Weltreise-Forum

Weltreisen und Langzeitreisen => Gesundheit => Thema gestartet von: Lea am 16. März 2014, 01:11

Titel: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Lea am 16. März 2014, 01:11
Hallo,
mich interessiert, wer von euch schon mal eine Malariaprophylaxe gemacht hat (mit Malarone o.ä.) und was eure Erfahrungen damit sind. Welches Medikament habt ihr genommen? Habt ihr es gut vertragen, oder gab es Nebenwirkungen? Über welchen Zeitraum habt ihr es eingenommen? Interessant wäre auch, für welche Länder ihr die Prophylaxe genommen habt?

Mir persönlich wiederstrebt es ziemlich, ein doch eher starkes Medikament nur zur Vorbeugung zu nehmen. Zumindest gefühlsmäßig - rein rational ist mir natürlich klar, dass es eben in manchen Ländern das Vernünftigste ist.

Aktueller Anlass für meine Frage ist, dass wir im Herbst in Afrika (Caprivi-Streifen und Botswana Mitte/ Ende Oktober sowie Krüger Park Anfang November) sein werden. Von der Jahreszeit sind wir dann schon an der Grenze zur Regenzeit. In dieser Zeit wird für die Region eine Prophylaxe empfohlen. Jetzt überlege ich hin und her...richtig Regenzeit ist wie gesagt noch nicht, aber man weiß ja nie...
Habe halt auch noch nie eine Malaria-Prophylaxe gemacht und kann Kosten/Nutzen-Verhältnis deshalb schwer abschätzen. Daher würden mich eure Erfahrungen interessieren!
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Raus2013 am 16. März 2014, 06:49
Wir (37, 11) haben während unseres Keniaurlaubs Malarone (Junior) für ca. 30 Tage eingenommen und hatten keine Nebenwirkungen. Als meine Tochter plötzlich hoch fieberte, war ich froh zumindest Malaria einigermaßen ausschließen zu können. Es war dann nur eine Angina.

Ich war allerdings auch nicht unglücklich als die Einnahmezeit vorbei war, auch wenn ich jetzt keine konkreten Nebenwirkungen beschreiben könnte.
Zusätzlich haben wir uns mehrmals am Tag mit DEET besprüht und blieben gesund.

Letztes Jahr waren wir 3 Monate in SOA, haben natürlich nicht vorbeugend Malarone genommen, wurden unzählige Male gestochen (trotz Mückenspray und Antistichkleidung  >:() und blieben auch gesund. Wohl war mir dabei allerdings nicht immer.

Nächstes Jahr geht es nach Namibia und ich werde wohl wieder Malarone nehmen.

LG
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Fidelino am 16. März 2014, 06:55
Ich habe als Kind 2 mal Prophylaxe genommen. Einmal für Afrika, beim anderen mal weiß ich es nicht mehr. Ich glaub das war damals Lariam, was ich bekommen habe.
Bin halt jemand, der eigentlich alles an Medikamenten gut verträgt. Deswegen hatte ich damals auch 0 Probleme. Das waren 2 Wochen Aufenthalt + eben die Tage, wo man vorher anfangen muss.
Im Sommer geht es mit Malarone mehrere Wochen durch Amazonien, da habe ich noch Riamed als standby dabei.


Alles in allem versuche ich zwar möglichst wenig Medikamente zu nehmen, aber wenn das empfohlen wird, hat das oftmals seine Gründe.
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Wandelstern am 16. März 2014, 11:39
Ich hielt mich acht Wochen in Botswana, Sambia, Malawi und Mozambique auf (Juli/August) und als Malaria-Prophylaxe für diese Reise nahm ich Mephaquin (Generika für Larium).

Vor der Einnahme war ich unsicher, die in der Packungsbeilage aufgeführten Nebenwirkungen schienen haarsträubend zu sein und ich wusste von Leuten, die effektiv Probleme, vor allem psychischer Art, mit dem Medikament hatten.

Bei mir wirkte es gut. Die einzige Nebenwirkung, die ich spürte, waren nach den ersten 2 - 3 Einnahmen nachts ein wenig intensivere Träume. Vorteile waren, dass  nur einmal wöchentlich eine Tablette eingenommen werden muss, deshalb auch weniger mitgenommen werden muss und es gegenüber anderen Wirkstoffen deutlich günstiger ist.

Es lohnt sich auf jeden Fall, sich frühzeitig Gedanken zu machen und die Medikamente frühzeitig zu besorgen, damit man allenfalls noch wechseln könnte, wenn die Verträglichkeit nicht gegeben ist.

Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Rapunzel am 16. März 2014, 12:33
Hallo Lea,
ich habe auf einer Reise in den Krügerpark im September 2012 zwei Wochen Malerone genommen. Da es in dem Jahr früh viel geregnet hat, war ich darüber auch froh, weil es schon viele Mücken gab.
Nebenwirkungen hatte ich keine, wenn man mal davon absieht, dass ich häufiger zur Toilette musste...
Die Kosten hat meine Krankenkasse (Knappschaft) komplett übernommen, daher war für mich das Kosten/Nutzen-Verhältnis auf jeden Fall positiv.
LG!
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Rapunzel am 16. März 2014, 12:56
Hallo Stecki,
laut Packungsbeilage soll man die Einnahme 48 Stunden vor Einreise in das Malariagebiet beginnen und eine Woche nach Verlassen des Gebiets fortsetzen. Da wir eine knappe Woche im Park waren, kommen die zwei Wochen Tabletteneinnahme also hin.
Vielleicht hätte ich den zeitlichen Ablauf deutlicher machen sollen.
LG!
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Stecki am 16. März 2014, 12:57
Sowas in der Art habe ich mir dann auch gedacht, deshalb habe ich den Beitrag schon vorher wieder gelöscht. Nix für ungut.
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Jenny_far_away am 16. März 2014, 15:00
ich habe letztes Jahr zwei Wochen lang Malarone genommen, als ich in Indonesien (östlich von Bali) unterwegs war. Muss sagen, dass ich auf Grund fehlender Mücken das etwas bereut habe, allerdings habe ich niemanden getroffen, der nicht völlig uninformiert nach Flores etc. gereist ist und keine Prophylaxe genommen hat. Vertragen habe ich es auch super. Meine Krankenkasse hat es auch übernommen. In Holland gibt es Malarone übrigens ungefähr zum halben Preis im Vergleich zu Deutschland.

Wie wärs wenn du vorher in der von dir gebuchten ersten Unterkunft anrufst (emailst) und fragst, wie es zur Zeit mit Malaria aussieht und, ob sie empfehlen würden eine Prophylaxe zu nehmen. Das würde dir einen Einblick in die aktuelle Lage geben, Saisons unterscheiden sich da ja oft drastisch. Vielleicht kannst du es dann besser abschätzen.
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Lea am 19. März 2014, 07:51
Danke für eure Antworten! Scheinbar habt ihr ja alle ganz gute Erfahrungen mit den unterschiedlichen Medikamenten gemacht - das ist ja schonmal gut zu wissen. Vielleicht sollte man sich die Nebenwirkungen in der Packungsbeilage auch lieber gar nicht erst lesen, sondern das Medikament einfach nehmen.  ;)
Ich werde mich jetzt wohl nochmal beim Tropenarzt beraten lassen und dann entscheiden.
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Fidelino am 19. März 2014, 08:02
Lesen würde ich die schon, nur würde ich mir selbst keine Panik machen. Wenn Du das liest und dann anfängst Symptome zu suchen, dann findest Du bestimmt was. :)

Ich bin echt kein Freund von zu viel Chemie aber:

-Bevor ein Medikament in Deutschland zugelassen wird, wird es ausgiebig auf Wirksamkeit und Nebenwirkungen getestet
-Die Vorschriften zur Zulassung sind sehr streng
-Pharmakonzerne  bringen nicht freiwillig ein medikament auf den Markt, bei dem hohe Entschädigungszahlungen drohen, weil was schief läuft
-Dein Arzt berät Dich hoffentlich ausgiebig und auch richtig
-Die Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel haben auch die Häufigkeiten des Eintretens da stehen (1 von 10.000 usw.), schau Dir das mal an und dann überlege ob Du mit oder ohne Helm im Straßenverkehr unterwegs bist und wie gefährlich das ist.

Nicht im Vorfeld schon Panik machen. ;)

P.S. das mit dem Helm isn Schuss ins Blaue :)
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Jenny_far_away am 19. März 2014, 08:43
Also ich muss sagen, dass ich sehr viele Backpacker getroffen habe, die massive Probleme durch Malariatabletten hatten. Allerdings waren das allesamt Engländer und die nehmen fast alle Doxycyclin. Vor allem Mädels haben sich nach der Einnahme sofort übergeben müssen, andere hatten eine Sonnenempfindlichkeit entwickelt. Weiterhin hatten viele heftige Träume, einer meinte zu mir, dass er sich so wenigstens die Drogen spart :P In England geht man mit der Sache glaube ich aber auch viel lockerer um. Viele nehmen die Tabletten z.B. über Monate und in ganz SOA, was absoluter Schwachsinn ist. Aber jedem das seine...
Ich habe aber niemanden getroffen, der Nebenwirkungen bei Malarone hatte. Dort ist die Liste mit möglichen Nebenwirkungen auch nicht ganz so lang ;)
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Fidelino am 19. März 2014, 13:35
Doxicyclin ist auch n Teufelszeug...
Jetzt wo ich das lese fällt mir das auch wieder ein...
Ich hab das mal nehmen müssen, weil ich ne fiese Entzündung im Hals hatte.
Am ersten Tag ging es ohne Probleme, danach wurde es immer schlimmer und ich musste auch kämpfen, das nicht gleich wieder auszukotzen.
Da hing ich echt gekrümmt aufm Boden und neben mir der Eimer.
Dazu verfärbt sich manchmal der Urin ins rotbraune...

bäh!
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: claxmax am 20. März 2014, 11:16
Hi, bei unserem Trip durch den Krüger-NP (während der kritischen Zeit) hatten wir (vier Personen im Alter von zw 30 und 60) zwei Wochen lang Malarone genommen und hatten alle keine Nebenwirkungen. LG Clax
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: karoshi am 20. März 2014, 22:54
Ich habe früher mal Lariam als Prophylaxe genommen. Die einzige Nebenwirkung, die ich an mir beobachtet habe, war, dass ich mich morgens an meine Träume erinnern konnte (was ich sonst eher selten kann). Von daher kann mir aber vorstellen, dass es bei manchen Leuten auf die Psyche geht.

Inzwischen nehme ich (für Asien) nur noch Malarone als Standby mit.
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Reisender215 am 21. März 2014, 12:37
Was für asien mMn auch vollkommen hin reicht.
Seit 15 monaten liegen die malarone pillen nun ungebraucht im rucksack.
weiß auch gar nicht mehr ob die noch gut sind.
irgendwie werde ich auch immer leichtsinniger mit der zeit. Ich creme auch nur noch im dschungel ein.
oder wenn mir locals ausdrücklich sagen ich solle es machen.
ich nutze dann immer soffel.
selbst komodo oder flores, habe ich nicht gecremt.
das kann man nun sehen wie man möchte.
jedoch nehme ich keine dieser pillen jeden tag ein.

mir zu viel des guten.
Manschmal creme ich auch wenn mir die mücken zu viel werden.

grûße

Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: pawl am 21. März 2014, 18:31
Hallo,

Ist es nicht so, dass in SOA in jedem Krankenhaus Malariamittel vorliegen...?

Als Standby wüsste ich eh nicht, wann ich die Tabletten genau nehmen soll also gehe ich eh zum Arzt, wenn es notwenig ist.

Vorsorglich...? In welchem Land habt ihr das denn gemacht?

Ich musste gerade mal schauen [1] in Thailand z.B. 0.6 Infektionen auf 1000 Einwohner. Tode gehen gegen 0.
Klingt erstmal ungefährlich?!

Gruß


[1] http://www.who.int/malaria/publications/world_malaria_report_2013/wmr2013_country_profiles.pdf
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Fidelino am 21. März 2014, 18:52
Die Welt hat halt leider noch einige Flecken, wo Prophylaxeecht sinnvoll, wenn nicht gar notwendig ist.
Das mögen keine ganzen Länder mehr sein, aber Gegenden in Äquatorialafrika am Viktoria See haben eine große Malaria Verbreitung.
Gleiches gilt für Gegenden um den Amazonas. Da werde ich auf jeden Fall welche nehmen. Und Stand by wird auch dabei sein. Die ganze Welt ist eben nicht Thailand und wenn ich da 5 Tage aufm Boot fest hänge, ists schlecht mir Arzt aufsuchen :/

Daher sollte das jede/r für sich selbst entscheiden, nachdem er/sie sich ordentlich informiert hat. :)
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Surfy am 21. März 2014, 20:05
Ich habe früher mal Lariam als Prophylaxe genommen. Die einzige Nebenwirkung, die ich an mir beobachtet habe, war, dass ich mich morgens an meine Träume erinnern konnte (was ich sonst eher selten kann). Von daher kann mir aber vorstellen, dass es bei manchen Leuten auf die Psyche geht.

Inzwischen nehme ich (für Asien) nur noch Malarone als Standby mit.

So ging es uns beiden auch. Wir haben über 2.5 Monate Lariam genommen, mit eine Transafrika hatten wir natürlich auch die heftigeren Risikogebiete mit dabei:

(http://4.bp.blogspot.com/-7LnJnfPq4v0/Un0Em29FRBI/AAAAAAAAAmY/Y_yCyYeVATg/s320/Gelbfieber-Malaria-Denugue-Risikogebiete-in-afrika.png)

Die Erfahrungen von Karoshi können wir bestätigen, wir nannten Lariam unsere "Traum-Pillen" weil wir wirklich viel geträumt haben und uns morgens meist an mehrere erinnern könnten. Das fanden wir eigentlich ganz toll  ;)

In Thailand und Laos habe ich auf solche Massnahmen verzichtet.

Der Schutz vor Stichen ist ein Thema was mir auch sehr wichtig scheint, mit stichfester Kleidung, Deet (mind. 50%) lassen sich die Plagegeister ganz gut abhalten. Habe dazu auch mal einen Artikel geschrieben: http://www.4x4tripping.com/2013/11/muckendichte-bzw-stichfeste-kleidung.html

Vielleicht für manche Leser noch interessant.

Surfy
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Reisender215 am 22. März 2014, 15:59
 Hallo ,

warum eigentlich deet 50min oder 40 oder 30 ?
Hier in asien gibt es local creme.
gestern hab ich autan gekauft 13 % irgendwas...
 muss man halt mal öffter nach schmieren, aber kostet fast nix ist überall zu bekommen und reicht vollkommen. .

Grüße

AM: selbst im dschungel! Frag mal die lacale bevölkerung in asien ( also otto normal) was deet ist ;-)
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Surfy am 26. März 2014, 21:41
(…)
warum eigentlich deet 50min oder 40 oder 30 ?
Hier in asien gibt es local creme.
(…)
AM: selbst im dschungel! Frag mal die lacale bevölkerung in asien ( also otto normal) was deet ist ;-)

Hallo Reisender

Es lohnt sich schon zu unterscheiden, wo man den Reisen möchte. Wie hoch das Risiko vor-Ort ist.

(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/11/Malaria_distribution_%28de%29.png/550px-Malaria_distribution_%28de%29.png)

In Thailand und Laos habe ich auf Deet oder Prophylaxe gänzlich verzichtet, auf mehreren Reisen. Aber ich habe auch keine Dschungel-Tracking Touren in der Reiseplanung gehabt.

Bei der Fahrt als Selbstfahrer durch Afrika habe ich mir die Reiseberichte anderer zur Gemüte geführt. Da hat es wirklich viele erwischt, mit dieser Krankheit. Von denen die Blogs schreiben eine gefühlte deutliche Mehrheit (ich habe jetzt keine Excel Tabelle geführt)..

Daher auch zu der bestmöglichen Stärke gegriffen. Selbst mit 50% Deet und alle 2 Stunden einsprühen - gibt es noch Einstiche - wir haben nach einem kurzen Versuch davon abgesehen, uns ohne unsere Stichfeste Kleidung in den Abend/Morgenstunden im freien aufzuhalten…

Surfy
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: NRW am 27. März 2014, 05:43


AM: selbst im dschungel! Frag mal die lacale bevölkerung in asien ( also otto normal) was deet ist ;-)


Jedem das seine, aber ich finde diese Aussage auch zu pauschal. Es gibt in Südostasien jedes Jahr unter der einheimischen Bevölkerung , vor allem zur Regenzeit, eine hohe Zahl Malariaerkrankungen, die teilweise zu spät behandelt werden und tödlich verlaufen. DEET kennt kaum jemand, weil es für die meisten Einheimischen schlicht nicht bezahlbar ist.

Ich gebe vielen Recht, man sollte sicht nicht verrückt machen, aber leichtsinnig sollte man genauso wenig werden.

Vor Reisen ab zum Tropenmediziner oder einer anderen verlässlichen Quelle, im Netz liest man doch alles und nichts....
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Jenny_far_away am 27. März 2014, 09:39
Ich stimme Nieste zu, dass man nicht leichtsinnig sein sollte, allerdings helfen Einheimische Produkte oft genauso gut oder sogar besser als unsere mit Deet.
In Indien z.B. bin ich nach drei Wochen auf ein Einheimisches Produkt umgestiegen, das spottbillig war und kein Deet oder ähnlichen chemischen Kram hatte (ist ne weiße creme in ner Zahnpastatube, Namen weiß ich nicht mehr, einfach nach Mückencreme fragen). Das hat genauso gut geholfen, bin nie gestochen worden. In Nepal hab ichs auch verwendet. In Thailand hat es nicht so gut geholfen und dort bin ich dann auf ein Einheimisches Produkt mit 12% Deet umgestiegen, dass hat für SOA völlig gereicht. In Myanmar habe ich ab und zu etwas stärkeres benutzt, aber eigentlich nur, wenn ich in der Nähe von nem See o.ä. Abends war.
In Australien hilft Deet hingegen überhaupt nicht. Auf dem Weg von Alice Springs nach Darwin gab es einen Campingplatz wo wir von riesigen Mücken regelrecht aufgefressen wurden, es war unglaublich und das obwohl wir uns mit 80% Deet eingesprüht haben. Die Soldaten in Darwin haben uns dann später erzählt, dass Deet schon lange nicht mehr wirkt und sie inzwischen etwas ganz anderes nehmen.
Was ich damit sagen will ist, am Anfang immer ausprobieren was funktioniert und  lange Kleidung ist wohl das was immer hilft.
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Reisender215 am 27. März 2014, 11:30
Hallo,



natürlich leichtsinnig sollte man damit ganz sicher nicht umgehen!
so war dies auch nicht gemeint.
sicherlich ist eine vorbeugung oder mückenabwehr ein thema.
genauso wie wir ein kondom benutzen !
aber darum ging es mir gar nicht.
sondern darum hier die frage der erfahrung unsererseits mitzuteilen...
 ich schmier mir das zeug eben ungern auf die haut.

aber natürlich wo ich muss z.b. afrika. Auch tabletten Bitte .
da geht es um den grad der vorbeugung.

solange gibt es alternativen.
Auch mit diesen pillen und cremes.
man muss nicht immer das worst case scenario für alles emofehlen.
und deet ist chemie pur.

in diesen sinne happy holidays und grüße aus manado
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: pawl am 27. März 2014, 14:07
Hi,

ja DEET >50% auf den Sonnenbrand oder Dünnehaut (Lippen)... Wiederlich! :-)

Woher hast du deine Grafik Surfy? Laut WHO 0.6 Infektionen for 1000 Einwohner pro Jahrin Thailand.

Hohes Risiko klingt irgendwie lebensgefährlich. Das wiederspricht sich etwas, oder?

Gruß
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Vombatus am 27. März 2014, 21:54
Wenn ich mir überhaupt Gedanken über Malariaprophylaxe machen würde, dann wenn es für längere Zeit nach Schwarzafrika geht. Bei zwei Wochen würde ich es aus dem Bauch heraus eher nur als standby mitnehmen. Ist natürlich eine sehr individuelle Entscheidung. Könnte auch sein, das man mit der Zeit unvorsichtiger wird. Bis jetzt hatte ich immer zu viel an Apotheke dabei und sämtliche Impfungen reingezogen. Aber irgendwann kann es einen doch treffen.

Thema DEET: Da fiel mir der Thread ein: http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=9046.msg57666#msg57666 ein und eine ähnliche Frage: http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=6424.0

Ich hatte DEET auch immer als zu "giftig" im Kopf, tatsächlich ist es im Zweifel das Mittel der Wahl wenn es um Mückenabwehr geht. Und zudem ist es "verträglicher" als man oft denkt. Wobei natürlich jeder Mensch unterschiedliches verträgt und reagiert. Dazu gibt es einige interessante Artikel im Internet.

Hier kam der Wirkstoff Doxycyclin zur Sprache. http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=8077.0 Weiß nicht ob und wie sinnvoll das in Afrika ist. Wurde auf Seite 1 ja schon mal angesprochen.

Und hier ein anderes Mittel: http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=8240.0

Vielleicht hilft das jemanden weiter?
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Vombatus am 27. März 2014, 22:10
Gleiches gilt für Gegenden um den Amazonas. Da werde ich auf jeden Fall welche nehmen. Und Stand by wird auch dabei sein. Die ganze Welt ist eben nicht Thailand und wenn ich da 5 Tage aufm Boot fest hänge, ists schlecht mir Arzt aufsuchen :/

Ich war nur 3 Tage auf dem Boot, also auf dem Amazonas, interessanterweise gibt es dort wenn das Boot fährt gar keine Mücken. Denen ist das zu "schnell". Auch sonst waren meine Erfahrungen zwischen Belem und Santarem so, dass Malaria kein Thema war, während ich wie Indiana Jones herumlief, lange Ärmel, helle Kleidung etc. spielte das bei anderen Touristen und Einheimischen keine Rolle. Habe aber jemanden getroffen, der Dengue abbekommen hatte. Mückenschutz ist auf jeden Fall notwendig. Standby auch. Auf Prophylaxe würde ich verzichten, wenn ich nicht gerade ein mehrtägiges Dschungeltrekking vor hätte.

Ach ja. Die Boote halten an mehreren Städten an. Festhängen wird da keiner. :)
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Fidelino am 28. März 2014, 06:44
Da hast du recht, ich habe gleiches von den booten gehört, allerdings eher mit der Begründung, dass sie auf der flussmitte fahren und da eben keine Mücken seien.
Mir fehlt da einfach die Erfahrung.
Prophylaxe nehme ich da auch eher, weil ich wohl noch weiter nördlich des Amazonas, eben im Dschungel unterwegs sein werde :)
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Lea am 28. März 2014, 09:27
Hey, nochmal danke für die vielen verschiedenen Antworten! Es überrascht mich positiv, dass doch so viele schon einmal die Prophylaxe genommen und ganz gut vertragen haben. Gegen vermehrte Träume hätte ich wohl auch nichts, das ist doch wirklich mal ganz lustig (solange es keine Alpträume sind)!  ;)
Ich war jetzt gestern nochmal beim Tropenarzt und hab mir ein Rezept geholt für ein Stand by. Der Arzt hat mir die günstigere Version von ratiopharm verschrieben mit dem Wirkstoff Atovaquon. Ich glaub der soll der gleiche sein wie in Malarone.
Wir haben nochmal unsere Route durchgesprochen, und da wir hintereinander wahrscheinlich in mehreren Risikogebieten sind (Etosha, Caprivi mit Okavango-Delta, Krüger-Park) hat er doch von der Prophylaxe abgeraten. Er meinte, wir würden sonst auf eine  Einnahmedauer von ca. 4 Wochen kommen und das würde er eher nicht machen. Sondern das Medikament als stand by mitnehmen.
Als ich dann gefragt habe, wann genau wir das stand by nehmen sollen, meinte er, nur nach Labortest mit sicherer Diagnose. Hähh??  ??? Wenn ich erst beim Arzt war, werde ich da doch sowieso ein Medikament bekommen. Was macht ein stand by Medikament dann noch für einen Sinn?
Wie seht ihr das? Gibt`s vielleicht jemanden, der dazu andere Informationen oder Erfahrungswerte hat?
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Vombatus am 28. März 2014, 13:19
Standby wäre eben dann gut, wenn kein Arzt erreichbar ist. Und nicht jeder Dorfdoktor hat das passende Mittel im Schrank. Je fürher die Behandlung begonnen wird, desto besser. Herrauszufinden, ob du nur eine Erkältung hast oder tatsächlich Malaria ist die große Schwierigkeit.

http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=8077.0
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Fidelino am 28. März 2014, 15:02
Also ich kenne die Standby Lösung so:
Wenn Du Dir sicher bist, dass Du eben KEINE normale Erkältung hast (die meisten kennen ja ihre Erkältungssymptome) und KEIN Arzt, der ne Malaria ordentlich diagnostizieren und behandeln kann, in der Nähe ist, DANN soll man praktisch in Eigenregie das stand by nehmen. Und dann natürlich auch einen Arzt aufsuchen, sobald es geht.

Wenn Du in mehreren Hochrisikogebieten unterwegs bist, würde ich erst recht Prophylaxe nehmen, absetzen und wegschmeissen / verschenken kanns Du die immer noch.
Verstehe die Argumentation nicht.
Weil sie lange besonders gefährdet sind, tun sie lieber nix?

Klar, die Wahrscheinlichkeit, dass Nebenwirkungen auftreten steigt mit der Behandlungsdauer, aber:

1. Du bist ja nicht ununterbrochen im Hochrisikogebiet (oder?!?), das heißt es sind mehrere Anwendungen, nicht eine durchgehende
2. Bei auftretenden Nebenwirkungen kannst Du das Medikament selbst absetzen und gut ist. Und wenn die Nebenwirkungen so fies sind, dass man sie absetzen muss, ist es scheiss egal, ob das nach 2 Tagen oder nach 2 Wochen auftritt, man soll sich ja schließlich nicht komplett quälen bzw. fiese Nebenwirkungen einfach "durchstehen"
3. Habe ich von meinen Ärzten gehört, dass Malarone auch bei längerer Behandlungsdauer und bei öfteren Anwendungen (also mehrmals mit Unterbrechungen in den Gebieten) NICHT an Wirksamkeit verliert.

Aber ich bin nun wirklich kein Arzt. Aber was sagt Dein Arzt dazu?
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Lea am 28. März 2014, 15:32
@fidelino: naja, das war eben der Rat unseres Tropenarztes: er sagte, er selbst würde nicht unbedingt einen Monat lang die Prophylaxe nehmen. Er meinte, dass er uns das "nicht ganz ohne Bauchschmerzen" rät, aber da wir ja jung und gesund und keine Risikopatienten sind, würde er eher auf Expositionsprophylaxe setzen und das Restrisiko einer Malaria in Kauf nehmen, als über so lange Zeit das Medikament zu nehmen.
Tja, ich selbst bin ja kein Arzt...keine Ahnung, wie es jetzt besser ist.  :-\ Daher hab ich ja hier auch nochmal gefragt.

Doch, wir wären an einem Stück in den Risikogebieten: Etosha, Caprivi, Okavango-Delta und von dort in den Krüger-Park. Das sind 3 Wochen, plus 1-2 Tage vorher und 7 Tage nachher Medikamenteneinnahme macht es einen Monat.

Stimmt, stand by ist eher für den Fall, wenn kein Arzt erreichbar ist Alles klar, dann macht es doch Sinn. ;)
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Vombatus am 28. März 2014, 16:03
hmmm ja, kann das nachvollziehen. Die meisten Erkrankten sind Kinder, kranke und alte Menschen. Allerdings haben Reisende immer wieder Gesundhetsprobleme durch Kilimawechsel oder Essensumstellung, wenn man dann ein geschwächtes Immunsystem hat ist es etwas anderes als wenn man in Saft und Kraft steht.

Die Chance, dass du an Malaria stirbst ist sehr gering. Klar will keiner auf Reisen erkranken (an was auch immer). Und klar, wollen die Pharma-Konzerne Umsatz machen. Ein Arzt, so hätte ich gedacht, würde eher zur Vorsorge raten, um sich abzusichrn. Am Ende liegt es an euch selbst, hier wird euch keiner die Entscheidung abnehmen können.

Mich würde das Thema Afrika und Malaria auch verunsichern. Wie ist denn euer Bauchgefühl?

Habe ein wenig herumgesurft, demnach sind es in Deutschland nur ein paar hundert Fälle, in denen Malaria-Erkrankungen verzeichnet sind. Und wenn man das ins Verhältnis setzt mit den Mengen an deutschen Touristen in den Risikogebieten und den "wenigen" Erkrankungen. Letztendlich hört man immer von den Fällen, in denen es einen erwischt hat, von den vielen, bei denen es gut ging hört man wenig.

Seid ihr zu zweit unterwegs? Der eine nimmt Prophylaxe, der andere nicht. Das wäre ein guter Feldtest. ;-)

Kleine Auswahl an zufälligen Links zum Thema:
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/49684/Reisemedizin-Malaria-bei-aelteren-Touristen-haeufiger-toedlich
http://eastafrica.de/afrika-malaria-krankheiten.htm
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Fidelino am 28. März 2014, 16:48
Naja den Krüger Nationalpark würde ich persönlich (Vorsicht! Eigene Meinung!) nicht als sooooo riskant einstufen. Ich war vor Ewigkeiten dort und selbst damals war die Infrastruktur sehr gut ausgebaut. Da sind halt hunderttausende Touristen pro Jahr. Da würde ich die Prophylaxe wirklich nicht nehmen. Wenn es halt weiter nördlich geht, vor allem je tropischer es wird und je mehr Niederschlag fällt bzw. Je mehr stehende Gewässer (auch zeitweise)  da sind desto vorsichtiger wäre ich.

Aber das ist meine eigene ganz subjektive Meinung
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: cocolino am 28. März 2014, 18:16
@fidelino: naja, das war eben der Rat unseres Tropenarztes: er sagte, er selbst würde nicht unbedingt einen Monat lang die Prophylaxe nehmen. Er meinte, dass er uns das "nicht ganz ohne Bauchschmerzen" rät, aber da wir ja jung und gesund und keine Risikopatienten sind, würde er eher auf Expositionsprophylaxe setzen und das Restrisiko einer Malaria in Kauf nehmen, als über so lange Zeit das Medikament zu nehmen.

Genau aus dieser Überlegung heraus haben wir für Tansania auch auf die Chemo-Prophylaxe verzichtet und lieber versucht Stiche zu vermeiden.
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Lea am 28. März 2014, 21:25
@ Vombatus: unser Bauchgefühl sagt i.M. auch eher, dass wir auf die Prophylaxe verzichten. Wir sind auch nicht wirklich in der Regenzeit da, sondern am Anfang der Übergangszeit. Und selbst wenn wir Malaria bekommen sollten, dann ist es ja auch noch nicht gesagt, dass es direkt ein schwerer Verlauf wird. Dann lassen wir uns eben vor Ort behandeln und hoffen, dass es damit gut ist. Wir sind ja auch in den klassischen Touriregionen unterwegs, so dass man wahrscheinlich immer recht schnell Hilfe bekommt. Außerdem haben mein Mann und ich beide ein ziemlich robustes Immunsystem, da verlasse ich mich jetzt einfach mal drauf!  ;)

Hehe, ja, das mit dem Feldtest wäre eine interessante Idee!  ;) :D
Titel: Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Fidelino am 28. März 2014, 23:23
@fidelino: naja, das war eben der Rat unseres Tropenarztes: er sagte, er selbst würde nicht unbedingt einen Monat lang die Prophylaxe nehmen. Er meinte, dass er uns das "nicht ganz ohne Bauchschmerzen" rät, aber da wir ja jung und gesund und keine Risikopatienten sind, würde er eher auf Expositionsprophylaxe setzen und das Restrisiko einer Malaria in Kauf nehmen, als über so lange Zeit das Medikament zu nehmen.

Genau aus dieser Überlegung heraus haben wir für Tansania auch auf die Chemo-Prophylaxe verzichtet und lieber versucht Stiche zu vermeiden.

Stiche zu vermeiden ist, denke ich, eh immer angesagt, selbst wenn man davon ausgeht, dass der Chemo-Spaß 100%ig schützt, was ja auch nicht tut, Stiche immer lästig.

Also egal ob man mit Prophylaxe arbeitet oder nicht, ist das beste, man vermeidet es, sich stechen zu lassen.
Ich hab auf meiner nächsten Reise Malarone im Übermaß dabei, hab den Spaß halt kostenlos bekommen, dennoch haben No-bite und ein engmaschiges Moskitonetz ihren festen Platz in meinem sonst recht sparsam gepackten Rucksack :)
Titel: Antw:Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Revilo am 30. April 2014, 15:51
Wir haben uns ebenfalls gegen eine Malaria Prophylaxe entschieden, da wir den Wirkstoff als zu heftig empfinden und es bei einer sehr langen Reise eh nicht mehr machbar ist sich regelmässig diese Happy Pills reinzuziehen!

Wir haben aber 2 Packungen Malarone als Standby immer mit uns bei (wie vom Tropeninstitut geraten) und versuchen Mücken ansonsten aus dem Weg zu gehen.  8)

Schmieren uns also bevorzugt mit Mitteln ein, welche es auch in lokalen Supermärkten so zu kaufen gibt und seitdem wir in Afrika sind, schlafen wir nach Möglichkeit auch nur unter Moskitonetzen und tragen Jeanshosen am Abend.

Hier in Tansania gibt es z.B. medi soft in vielen Shops zu kaufen, eine Creme aus Indonesien mit 13% Deet, welche auch hier zur Regenzeit mehr als ausreicht.

Happy travel
Olli
Titel: Antw:Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: MissNori am 01. Mai 2014, 17:03
Hallo :)
Ich habe vor einigen Jahren zusammen mit meinem Partner Malarone genommen, da wir nach Indonesien gereist sind und es im Osten Malariagebiete gibt. Wir empfanden das Medikament beide gleichermaßen verträglich. Allerdings hatten wir den Eindruck, dass unsere Träume überdurchschnittlich intensiv waren und das unsere deutlich länger gebraucht hat zum Bräunen. Allerdings hat uns das nicht beeinträchtigt, bis auf die intensiven Träume, die den Schlaf teilweise etwas schlechter gemacht haben. Allerdings lag das vielleicht auch an der aufregenden Zeit im Urlaub :).
Titel: Antw:Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: achim_luenen am 08. Mai 2014, 21:53
Da ich auch in Malaria und Denguefieber Gebieten unterwegs sein werde probiere ich mal MMS aus.
MMS wurde von Jim Humble "entdeckt" und ist Chlordioxid.
Chlordioxid wird in unser Trinkwasser eingeleitet um Keime und Bakterien zu töten.
Und warum soll es dann nicht auch "in meinem Körper" funktionieren.

Hört sich jetzt erst einmal heftig an, nur wurden schon etliche Malariakranke damit geheilt.

Und wenn ich mir so die Nebenwirkungen von z.b Doxycyclin anschaue habe ich nicht viel zu verlieren.

Wie gesagt, es ist ganz alleine meine Meinung.

EDIT: siehe auch den Warnhinweis von Ratapeng unten. LG Karoshi

 
Titel: Antw:Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Ducky am 14. Juli 2014, 16:01
Wir haben schon jahrelang Erfahrung mit der Einnahme von Malarone. Auch dieses Jahr waren wir im April für 5 Wochen in Afrika und haben in dieser Zeit Malarone als Prophylaxe genommen. Auch bei unseren vergangenen Reisen nach Tansania und Indonesien haben wir diese Tabletten genommen.

Es ging bisher immer gut, aber dieses Jahr haben wir zum ersten Mal Nebenwirkungen gespürt. Der Körper reagiert nun mal immer unterschiedlich. Meine Reisegefährtin hatte etwas Schlafschwierigkeiten und Alpträume und nun Wochen nach Einnahme der Tabletten leider starken Haarausfall - der Arzt meinte es ist möglich, das dies von den Tabletten kommt, da alle anderen Werte (Blut/Urin) stabil sind. Wenn ihr in ein Malariagebiet reist würde ich aber trotzdem Raten unbedingt Prophylaxe zunehmen!

Eine schöne Reise
wünscht
Ducky
Quak, Quak

Titel: Antw:Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: eucaloa am 21. Juli 2014, 15:08
Ich war dieses Jahr in Kambodscha und habe Malarone genommen. Ich litt nebem Magen-Darm (war nach 2 Tagen vorbei) und Appetitlosigkeit (hielt ein paar Tage länger an) auch unter "intensiven Träumen". Intensiv insofern, als dass ich nachts schreiend aufgewacht bin :)
Trotzdem werde ich Malarone im September wieder nehmen wenn ich in den Krüger Nationalpark und nach Mosambik fahre. Dort herrscht die besonders fiese Malaria Tropica. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit gering wenn man sich mit Deet einnebelt, aber eine Malaria ist kein Spaß und ich habe keine Lust auf die Langzeitfolgen. Daher beisse ich lieber in die saure Chemiekeule.
Eucaloa
Titel: Antw:Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Ratapeng am 04. August 2014, 09:16

Da ich auch in Malaria und Denguefieber Gebieten unterwegs sein werde probiere ich mal MMS aus.
MMS wurde von Jim Humble "entdeckt" und ist Chlordioxid.
Chlordioxid wird in unser Trinkwasser eingeleitet um Keime und Bakterien zu töten.
Und warum soll es dann nicht auch "in meinem Körper" funktionieren.

Hört sich jetzt erst einmal heftig an, nur wurden schon etliche Malariakranke damit geheilt.

Und wenn ich mir so die Nebenwirkungen von z.b Doxycyclin anschaue habe ich nicht viel zu verlieren.

Wie gesagt, es ist ganz alleine meine Meinung.

BITTE BITTE BITTE falle nicht darauf rein!!!

http://www.vzsh.de/mms

Vor allem das hier: http://www.ardmediathek.de/tv/Kontraste/%C3%84tzende-Alternativmedizin-Angebliche-W/Das-Erste/Video?documentId=21713220&bcastId=431796

http://www.spiegel.tv/filme/chlorbleiche-giftiges-wundermittel/
Titel: Antw:Re: Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Seguro am 06. August 2014, 10:31


-Bevor ein Medikament in Deutschland zugelassen wird, wird es ausgiebig auf Wirksamkeit und Nebenwirkungen getestet
-Die Vorschriften zur Zulassung sind sehr streng
-Pharmakonzerne  bringen nicht freiwillig ein medikament auf den Markt, bei dem hohe Entschädigungszahlungen drohen, weil was schief läuft

Ich persönlich wäre mit einer solchen Bemerkung zumindest im Fall von Lariam etwas zurückhaltender:
http://www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/RHB/Archiv/2013/20130910.pdf
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1847738/pdf/0170.pdf
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4095041/pdf/main.pdf
Titel: Antw:Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: cocolino am 06. August 2014, 14:37
Chlordioxid wird in unser Trinkwasser eingeleitet um Keime und Bakterien zu töten.
Und warum soll es dann nicht auch "in meinem Körper" funktionieren.
EDIT: siehe auch den Warnhinweis von Ratapeng unten. LG Karoshi

Ozon wird auch zur Trinkwasserentkeimung verwendet, in deinem Körper wäre die Folge wohl fatal.
Der Punkt ist nämlich, es wird auch "mit" deinem Körper funktionieren, denn der besteht auch aus Zellen. Nur weil etwas Bakterien abtötet ist es noch lange nicht als Medikament geeignet, dafür muss es nämlich auch spezifisch genug sein (dass das nicht ganz gelingt sieht mann dann den sog. Nebenwirkungen) und deine körpereigenen Zellen und Funktionen möglichst nicht beeinträchtigen.

Ich als Chemiker rate also dringend dazu von so etwas die Finger zu lassen!!!!!
Titel: Antw:Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Seguro am 06. August 2014, 15:34
Ich war dieses Jahr in Kambodscha und habe Malarone genommen.

Wieso das? Hat dir dein Arzt nicht gesagt, dass für Kambodscha im Normalfall die Mitnahme eines Notfallmittels als ausreichend gilt?
http://www.dtg.org/uploads/media/DTG-Malaria_2014.pdf
Titel: Antw:Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: eucaloa am 13. August 2014, 15:34
Ich war dieses Jahr in Kambodscha und habe Malarone genommen.

Wieso das? Hat dir dein Arzt nicht gesagt, dass für Kambodscha im Normalfall die Mitnahme eines Notfallmittels als ausreichend gilt?
http://www.dtg.org/uploads/media/DTG-Malaria_2014.pdf

Ja, hat er, so hatte ich das auch eigentlich geplant. Nur haben die anderen in der Gruppe alle Malarone zur Prophylaxe genommen und da ich auf Phu Quoc in Vietnam gewesen und über und über mit Stichen übersäht war, meinte der einheimische Reiseleiter, dass ich wohl besonders lecker sei und ich deswegen Malarone nehmen sollte. Da hatte ich ein bisschen Bammel  ::)
Titel: Antw:Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: sandra2 am 14. August 2014, 13:03
Malerone hatte ich bisher auch immer verwendet, aber die Nebenwirkungen sind mir doch etwas zu heftig ...
Titel: Antw:Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: Seguro am 07. September 2014, 10:30
Nur haben die anderen in der Gruppe alle Malarone zur Prophylaxe genommen

Nordamerikaner? Ich frage nur, da zumindest in Deutschland, Österreich und der Schweiz Konsenz herrscht, dass für Südostasien im Normalfall keine Prophylaxe notwendig ist.
Titel: Antw:Malariaprophylaxe - eure Erfahrungen?
Beitrag von: eucaloa am 14. Oktober 2014, 17:25
Sorry Seguro, hab das jetzt erst gelesen. Nee, waren (junge) Deutsche und Engländer. Ich würde das auch nie wieder in SOA nehmen, ich war nur sehr verunsichert.
Habe jetzt übrigens letzten Monat als ich in Mosambik und im Krügerpark war über 2 Wochen Malarone genommen und diesmal war alles gut. Wenn ich erneut nach Afrika reise - was definitiv passieren wird  :D - nehme ich wieder Malarone. Unser Guide, Südafrikaner, hatte selbst schon Malaria (natürlich die Afrikavariante) und beschrieb es so:
The first three days, you think that you are going to die....the next three days, you wish you were dead.