kleines bisschen entspannter,denn heute habe ich beschlossen
Titel: Antw:Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: dirtsA am 25. November 2014, 11:19
Ich will jetzt hier zwar nicht die Angst wieder aufleben lassen, aber dass Dengue nicht tödlich enden kann ist schlichtweg Blödsinn. Das erste Mal verläuft wie schon erwähnt sehr easy und oft (wie bei mir) unbemerkt.
Beim zweiten Mal lag ich 2 Wochen flach und war noch nie so kraftlos und voller Schmerzen. Aber: Ich war zuhause, konnte (grad so) für mich selbst sorgen und ich habe es (ohne Schäden  ;D) überlebt.

Dengue kommt immer mehr auch in Europa vor. Kann mir vorstellen, dass es eine immer normalere Krankheit wird, mit der wir einfach leben lernen müssen - außer man bereist nur kühlere Regionen ;)

Ich werde auch immer total zerstochen. Das erste Mal hatte ich Dengue in Myanmar bekommen (glaube ich zumindest, da ich mich damals kurzfristig ähnlich gefühlt habe, wie beim zweiten Mal). Ich kann mich nicht erinnern, damals außerordentlich viel gestochen worden zu sein da wir in der größten Trockenzeit unterwegs waren. Aber eine der Mücken muss es wohl gehabt haben. Dann war ich mal 10 Tage in Thailand auch in der Trockenzeit, es hat geregnet nonstop und alles war voller Mücken, ich zerstochen von oben bis unten trotz diverser Sprays. Naja, da hab ich es dann zuhause das zweite Mal bekommen. Danach war ich auf meiner Weltreise 7 Monate in SOA, und bestimmt 4-5 weitere Monate in Moskito-Gebieten auf der Welt und nichts ist passiert! Und ich werde auf jeden Fall weiter dorthin reisen!!

Wie hier schon erwähnt wurde, gibt es weiß Gott gefährlichere und häufigere Krankheiten, viele davon bei uns in Europa. Vorbereitung ist alles: Die Symptome kennen (sich aber nicht gleich verrückt machen!!), Spray nützen, Moskitonetz, und die entsprechenden Schmerztabletten mithaben, die man während Dengue nehmen darf (das sind nicht alle!!). Im schlimmsten Fall ist die nächste Klinik selten mehr als ein paar Stunden entfernt, was absolut ausreichend ist.
Titel: Antw:Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: serenity am 25. November 2014, 22:09
Ich will jetzt hier zwar nicht die Angst wieder aufleben lassen, aber dass Dengue nicht tödlich enden kann ist schlichtweg Blödsinn. Das erste Mal verläuft wie schon erwähnt sehr easy und oft (wie bei mir) unbemerkt.
Beim zweiten Mal lag ich 2 Wochen flach und war noch nie so kraftlos und voller Schmerzen. Aber: Ich war zuhause, konnte (grad so) für mich selbst sorgen und ich habe es (ohne Schäden  ;D) überlebt.
Fast jede Krankheit kann natürlich tödlich enden - aber Dengue endet, wenn es behandelt wird (wobei hier IMMER nur die Symptome behandelt werden können, also Schmerzmittel, ggf. Flüssigkeit intravenös usw.) nur in 1% aller Fälle tödlich. Die Todesfälle sind fast immer Zweitinfektionen mit einem anderen Erreger-Typ und/oder Kinder, die von ihren Müttern in der Schwangerschaft Antikörper mitbekommen haben. Quelle: Deutsches Grünes Kreuz - Bei adäquater Behandlung (ggf. intensivmedizinische Überwachung) kann die Mortalität auf unter ein Prozent gesenkt werden. Unbehandelt führt eine Dengue- Fieber Infektion in bis zu 20 Prozent der Fälle zum Tode.

Ganz wichtig ist aber, dass man beim geringsten Verdacht auf gar keinen Fall Aspirin oder Ibuprofen gegen Fieber/Schmerzen nehmen darf!!!! Ein bestimmter Dengue-Typ verursacht innere Blutungen und Aspirin/Ibuprofen können diese Blutungen verstärken.

Aber trotzdem - locker bleiben und die Reise genießen - Dengue kann man sich nämlich auch auf Mallorca holen ...
Titel: Antw:Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: dirtsA am 26. November 2014, 12:46
Danke für deine Ergänzung, serenity! :)

Ja stimmt, beim ersten Mal ist ein tödlicher Ausgang fast komplett unmöglich. Das Doofe ist echt, dass man eben nur Schmerzmittel nehmen kann und ruhen. Aber die meisten hier wird wohl wenn dann überhaupt nur eine Infektion im Leben erwischen, und dann muss man sich tatsächlich keine Sorgen machen! So ein Pech habe nämlich nur ich  ;) ::) Naja, so lange es nicht irgendwann ein drittes Mal kommt...

Zitat
Ganz wichtig ist aber, dass man beim geringsten Verdacht auf gar keinen Fall Aspirin oder Ibuprofen gegen Fieber/Schmerzen nehmen darf!!!! Ein bestimmter Dengue-Typ verursacht innere Blutungen und Aspirin/Ibuprofen können diese Blutungen verstärken.
Danke, genau das meinte ich mit, dass man nicht alle Schmerzmittel nehmen darf. Man sollte sich also bestenfalls von zuhause ein starkes Schmerzmittel ohne Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure (oder so!?) mitnehmen. Die Apotheker wissen idR Bescheid, wenn man sagt, dass es nichts "Blut-Verflüssigendes" sein darf. In Österreich bietet sich Parkemed an, aber ich glaube das kennt man in DE nicht.

Ich würde mir darüber jedenfalls auch nicht zu viele Gedanken machen (und tue es auch weiterhin nicht). Es ist halt etwas, was mit sehr sehr geringer Wahrscheinlichkeit eintreffen kann, genauso wie z.B. in Südamerika überfallen zu werden. Man sollte tun, was man selbst kann, um "vorzubeugen", aber sich nicht verrückt machen. Wenn es dann noch passiert, dann hat man einfach extremes Pech gehabt. ;)
Titel: Antw:Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Michael7176 am 26. November 2014, 15:53
Normalerweise wird Paracetamol empfohlen. Hatte noch kein Dengue. Daher kann ich nichts zur Wirksamkeit sagen.
Titel: Antw:Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Vombatus am 13. Juli 2015, 20:54
Nehme das Thema auch wieder nach vorne. Vielleicht schaut Estrella bald wieder vorbei?

@ Estrella, ihr seid jetzt noch/wieder unterwegs. Habe Beiträge von Schottland und NZ gelesen. Dein letzter Post war von November 14 (http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=10262.msg74758#msg74758)
Wie hat sich deine große Angst vor Malaria oder Dengue seit dem verändert? Welche Erfahrungen hast du noch gemacht? Was gibst du anderen mit den selben Ängsten auf den Weg?
Titel: Antw:Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Estrella am 17. Juli 2015, 16:51
Zitat
Kaum zu glauben,dass nun schon ein halbes Jahr vorbei ist und ich nun seit drei tagen in Kambodscha sitze...
Deswegen ein kurzes update von meiner Seite:
Ich konnte meine Ängste ganz gut im Zaum halten und habe mich in den tagen vor der Abreise nur noch auf unsere Weltreise gefreut.
Den ersten Monat in Australien haben wir super genossen,aber das war ja " leicht". In den letzten tagen dort hab ich mich auch nur noch auf Südost Asien gefreut und ich muss sagen,dass es mir auf Anhieb hier super gefällt!!! Mit so einer positiven Reaktion meinerseits hätte ich irgendwie nicht gerechnet....
Leider wird das ganze ein bisschen dadurch geschmälert, dass ich trotz der verwendung von insektenschutzmitteln (sketolene mit deet, unser nobite,das wirvon daheim mitgenommen hatten,haben wir ironischerweise in australien verloren!!!!) gestochen werde....
Mir ist auch klar,dass nicht jeder Stich gefährlich ist,aber es befördert wieder meine ueberaengstlichkeit zutage.
Habe mir genau deshalb nochmal alles durchgelesen, was oben "nur für mich"

Hallo Vombatus,

oben mein letzter Eintrag zu diesem Thema. Zu diesem Zeitpunkt war ich in Kambodscha.

Nun bin ich wieder zu Hause (frisch von einem Schottland-Urlaub zurückgekehrt, wo es viele Midges gibt...).

Tja, das mit den Mücken ist leider so eine Sache geblieben bei mir... was soll ich sagen...
Ich bin während der Zeit in SOA-Asien sehr oft gestochen worden und mein Mann sehr selten, obwohl wir beide dieselben Maßnahmen ergriffen haben.
Ich bin nicht bei jedem neuen Stich ausgerastet und habe mir ausgemalt, dass ich morgen sicherlich Fieber bekommen werde, aber irgendwie ist bei mir ein ungutes Gefühl geblieben, und zwar die gesamte Zeit!
Wir sind jetzt seit über 2 Monaten von unserer Reise (als letztes waren wir in Costa Rica) zurück und nun ist davon auszugehen, dass wir uns nichts geholt haben, was gut ist!
Sicherlich bin ich nun nach dieser Erfahrung wesentlich entspannter, aber unterbewusst hat es meine Freude getrübt, muss ich zugeben. Ich glaube aber auch, dass ich dazu sagen muss, dass ich in meinem Leben schon viel zu oft zum Arzt musste und für mein Empfinden schon zu viel Zeit in Sprechzimmern verbracht habe. Im Moment geht es mir sehr gut und ich will, dass das so bleibt! Da drängte sich mir einfach der Gedanke auf, willst Du das daurch in Gefahr bringen, dass Du Dir evtl. etwas durch eine Mücke holst??? Vielleicht kann der eine oder andere diesen Gedanken nachempfinden. Es ging mir nie darum, dass ich Angst davor gehabt hätte, gleich zu sterben o.ä. Ich will einfach nur nicht krank werden, durch etwas, was ich hätte "vermeiden" können.

Wir haben ein imprägniertes Moskitonetz mitgehabt und es auch oft benutzt. Das finde ich eine prima Maßnahme, weil man dann auch vor anderem Krabbelgetier geschützt ist (und weil mein Mann es geschleppt hat  ;) ).
Anfangs haben wir es mit langer Kleidung probiert, aber bei der Feuchtigkeit und Hitze in Kambodscha war es nicht auszuhalten!
Ich hatte zwar meist eine lange "Aladdin"-Hose an, aber da haben die Biester durchgestochen und eine Jeans konnte ich nicht ertragen!
Zu den Repellents: Natürlich sollte man sich einschmieren, besonders bei Dämmerung, wenn die Mücken vermehrt stechen, aber es ist im Prinzip gar nicht zu schaffen, sich den ganzen Tag einzuschmieren, wie es überall geraten wird. Man nimmt es sich vor, sorgfältig darauf zu achten, aber in der Realität haben wir es nicht hinbekommen: Man geht schwimmen, man schwitzt, dann trägt man Sonnencreme auf, man zieht ein anderes Kleidungsstück an, aber das Mittel ist grade nicht griffbereit,  man hat grade erst geduscht und will nicht gleich wieder den giftigen Geruch an sich haben, man vergisst es usw. ...

Ich will hier keinen entmutigen oder demotivieren. Jeder Mensch ist anders, hat andere Sorgen, hat andere Erfahrugen gemacht und dementsprechend eine andere Einstellung zu den jeweiligen Dingen. Bei mir war es so, wie ich gerade oben beschrieben habe.
Ich kann nur nochmal sagen, dass mir dieser Thread trotz allem immer wieder geholfen hat! DANKE nochmal an alle, die dazu beigetragen haben!

Als wir nach sieben Monaten gesund und munter in Deutschland gelanden sind, waren mein Mann und ich überglücklich! Die Reise war toll!

Alles Gute
Estrella
Titel: Antw:Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Vombatus am 17. Juli 2015, 17:36
Danke für das Feedback!  :)
Titel: Antw:Große Angst vor Malaria oder Dengue
Beitrag von: Vada am 18. Juli 2015, 21:39
vor Ort gibt es Citronelle (Thailand) oder gerade das was am besten hilft, bestimmt besser als die Sachen, die man aus Europa mitnimmt, alle 6h einsprühen, brennt ein bisschen. Ausserdem Bungalow immer ausräuchern mit Spiralen. Ich habe meine Malarone umsonst gekauft. Ich habe auch von miemandem bisher gehört, der Malaria oder Dengue gekriegt hat. Auch all die anderen ganzen Impfungen... heute denke ich: das Geld hätt ich mir sparen können.